[ZaPFList] Überarbeitete Version der Beschlussvorlagen der Digital-ZaPF
Hallo liebe ZaPFika, wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am *18.06.2020 um 18 Uhr* via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen. Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen. Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können. Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum: - https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika, auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...). Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren. Hier kommt der neue Text: *Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise* Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen. Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde. Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 <https://solidarsemester.de/>] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 <https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf>] & [3 <https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D>]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind. Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 <https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf>]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe. Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 <https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf>]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen Liebe Grüße, Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft) P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am *18.06.2020 um 18 Uhr* via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
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Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Liebe Zapfika, wir haben gestern Abend auf unserer FS-Sitzung über die Resos geredet und hier unser Input: - Reso zur Hochschulentwickung: Wir sprechen uns aus mehreren Gründen dagegen aus, diese Resolution so weiter zu verschicken. Zum einen wird keine Aussage getroffen oder eine Handlungsempfehlung gegeben. Zum anderen ist der Stil des Geschriebenen nicht dazu beiträglich, dass diese Resolution ernst genommen werden kann. Ausdrücke wie "Absurdität" und ein allgemein primär anprangender Schreibstil unterstreichen den Eindruck von zu vielen Gedanken, die in dieser Weise zu unformuliert und zu undurchdacht wirken. Weiterhin halten wir es nicht für angebracht, die Corona-Krise zu benutzen, um (gefühlt) allen gegenüber auf jegliche Misstände sozialer und (hochschul)politischer Art hinzuweisen. Auch wenn das nicht die Intention dieser Resolution sein soll, ist es doch das, was uns beim Lesen vermittelt wurde. Und wir befürchten, dass das den Adressierten dann genauso gehen wird. Falls sich dennoch dazu entschieden werden sollte, diese Reso zu beschließen, hier noch ein paar Punkte, die aus unserer Sicht geändert werden müssen: Absatz 1: Der Satz ist zu lang und nicht verständlich. Was ist das prä-Corona "business as usual"? Absatz 2: "Absurdität" (siehe oben). Weiterhin würden wir niemandem unterstellen wollen, dass nicht ernsthaft über Präsenzlehre nachgedacht wurde. Stattdessen sind wir uns sicher, dass sich von allen Beteiligten Gedanken über Möglichkeiten der Präsenzlehre gemacht wurden Absatz 3: "spannend" <- wer definiert spannend, was bedeutet spannend. Beispiele? Absatz 4: Abgesehen von der Frage, ob solche Themen in den Zuständigkeitsbereich der ZaPF fallen, sollten diese auch nicht unkommentiert in einem Nebensatz erwähnt werden, nur um möglichst viele Kritikpunkte zu äußern. Das trägt zu dem Eindruck eines nicht durchdachten Entwurfes bei. [so?] Absatz 5: Der Satz ist okay und dem würden wir auch so zustimmen. Absatz 6: Wer definiert, was "wirklich relevante Fragestellungen sind"? Und was wäre das überhaupt für uns als ZaPF? - Reso zu den Prüfungen Dieser Resolution stimmen wir grundsätzlich zu. Insbesodnere der hintere Teil zu "geeignete[n] Prüfungsformen" ist sehr konstruktiv gehalten und bietet gute Alternativen. Hier würden wir uns höchstens noch einen Verweis darauf wünschen, dass man die Kritikpunkte auch über die Zeiten von Corona hinaus mitnehmen kann. Der Zukunftsaspekt wäre uns wichtig, da der Zeitpunkt für die Resolution alleine für den Corona-Kontext schon etwas spät ist. Den einführenden Teil sollte man unserer Meinung nach jedoch kürzen. Insbesondere die Unterstellung, Studierende würden unter "Generalverdacht" gestellt werden, liest sich hier doch härter, als es letztendlich die Realität ist. Wir freuen uns auf eure Rückmeldung! Viele liebe Grüße aus Würzburg Chantal und Kaja Zitat von Daniela Kern-Michler <kern-michler(a)posteo.de>:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
*Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise*
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 <https://solidarsemester.de/>] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 <https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf>] & [3 <https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D>]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 <https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf>]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen.
Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 <https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf>]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am *18.06.2020 um 18 Uhr* via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
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Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Sehr geehrter StAPF, wir als gewählte Vertreter der Duisburger Physik Fachschaft der Universität Duisburg-Essen sind der Meinung, dass die Resolution „Kritik an der Prioritätensetzung im Angesicht der Coronakrise“ so wie sie derzeit formuliert ist nicht verabschiedet werden sollte. Es folgt unser Input: 1. Es gibt keinen sichtlichen Zusammenhang zwischen Corona und der Zivilklausel. Bei dem direkten Verweis auf „nukleare Teilhabe“ gibt es einerseits keine Erklärung, was denn genau gemeint ist. Andererseits ist dies Allgemeinpolitik. Es muss (in einem Plenum) eine Diskussion geführt werden, ob der Brückenschlag hier funktioniert; diese kann aktuell nicht sinnvoll geführt werden. 2. Der Bezug zwischen den Bündnissen, welche sich engagieren, zu den Forderungen bzw. einem konkreten Hochschulbezug wird nicht klar. Deshalb gibt es keinen ersichtlichen Grund, diese Bündnisse in der Resolution zu erwähnen. 3. Die Resolution wirkt insgesamt viel mehr wie ein Sammelsurium aus bekannten Beschlüssen; diese passen auch nicht zueinander. Somit lässt sich die Resolution insgesamt schwer lesen, u.a. auch weil es Gedankensprünge gibt. 4. Eine Resolution, welche dem Grundgedanken „Die ZaPF fordert die Hochschulen auf sich primär mit didaktischen Konzepten und der Wissensvermittlung und erst sekundär um Prüfungskonzepte zu kümmern.“ folgt, wäre ausreichend, da die Diskussion über den Prüfungsfokus selbst wichtig und richtig ist. Natürlich hat man dann immer noch das Argument, dass vermitteltes Wissen des vorherigen Semesters geprüft werden muss. 5. Wir sehen es als logischen Fehler, dass zusätzlich mehr Zeit für Forschung/Wissenschaftskommunikation von Corona-Themen gefordert wird, obwohl die Hochschulen aufgrund der Krise bereits didaktisch überfordert sind. Vielen Dank, dass Ihr euch die Zeit genommen habt, den Input zu lesen. Bitte berücksichtig diesen, wenn auf der nächsten StAPF Sitzung über diese Resolution diskutiert wird. MfG Der Physik FSR der Universität Duisburg-Essen, Standort Duisburg Am 13.06.2020 18:54, schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... [3]).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
PERSPEKTIVEN FÜR HOCHSCHULENTWICKLUNG IN UND AUS DER CORONAKRISE
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 [4]] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 [5]] & [3 [6]]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 [7]]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 [8]]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... [2]
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 UM 18 UHR via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
-
https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...
[1] -
https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
[2]
Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Links: ------ [1] https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... [2] https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... [3] https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... [4] https://solidarsemester.de/ [5] https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf [6] https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D [7] https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf [8] https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf
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"Einer redet, viele rauchen. (...) Derjenige, der gerade redet, fragt, ob das Oberseminar von Renke gesprengt werden soll. Jetzt redet nicht mehr einer, jetzt reden viele. (...) Jemand zitiert aus einem Aufsatz, den Renke 1940 veröffentlicht hat: Der Erzieher müsse in dem Jugendlichen eine reine Liebe zu dem Führer wecken. Viele rufen: Pfui. (...) Jemand schlägt vor, keinem über dreißig zu trauen. (...) Einer behauptet: Irren sei menschlich und übersetzt es gleich ins Lateinische. (...) Einer fordert: Ornithologen raus. Jemand ruft: Bürokrat. (...) In der ersten Reihe steht eine auf und ruft: das ist ja zum Davonlaufen, und setzt sich wieder hin. (...)Man beschließt, nochmal von vorn anzufangen (...)Jemand sagt: Das ist ein Lernprozeß.Niemand widerspricht."(Uwe Timm, Heißer Sommer) Liebe ZaPFika, wir sind ein bisschen erstaunt darüber, dass die zur Debatte stehenden Resolutionsentwürfe auf so deutliche Kritik stoßen: Bei der Endveranstaltung der ZaPF wurden Vorversionen davon ausgiebig und teils auch kontrovers diskutiert. Im Anschluss an diese Debatten wurden jeweils Meinungsbilder abgefragt, die jeweils eine überwältigende Mehrheit für diese Resolutionen in einer angeichts der Debatte noch zu überarbeitenden Fassung ergaben. Die jetzt vorliegenden Fassungen sind unserer Ansicht genau solche Überarbeitungen, die die damalige Debatte widerspiegeln, und wir fragen uns, warum die Kritik daran nicht schon bei der Enveranstaltung angebracht wurde, zumal sie größtenteils von Fachschaften kommt, die sich an dieser Endveranstaltung beteiligt haben. Sicherheitshalber wollen wir betonen, dass wir zwar die neuen Versionen nochmal deutlich besser finden als die ursprünglichen, uns aber auch mit einem Beschluss der früheren Versionen oder einer Mischung anfreunden können, falls das hilft. In jedem Falle ist uns sehr daran gelegen, dass beide Resos in der einen oder anderen Form beschlossen werden: Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unterschiedlich verschiedene Fachbereiche mit der Umstellung auf online-Betrieb untergegangen sind: Während bei uns die Physik früh verschiedene Taskforces gebildet hat, die unter breiter demokratischer Beteiligung aller Statusgruppen und teils auch von Studierenden geleitet teils bis in die Nächte Lockerungen der Studienordnungen, technische Aufrüstung der Veranstaltungsräume, didaktische Reflexion, Anleitung für Videoschnitt-Tools usw. ziemlich erfolgreich erarbeitet haben, hat in der Mathematik schlicht niemand mit irgendwem anderem gesprochen – mit entsprechendem Ergebnis. Unsere Erfahrung war aber auch, dass es oft an wenig fehlt, um das Blatt in – sagen wir mal – ziemlich abwegig verkackten Veranstaltungen zu wenden. Einerseits ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen. Andererseits findet gerade die Auswertung der Umstellung auf online-Lehre statt, um daraus für die nächste, gerade anlaufende Umstellung auf Präsenz/online-Hybridbetrieb zu lernen. Voraussetzung dafür, dass Menschen die verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs trotz aller damit verbundener Herausforderungen zeitnah in Angriff nehmen, ist ein Problembewusstsein dafür, warum selbst perfekt realisierte online-Lehre keine erfreuliche Perspektive ist, ein Problembewusstsein, dass eine Hochschule mehr als die Lehrveranstaltungen ist (und erst recht mehr als die Prüfungen), und ein Problembewusstsein dafür, dass – anders als zu Beginn des Lockdowns als selbst das nervigste ZOOM-Meeting besser war als gar kein Außenkontakt – der Wiederbeginn des prallen Lebens in allen Bereichen außer den Hochschulen schon jetzt dazu führt, dass Menschen sich zunehmend komplett von den Hochschulen entfernen oder nur noch Dienst nach Vorschrift machen. In dieser Situation (wie auch bei der irgendwann zu erwartenden dritten Umstellung von Hybrid- auf Präsenz-Vollbetrieb) kommt es wieder darauf an, dass Menschen miteinander kommunizieren. Entscheidend dafür, dass dies gelingt, ist unserer Erfahrung nach zweierlei: Erstens muss es in allen Fachbereichen trotz Kommunikationsbarrieren gelingen, dass trotz Meinungsverschiedenheiten geradeaus und mit offenem Visier angesprochen wird, worüber man sich ärgert, freut, wo man nicht weiter weiß, was man gerne mal ausprobieren möchte, woher man die Motivation für die ganze Zusatzarbeit nimmt, warum man irgendwann mal mit dem Studium / dem Job angefangen hat und welche Perspektive man gerade verfolgt. Zweitens kommt es darauf an, dass die Krise nicht nur verwaltet wird, sondern mitgedacht wird, was aus der aktuellen Lage für die nach-Krisen-Zeit gelernt werden sollte. – Und sei es auch nur ein kleines Detail. Beides sollte natürlich Konsequenzen auf der Ebene konkreter Maßnahmen haben, dennoch geht es dabei vor allem um prinzipiellere Entwicklungsperspektiven.Wir verstehen beide Resos als ultra wichtige und auch gelungene Anregungen dafür.Tatsächlich ist keiner der Gedanken vollkommen neu und ohne Corona irrelevant. Die Kombination dieser Überlegungen, die quasi vollständig aus bestehenden ZaPF-Beschlüssen kommen, ist aber in der Kombination deshalb hoch aktuell, weil sich durch die online-Lehre – so die Debatte in mehreren AKs – alte/dauernde (hoschuldidaktische) Herausforderungen und Kontroversen so sehr zuspitzen, dass prinzipielle Entscheidungen getroffen werden, die die Krise lange überdauern könnten. In diesem Sinne wollen wir dazu ermutigen, den Resos in der vorliegenden oder einer überarbeiteten Fassung zuzustimmen. Viele Grüße aus Köln,Stefan Am Samstag, den 13.06.2020, 18:54 +0200 schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika, auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...). Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text: Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen. Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde. Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2] & [3]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind. Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend:Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe. Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße, Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft) P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika, wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen. Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen. Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können. Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum: - https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... Liebe GrüßeAndy aus dem StAPF
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Liebe Zapfika, hier die Rückmeldung der TU Kaiserslautern zu den beiden Resolutionen der Digital-ZaPF SS2020. Reso Prüfungsformen: Wir stimmen ausdrücklich gegen diesen Text. Wir möchten NICHT, das dieser Text an unsere Hochschule und unser Prüfungsamt geschickt wird. Deshalb bitten wir darum, die TU Kaiserslautern und den FB Physik von dieser Reso auszuschließen. Reso Hochschulentwicklung: Des weitern stimmen wir ausdrücklich GEGEN den Text zur Hochschulentwicklung und möchten nicht, das dieser an unsere Hochschule und unser Asta geschickt wird. Wir bitten um Verständnis und Rücksichtnahme auf unsere Meinung und Ausschluss der Institutionen der TU Kaiserslautern. Mit freundlichen Grüßen Marco Decker Fachschaft Physik TU Kaiserslautern Erwin-Schrodinger-Straße 46-352 67663 Kaiserslautern Am 2020-06-17 04:22, schrieb Fachschaft Physik an der UzK:
_"Einer redet, viele rauchen. (...) Derjenige, der gerade redet, fragt, ob das Oberseminar von Renke gesprengt werden soll. Jetzt redet nicht mehr einer, jetzt reden viele. (...) Jemand zitiert aus einem Aufsatz, den Renke 1940 veröffentlicht hat: Der Erzieher müsse in dem Jugendlichen eine reine Liebe zu dem Führer wecken. Viele rufen: Pfui. (...) Jemand schlägt vor, keinem über dreißig zu trauen. (...) Einer behauptet: Irren sei menschlich und übersetzt es gleich ins Lateinische. (...) Einer fordert: Ornithologen raus. Jemand ruft: Bürokrat. (...) In der ersten Reihe steht eine auf und ruft: das ist ja zum Davonlaufen, und setzt sich wieder hin. (...)_ _Man beschließt, nochmal von vorn anzufangen (...)_ _Jemand sagt: Das ist ein Lernprozeß._ _Niemand widerspricht."_ (Uwe Timm, Heißer Sommer)
Liebe ZaPFika,
wir sind ein bisschen erstaunt darüber, dass die zur Debatte stehenden Resolutionsentwürfe auf so deutliche Kritik stoßen: Bei der Endveranstaltung der ZaPF wurden Vorversionen davon ausgiebig und teils auch kontrovers diskutiert. Im Anschluss an diese Debatten wurden jeweils Meinungsbilder abgefragt, die jeweils eine überwältigende Mehrheit für diese Resolutionen in einer angeichts der Debatte noch zu überarbeitenden Fassung ergaben. Die jetzt vorliegenden Fassungen sind unserer Ansicht genau solche Überarbeitungen, die die damalige Debatte widerspiegeln, und wir fragen uns, warum die Kritik daran nicht schon bei der Enveranstaltung angebracht wurde, zumal sie größtenteils von Fachschaften kommt, die sich an dieser Endveranstaltung beteiligt haben.
Sicherheitshalber wollen wir betonen, dass wir zwar die neuen Versionen nochmal deutlich besser finden als die ursprünglichen, uns aber auch mit einem Beschluss der früheren Versionen oder einer Mischung anfreunden können, falls das hilft.
In jedem Falle ist uns sehr daran gelegen, dass beide Resos in der einen oder anderen Form beschlossen werden:
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unterschiedlich verschiedene Fachbereiche mit der Umstellung auf online-Betrieb untergegangen sind: Während bei uns die Physik früh verschiedene Taskforces gebildet hat, die unter breiter demokratischer Beteiligung aller Statusgruppen und teils auch von Studierenden geleitet teils bis in die Nächte Lockerungen der Studienordnungen, technische Aufrüstung der Veranstaltungsräume, didaktische Reflexion, Anleitung für Videoschnitt-Tools usw. ziemlich erfolgreich erarbeitet haben, hat in der Mathematik schlicht niemand mit irgendwem anderem gesprochen – mit entsprechendem Ergebnis.
Unsere Erfahrung war aber auch, dass es oft an wenig fehlt, um das Blatt in – sagen wir mal – ziemlich abwegig verkackten Veranstaltungen zu wenden.
Einerseits ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen. Andererseits findet gerade die Auswertung der Umstellung auf online-Lehre statt, um daraus für die nächste, gerade anlaufende Umstellung auf Präsenz/online-Hybridbetrieb zu lernen. Voraussetzung dafür, dass Menschen die verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs trotz aller damit verbundener Herausforderungen zeitnah in Angriff nehmen, ist ein Problembewusstsein dafür, warum selbst perfekt realisierte online-Lehre keine erfreuliche Perspektive ist, ein Problembewusstsein, dass eine Hochschule mehr als die Lehrveranstaltungen ist (und erst recht mehr als die Prüfungen), und ein Problembewusstsein dafür, dass – anders als zu Beginn des Lockdowns als selbst das nervigste ZOOM-Meeting besser war als gar kein Außenkontakt – der Wiederbeginn des prallen Lebens in allen Bereichen außer den Hochschulen schon jetzt dazu führt, dass Menschen sich zunehmend komplett von den Hochschulen entfernen oder nur noch Dienst nach Vorschrift machen.
In dieser Situation (wie auch bei der irgendwann zu erwartenden dritten Umstellung von Hybrid- auf Präsenz-Vollbetrieb) kommt es wieder darauf an, dass Menschen miteinander kommunizieren. Entscheidend dafür, dass dies gelingt, ist unserer Erfahrung nach zweierlei:
Erstens muss es in allen Fachbereichen trotz Kommunikationsbarrieren gelingen, dass trotz Meinungsverschiedenheiten geradeaus und mit offenem Visier angesprochen wird, worüber man sich ärgert, freut, wo man nicht weiter weiß, was man gerne mal ausprobieren möchte, woher man die Motivation für die ganze Zusatzarbeit nimmt, warum man irgendwann mal mit dem Studium / dem Job angefangen hat und welche Perspektive man gerade verfolgt.
Zweitens kommt es darauf an, dass die Krise nicht nur verwaltet wird, sondern mitgedacht wird, was aus der aktuellen Lage für die nach-Krisen-Zeit gelernt werden sollte. – Und sei es auch nur ein kleines Detail.
Beides sollte natürlich Konsequenzen auf der Ebene konkreter Maßnahmen haben, dennoch geht es dabei vor allem um prinzipiellere Entwicklungsperspektiven. Wir verstehen beide Resos als ultra wichtige und auch gelungene Anregungen dafür. Tatsächlich ist keiner der Gedanken vollkommen neu und ohne Corona irrelevant. Die Kombination dieser Überlegungen, die quasi vollständig aus bestehenden ZaPF-Beschlüssen kommen, ist aber in der Kombination deshalb hoch aktuell, weil sich durch die online-Lehre – so die Debatte in mehreren AKs – alte/dauernde (hoschuldidaktische) Herausforderungen und Kontroversen so sehr zuspitzen, dass prinzipielle Entscheidungen getroffen werden, die die Krise lange überdauern könnten.
In diesem Sinne wollen wir dazu ermutigen, den Resos in der vorliegenden oder einer überarbeiteten Fassung zuzustimmen.
Viele Grüße aus Köln, Stefan
Am Samstag, den 13.06.2020, 18:54 +0200 schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum
(https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2] & [3]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend:
Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen.
Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier:
https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
-
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-
https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
Liebe Grüße
Andy aus dem StAPF
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Hallo liebe ZaPFika, den impliziten Vorwurf, dass viele Fachschaften trotz Beteiligung an der DigiZaPF-Endveranstaltung zu spät mit der Sprache rausrücken, möchte ich so nicht stehen lassen. Wie ich schon auf der enstprechenden Veranstaltung angemerkt habe waren die Meinungsbilder dort in keiner Weise repräsentativ. Auf einer normalen ZaPF gehen viele zu Themen hin, die sie normalerweise nicht interessieren, einfach weil sie da sind. Auf der DigizaPF war das nicht so - alle hatten auch anderes zu tun. An einer Reso schreiben auch so maßgeblich nur die, die dafür sind. Schaut euch an, wie wenig Leute auf dem Abschlusstreffen waren. Es haben auch lang nicht alle anwesenden abgestimmt und die Anwesenheit einzelner Mitglieder einer Fachschaft heißt nicht, dass diese für den Willen ihrer Fachschaft abstimmen können, geschweige denn, dass Meinungsbilder der Anwesenden Meinungsbilder der beteiligten Fachschaften abbilden würden. Und selbst wenn die Meinungsbilder die Ansichten der Fachschaften beinhaltet hätten - prinzipiell für möglich zu halten, dass man einer überarbeiteten Version zustimmen könnte, darf nicht als Zustimmung zum finalen Text gedeutet werden. Anstatt zu vermuten, dass Fachschaften irgendwie so tun als würden sie konstruktiv mitarbeiten und Zustimmung in "überwältigender Mehrheit" später unterlaufen, vermute ich eher, dass diesmal Fachschaften Nein sagen können, die sonst nur ihre Delegierten fragen "warum habt ihr das beschlossen?", Fachschaften die auf der Sitzung schon dagegen waren dies weiterhin so sehen usw. Dass das jetzt zeitlich etwas spät kommt ist sicher auch kein böser Wille. Oft kann eine Antwort der Fachschaft erst geschrieben werden, wenn die Fachschaft getagt hat, und das mit kommender Deadline die Akivität zunimmt ist auch kein Geheimnis. Und sicher gibt es hier noch mehr harmlose Gründe. LG Jakob PS: Persönlich enthalte ich mich eines Votums zu den Resos, da ich der Meinung bin, das die Abstimmung von den derzeit in den Fachschaften aktiven getroffen werden sollte. Auch wenn die ZaPF zu recht alle Stimmen anhören will - im Plenum hätte ich ja auch kein Stimmrecht ;-) ________________________________ Von: Fachschaft Physik an der UzK <fs-physik(a)uni-koeln.de> Gesendet: Mittwoch, 17. Juni 2020 04:22:02 An: Daniela Kern-Michler; zapflist(a)zapf.in; sommer20-teilnehmika(a)zapf.in; stapf(a)zapf.in Betreff: [ZaPFList] Re: [Sommer20-teilnehmika] Re: Überarbeitete Version der Beschlussvorlagen der Digital-ZaPF "Einer redet, viele rauchen. (...) Derjenige, der gerade redet, fragt, ob das Oberseminar von Renke gesprengt werden soll. Jetzt redet nicht mehr einer, jetzt reden viele. (...) Jemand zitiert aus einem Aufsatz, den Renke 1940 veröffentlicht hat: Der Erzieher müsse in dem Jugendlichen eine reine Liebe zu dem Führer wecken. Viele rufen: Pfui. (...) Jemand schlägt vor, keinem über dreißig zu trauen. (...) Einer behauptet: Irren sei menschlich und übersetzt es gleich ins Lateinische. (...) Einer fordert: Ornithologen raus. Jemand ruft: Bürokrat. (...) In der ersten Reihe steht eine auf und ruft: das ist ja zum Davonlaufen, und setzt sich wieder hin. (...) Man beschließt, nochmal von vorn anzufangen (...) Jemand sagt: Das ist ein Lernprozeß. Niemand widerspricht." (Uwe Timm, Heißer Sommer) Liebe ZaPFika, wir sind ein bisschen erstaunt darüber, dass die zur Debatte stehenden Resolutionsentwürfe auf so deutliche Kritik stoßen: Bei der Endveranstaltung der ZaPF wurden Vorversionen davon ausgiebig und teils auch kontrovers diskutiert. Im Anschluss an diese Debatten wurden jeweils Meinungsbilder abgefragt, die jeweils eine überwältigende Mehrheit für diese Resolutionen in einer angeichts der Debatte noch zu überarbeitenden Fassung ergaben. Die jetzt vorliegenden Fassungen sind unserer Ansicht genau solche Überarbeitungen, die die damalige Debatte widerspiegeln, und wir fragen uns, warum die Kritik daran nicht schon bei der Enveranstaltung angebracht wurde, zumal sie größtenteils von Fachschaften kommt, die sich an dieser Endveranstaltung beteiligt haben. Sicherheitshalber wollen wir betonen, dass wir zwar die neuen Versionen nochmal deutlich besser finden als die ursprünglichen, uns aber auch mit einem Beschluss der früheren Versionen oder einer Mischung anfreunden können, falls das hilft. In jedem Falle ist uns sehr daran gelegen, dass beide Resos in der einen oder anderen Form beschlossen werden: Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unterschiedlich verschiedene Fachbereiche mit der Umstellung auf online-Betrieb untergegangen sind: Während bei uns die Physik früh verschiedene Taskforces gebildet hat, die unter breiter demokratischer Beteiligung aller Statusgruppen und teils auch von Studierenden geleitet teils bis in die Nächte Lockerungen der Studienordnungen, technische Aufrüstung der Veranstaltungsräume, didaktische Reflexion, Anleitung für Videoschnitt-Tools usw. ziemlich erfolgreich erarbeitet haben, hat in der Mathematik schlicht niemand mit irgendwem anderem gesprochen – mit entsprechendem Ergebnis. Unsere Erfahrung war aber auch, dass es oft an wenig fehlt, um das Blatt in – sagen wir mal – ziemlich abwegig verkackten Veranstaltungen zu wenden. Einerseits ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen. Andererseits findet gerade die Auswertung der Umstellung auf online-Lehre statt, um daraus für die nächste, gerade anlaufende Umstellung auf Präsenz/online-Hybridbetrieb zu lernen. Voraussetzung dafür, dass Menschen die verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs trotz aller damit verbundener Herausforderungen zeitnah in Angriff nehmen, ist ein Problembewusstsein dafür, warum selbst perfekt realisierte online-Lehre keine erfreuliche Perspektive ist, ein Problembewusstsein, dass eine Hochschule mehr als die Lehrveranstaltungen ist (und erst recht mehr als die Prüfungen), und ein Problembewusstsein dafür, dass – anders als zu Beginn des Lockdowns als selbst das nervigste ZOOM-Meeting besser war als gar kein Außenkontakt – der Wiederbeginn des prallen Lebens in allen Bereichen außer den Hochschulen schon jetzt dazu führt, dass Menschen sich zunehmend komplett von den Hochschulen entfernen oder nur noch Dienst nach Vorschrift machen. In dieser Situation (wie auch bei der irgendwann zu erwartenden dritten Umstellung von Hybrid- auf Präsenz-Vollbetrieb) kommt es wieder darauf an, dass Menschen miteinander kommunizieren. Entscheidend dafür, dass dies gelingt, ist unserer Erfahrung nach zweierlei: Erstens muss es in allen Fachbereichen trotz Kommunikationsbarrieren gelingen, dass trotz Meinungsverschiedenheiten geradeaus und mit offenem Visier angesprochen wird, worüber man sich ärgert, freut, wo man nicht weiter weiß, was man gerne mal ausprobieren möchte, woher man die Motivation für die ganze Zusatzarbeit nimmt, warum man irgendwann mal mit dem Studium / dem Job angefangen hat und welche Perspektive man gerade verfolgt. Zweitens kommt es darauf an, dass die Krise nicht nur verwaltet wird, sondern mitgedacht wird, was aus der aktuellen Lage für die nach-Krisen-Zeit gelernt werden sollte. – Und sei es auch nur ein kleines Detail. Beides sollte natürlich Konsequenzen auf der Ebene konkreter Maßnahmen haben, dennoch geht es dabei vor allem um prinzipiellere Entwicklungsperspektiven. Wir verstehen beide Resos als ultra wichtige und auch gelungene Anregungen dafür. Tatsächlich ist keiner der Gedanken vollkommen neu und ohne Corona irrelevant. Die Kombination dieser Überlegungen, die quasi vollständig aus bestehenden ZaPF-Beschlüssen kommen, ist aber in der Kombination deshalb hoch aktuell, weil sich durch die online-Lehre – so die Debatte in mehreren AKs – alte/dauernde (hoschuldidaktische) Herausforderungen und Kontroversen so sehr zuspitzen, dass prinzipielle Entscheidungen getroffen werden, die die Krise lange überdauern könnten. In diesem Sinne wollen wir dazu ermutigen, den Resos in der vorliegenden oder einer überarbeiteten Fassung zuzustimmen. Viele Grüße aus Köln, Stefan Am Samstag, den 13.06.2020, 18:54 +0200 schrieb Daniela Kern-Michler: Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika, auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...). Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren. Hier kommt der neue Text: Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen. Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde. Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2] & [3]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind. Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe. Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen Liebe Grüße, Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft) P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote: Hallo liebe ZaPFika, wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen. Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen. Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können. Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in<mailto:zapflist(a)zapf.in>) oder die Themen im Forum: - https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... Liebe Grüße Andy aus dem StAPF _______________________________________________ ZaPF-List mailing list -- zapflist(a)zapf.in<mailto:zapflist(a)zapf.in> To unsubscribe send an email to zapflist-leave(a)zapf.in<mailto:zapflist-leave(a)zapf.in> _______________________________________________ Sommer20-teilnehmika mailing list -- sommer20-teilnehmika(a)zapf.in<mailto:sommer20-teilnehmika(a)zapf.in> To unsubscribe send an email to sommer20-teilnehmika-leave(a)zapf.in<mailto:sommer20-teilnehmika-leave(a)zapf.in>
Hi Jakob, das war nicht als Vorwurf gemeint – wir alle haben gerade viel um die Ohren – sondern als Hinweis auf einen Widerspruch, der erstmal im Raum steht und den wir ja verstehen müssen, weil davon abhängt, wie es weitergeht – auch damit der Stapf überhaupt handlungsfähig ist: *) Aus unserer Sicht sind die in der Endveranstaltung diskutierten Fassungen und die später entstandenen sehr ähnlich. Wenn das stimmt, ist irgendwas im Diskussionsprozess ziemlich schief gegangen. Dann stünde aber auch die Frage im Raum, warum Leute explizit "ja" gesagt haben zu etwas, das sie sich gar nicht so genau angesehen / diskutiert haben. Oder kommt (bis auf wenige Ausnahmen) die Kritik von Fachschaften, die bei der Endveranstaltung gar nicht vertreten waren? Jedenfalls stellte sich in diesem Fall die Frage, wie es gelingt, dass die Debatte nun besser klappt. *) Wir haben inzwischen aber auch Feedback, das sagt, dass die alten Fassungen besser gewesen seien. Dann ist das ja eine ganz andere Lage und spricht dafür, zu den alten Fassungen zurückzukehren und eine bessere Überarbeitung zu versuchen. In diesem Fall stellte sich die Frage, was denn eine konsensfähige Überarbeitung von der bisherigen unterscheidet. Viele Grüße und bis nachher (wäre glaube ich gut, wenn wirklich eine breite Beteiligung bei dem Treffen wäre), Stefan Am Mittwoch, den 17.06.2020, 09:05 +0000 schrieb Schneider, Nils Jakob:
Hallo liebe ZaPFika,
den impliziten Vorwurf, dass viele Fachschaften trotz Beteiligung an der DigiZaPF-Endveranstaltung zu spät mit der Sprache rausrücken, möchte ich so nicht stehen lassen. Wie ich schon auf der enstprechenden Veranstaltung angemerkt habe waren die Meinungsbilder dort in keiner Weise repräsentativ. Auf einer normalen ZaPF gehen viele zu Themen hin, die sie normalerweise nicht interessieren, einfach weil sie da sind. Auf der DigizaPF war das nicht so - alle hatten auch anderes zu tun. An einer Reso schreiben auch so maßgeblich nur die, die dafür sind. Schaut euch an, wie wenig Leute auf dem Abschlusstreffen waren. Es haben auch lang nicht alle anwesenden abgestimmt und die Anwesenheit einzelner Mitglieder einer Fachschaft heißt nicht, dass diese für den Willen ihrer Fachschaft abstimmen können, geschweige denn, dass Meinungsbilder der Anwesenden Meinungsbilder der beteiligten Fachschaften abbilden würden. Und selbst wenn die Meinungsbilder die Ansichten der Fachschaften beinhaltet hätten - prinzipiell für möglich zu halten, dass man einer überarbeiteten Version zustimmen könnte, darf nicht als Zustimmung zum finalen Text gedeutet werden.
Anstatt zu vermuten, dass Fachschaften irgendwie so tun als würden sie konstruktiv mitarbeiten und Zustimmung in "überwältigender Mehrheit" später unterlaufen, vermute ich eher, dass diesmal Fachschaften Nein sagen können, die sonst nur ihre Delegierten fragen "warum habt ihr das beschlossen?", Fachschaften die auf der Sitzung schon dagegen waren dies weiterhin so sehen usw. Dass das jetzt zeitlich etwas spät kommt ist sicher auch kein böser Wille. Oft kann eine Antwort der Fachschaft erst geschrieben werden, wenn die Fachschaft getagt hat, und das mit kommender Deadline die Akivität zunimmt ist auch kein Geheimnis. Und sicher gibt es hier noch mehr harmlose Gründe.
LG Jakob
PS: Persönlich enthalte ich mich eines Votums zu den Resos, da ich der Meinung bin, das die Abstimmung von den derzeit in den Fachschaften aktiven getroffen werden sollte. Auch wenn die ZaPF zu recht alle Stimmen anhören will - im Plenum hätte ich ja auch kein Stimmrecht ;-) Von: Fachschaft Physik an der UzK <fs-physik(a)uni-koeln.de> Gesendet: Mittwoch, 17. Juni 2020 04:22:02 An: Daniela Kern-Michler; zapflist(a)zapf.in; sommer20-teilnehmika(a)zapf.in; stapf(a)zapf.in Betreff: [ZaPFList] Re: [Sommer20-teilnehmika] Re: Überarbeitete Version der Beschlussvorlagen der Digital-ZaPF
"Einer redet, viele rauchen. (...) Derjenige, der gerade redet, fragt, ob das Oberseminar von Renke gesprengt werden soll. Jetzt redet nicht mehr einer, jetzt reden viele. (...) Jemand zitiert aus einem Aufsatz, den Renke 1940 veröffentlicht hat: Der Erzieher müsse in dem Jugendlichen eine reine Liebe zu dem Führer wecken. Viele rufen: Pfui. (...) Jemand schlägt vor, keinem über dreißig zu trauen. (...) Einer behauptet: Irren sei menschlich und übersetzt es gleich ins Lateinische. (...) Einer fordert: Ornithologen raus. Jemand ruft: Bürokrat. (...) In der ersten Reihe steht eine auf und ruft: das ist ja zum Davonlaufen, und setzt sich wieder hin. (...) Man beschließt, nochmal von vorn anzufangen (...) Jemand sagt: Das ist ein Lernprozeß. Niemand widerspricht." (Uwe Timm, Heißer Sommer)
Liebe ZaPFika,
wir sind ein bisschen erstaunt darüber, dass die zur Debatte stehenden Resolutionsentwürfe auf so deutliche Kritik stoßen: Bei der Endveranstaltung der ZaPF wurden Vorversionen davon ausgiebig und teils auch kontrovers diskutiert. Im Anschluss an diese Debatten wurden jeweils Meinungsbilder abgefragt, die jeweils eine überwältigende Mehrheit für diese Resolutionen in einer angeichts der Debatte noch zu überarbeitenden Fassung ergaben. Die jetzt vorliegenden Fassungen sind unserer Ansicht genau solche Überarbeitungen, die die damalige Debatte widerspiegeln, und wir fragen uns, warum die Kritik daran nicht schon bei der Enveranstaltung angebracht wurde, zumal sie größtenteils von Fachschaften kommt, die sich an dieser Endveranstaltung beteiligt haben.
Sicherheitshalber wollen wir betonen, dass wir zwar die neuen Versionen nochmal deutlich besser finden als die ursprünglichen, uns aber auch mit einem Beschluss der früheren Versionen oder einer Mischung anfreunden können, falls das hilft.
In jedem Falle ist uns sehr daran gelegen, dass beide Resos in der einen oder anderen Form beschlossen werden:
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unterschiedlich verschiedene Fachbereiche mit der Umstellung auf online-Betrieb untergegangen sind: Während bei uns die Physik früh verschiedene Taskforces gebildet hat, die unter breiter demokratischer Beteiligung aller Statusgruppen und teils auch von Studierenden geleitet teils bis in die Nächte Lockerungen der Studienordnungen, technische Aufrüstung der Veranstaltungsräume, didaktische Reflexion, Anleitung für Videoschnitt-Tools usw. ziemlich erfolgreich erarbeitet haben, hat in der Mathematik schlicht niemand mit irgendwem anderem gesprochen – mit entsprechendem Ergebnis.
Unsere Erfahrung war aber auch, dass es oft an wenig fehlt, um das Blatt in – sagen wir mal – ziemlich abwegig verkackten Veranstaltungen zu wenden.
Einerseits ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen. Andererseits findet gerade die Auswertung der Umstellung auf online-Lehre statt, um daraus für die nächste, gerade anlaufende Umstellung auf Präsenz/online-Hybridbetrieb zu lernen. Voraussetzung dafür, dass Menschen die verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs trotz aller damit verbundener Herausforderungen zeitnah in Angriff nehmen, ist ein Problembewusstsein dafür, warum selbst perfekt realisierte online-Lehre keine erfreuliche Perspektive ist, ein Problembewusstsein, dass eine Hochschule mehr als die Lehrveranstaltungen ist (und erst recht mehr als die Prüfungen), und ein Problembewusstsein dafür, dass – anders als zu Beginn des Lockdowns als selbst das nervigste ZOOM-Meeting besser war als gar kein Außenkontakt – der Wiederbeginn des prallen Lebens in allen Bereichen außer den Hochschulen schon jetzt dazu führt, dass Menschen sich zunehmend komplett von den Hochschulen entfernen oder nur noch Dienst nach Vorschrift machen.
In dieser Situation (wie auch bei der irgendwann zu erwartenden dritten Umstellung von Hybrid- auf Präsenz-Vollbetrieb) kommt es wieder darauf an, dass Menschen miteinander kommunizieren. Entscheidend dafür, dass dies gelingt, ist unserer Erfahrung nach zweierlei:
Erstens muss es in allen Fachbereichen trotz Kommunikationsbarrieren gelingen, dass trotz Meinungsverschiedenheiten geradeaus und mit offenem Visier angesprochen wird, worüber man sich ärgert, freut, wo man nicht weiter weiß, was man gerne mal ausprobieren möchte, woher man die Motivation für die ganze Zusatzarbeit nimmt, warum man irgendwann mal mit dem Studium / dem Job angefangen hat und welche Perspektive man gerade verfolgt.
Zweitens kommt es darauf an, dass die Krise nicht nur verwaltet wird, sondern mitgedacht wird, was aus der aktuellen Lage für die nach-Krisen-Zeit gelernt werden sollte. – Und sei es auch nur ein kleines Detail.
Beides sollte natürlich Konsequenzen auf der Ebene konkreter Maßnahmen haben, dennoch geht es dabei vor allem um prinzipiellere Entwicklungsperspektiven. Wir verstehen beide Resos als ultra wichtige und auch gelungene Anregungen dafür. Tatsächlich ist keiner der Gedanken vollkommen neu und ohne Corona irrelevant. Die Kombination dieser Überlegungen, die quasi vollständig aus bestehenden ZaPF-Beschlüssen kommen, ist aber in der Kombination deshalb hoch aktuell, weil sich durch die online-Lehre – so die Debatte in mehreren AKs – alte/dauernde (hoschuldidaktische) Herausforderungen und Kontroversen so sehr zuspitzen, dass prinzipielle Entscheidungen getroffen werden, die die Krise lange überdauern könnten.
In diesem Sinne wollen wir dazu ermutigen, den Resos in der vorliegenden oder einer überarbeiteten Fassung zuzustimmen.
Viele Grüße aus Köln, Stefan
Am Samstag, den 13.06.2020, 18:54 +0200 schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2] & [3]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen.
Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
- https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Hallo liebe ZaPFika, die Erlanger Fachschaft ist zu folgenden Entschlüssen zu den beiden Resos gekommen: zur Reso Beschlussvorlage: Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung: Wir stimmen der Reso bis auf "Durch ein künstliches Anheben des Schwierigkeitsniveaus der Prüfungen, um den unterstellten Betrug auszugleichen, werden Studierende zu wissenschaftlich unsauberer Arbeit genötigt, um diesem Druck standzuhalten." auf Seite 2 zu. Die Begründung, zu wissenschaftlich unsauberer Arbeit genötigt zu werden, ist zum einen schwächer, als mit der Fairness zum normalen Lehrbetrieb zu argumentieren. Zum anderen widerspricht der Punkt etwas dem Bestreben, sich gegen einen generellen Betrugsverdacht zu wehren. Wir begrüßen die konkreten Handlungsanweisungen in der Reso. zur Reso Beschlussvorlage: Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise: wir stimmen der Reso nicht zu. Wir haben zwei größere Kritikpunkte: Zum einen enthält sie allgemeinpolitische Forderungen, die z.T. in anderen verabschiedeten Resos schon aufgegriffen wurden (z.B. Positionspapier ICAN) und die Fachschaften dazu zwingen würde, diesen Forderungen mit Zustimmung der Reso implizit auch zuzustimmen. Zum anderen enthält die Reso keine klar erkennbaren Handlungsanweisungen, weder für den Umgang mit der Krise noch danach (letzter Absatz). Wir begrüßen das Thema und die Beschäftigung mit anderen Aspekten als Prüfungen, stimmen der Reso aber aus oben genannten Gründen nicht zu. Unter dem Thema der Reso hätten wir uns gewünscht, auf einige der genannten hochschulpolitischen Punkte mehr einzugehen oder z.B. zu betonen, dass die ZaPF sich klar mit dem Solidarsemesterbündnis solidarisiert und deren konkrete Forderungen unterstützt. Viele Grüße Clarissa für die Erlanger Fachschaft -- Clarissa Höll Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Sprecher*innenrat der Studierendenvertretung Studentischer Konvent Fachschaftsvertretung der Naturwissenschaftlichen Fakultät Schuhstr. 19, 3. OG 91052 Erlangen Tel. 09131 8526695 stuve-sprat(a)fau.de stuve.fau.de clarissa.hoell(a)fau.de On 18.06.20 14:46, Stefan Brackertz wrote:
Hi Jakob,
das war nicht als Vorwurf gemeint – wir alle haben gerade viel um die Ohren – sondern als Hinweis auf einen Widerspruch, der erstmal im Raum steht und den wir ja verstehen müssen, weil davon abhängt, wie es weitergeht – auch damit der Stapf überhaupt handlungsfähig ist:
*) Aus unserer Sicht sind die in der Endveranstaltung diskutierten Fassungen und die später entstandenen sehr ähnlich. Wenn das stimmt, ist irgendwas im Diskussionsprozess ziemlich schief gegangen. Dann stünde aber auch die Frage im Raum, warum Leute explizit "ja" gesagt haben zu etwas, das sie sich gar nicht so genau angesehen / diskutiert haben. Oder kommt (bis auf wenige Ausnahmen) die Kritik von Fachschaften, die bei der Endveranstaltung gar nicht vertreten waren? Jedenfalls stellte sich in diesem Fall die Frage, wie es gelingt, dass die Debatte nun besser klappt.
*) Wir haben inzwischen aber auch Feedback, das sagt, dass die alten Fassungen besser gewesen seien. Dann ist das ja eine ganz andere Lage und spricht dafür, zu den alten Fassungen zurückzukehren und eine bessere Überarbeitung zu versuchen. In diesem Fall stellte sich die Frage, was denn eine konsensfähige Überarbeitung von der bisherigen unterscheidet.
Viele Grüße und bis nachher (wäre glaube ich gut, wenn wirklich eine breite Beteiligung bei dem Treffen wäre), Stefan
Am Mittwoch, den 17.06.2020, 09:05 +0000 schrieb Schneider, Nils Jakob:
Hallo liebe ZaPFika,
den impliziten Vorwurf, dass viele Fachschaften trotz Beteiligung an der DigiZaPF-Endveranstaltung zu spät mit der Sprache rausrücken, möchte ich so nicht stehen lassen. Wie ich schon auf der enstprechenden Veranstaltung angemerkt habe waren die Meinungsbilder dort in keiner Weise repräsentativ. Auf einer normalen ZaPF gehen viele zu Themen hin, die sie normalerweise nicht interessieren, einfach weil sie da sind. Auf der DigizaPF war das nicht so - alle hatten auch anderes zu tun. An einer Reso schreiben auch so maßgeblich nur die, die dafür sind. Schaut euch an, wie wenig Leute auf dem Abschlusstreffen waren. Es haben auch lang nicht alle anwesenden abgestimmt und die Anwesenheit einzelner Mitglieder einer Fachschaft heißt nicht, dass diese für den Willen ihrer Fachschaft abstimmen können, geschweige denn, dass Meinungsbilder der Anwesenden Meinungsbilder der beteiligten Fachschaften abbilden würden. Und selbst wenn die Meinungsbilder die Ansichten der Fachschaften beinhaltet hätten - prinzipiell für möglich zu halten, dass man einer überarbeiteten Version zustimmen könnte, darf nicht als Zustimmung zum finalen Text gedeutet werden.
Anstatt zu vermuten, dass Fachschaften irgendwie so tun als würden sie konstruktiv mitarbeiten und Zustimmung in "überwältigender Mehrheit" später unterlaufen, vermute ich eher, dass diesmal Fachschaften Nein sagen können, die sonst nur ihre Delegierten fragen "warum habt ihr das beschlossen?", Fachschaften die auf der Sitzung schon dagegen waren dies weiterhin so sehen usw. Dass das jetzt zeitlich etwas spät kommt ist sicher auch kein böser Wille. Oft kann eine Antwort der Fachschaft erst geschrieben werden, wenn die Fachschaft getagt hat, und das mit kommender Deadline die Akivität zunimmt ist auch kein Geheimnis. Und sicher gibt es hier noch mehr harmlose Gründe.
LG Jakob
PS: Persönlich enthalte ich mich eines Votums zu den Resos, da ich der Meinung bin, das die Abstimmung von den derzeit in den Fachschaften aktiven getroffen werden sollte. Auch wenn die ZaPF zu recht alle Stimmen anhören will - im Plenum hätte ich ja auch kein Stimmrecht ;-) Von: Fachschaft Physik an der UzK <fs-physik(a)uni-koeln.de> Gesendet: Mittwoch, 17. Juni 2020 04:22:02 An: Daniela Kern-Michler; zapflist(a)zapf.in; sommer20-teilnehmika(a)zapf.in; stapf(a)zapf.in Betreff: [ZaPFList] Re: [Sommer20-teilnehmika] Re: Überarbeitete Version der Beschlussvorlagen der Digital-ZaPF
"Einer redet, viele rauchen. (...) Derjenige, der gerade redet, fragt, ob das Oberseminar von Renke gesprengt werden soll. Jetzt redet nicht mehr einer, jetzt reden viele. (...) Jemand zitiert aus einem Aufsatz, den Renke 1940 veröffentlicht hat: Der Erzieher müsse in dem Jugendlichen eine reine Liebe zu dem Führer wecken. Viele rufen: Pfui. (...) Jemand schlägt vor, keinem über dreißig zu trauen. (...) Einer behauptet: Irren sei menschlich und übersetzt es gleich ins Lateinische. (...) Einer fordert: Ornithologen raus. Jemand ruft: Bürokrat. (...) In der ersten Reihe steht eine auf und ruft: das ist ja zum Davonlaufen, und setzt sich wieder hin. (...) Man beschließt, nochmal von vorn anzufangen (...) Jemand sagt: Das ist ein Lernprozeß. Niemand widerspricht." (Uwe Timm, Heißer Sommer)
Liebe ZaPFika,
wir sind ein bisschen erstaunt darüber, dass die zur Debatte stehenden Resolutionsentwürfe auf so deutliche Kritik stoßen: Bei der Endveranstaltung der ZaPF wurden Vorversionen davon ausgiebig und teils auch kontrovers diskutiert. Im Anschluss an diese Debatten wurden jeweils Meinungsbilder abgefragt, die jeweils eine überwältigende Mehrheit für diese Resolutionen in einer angeichts der Debatte noch zu überarbeitenden Fassung ergaben. Die jetzt vorliegenden Fassungen sind unserer Ansicht genau solche Überarbeitungen, die die damalige Debatte widerspiegeln, und wir fragen uns, warum die Kritik daran nicht schon bei der Enveranstaltung angebracht wurde, zumal sie größtenteils von Fachschaften kommt, die sich an dieser Endveranstaltung beteiligt haben.
Sicherheitshalber wollen wir betonen, dass wir zwar die neuen Versionen nochmal deutlich besser finden als die ursprünglichen, uns aber auch mit einem Beschluss der früheren Versionen oder einer Mischung anfreunden können, falls das hilft.
In jedem Falle ist uns sehr daran gelegen, dass beide Resos in der einen oder anderen Form beschlossen werden:
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unterschiedlich verschiedene Fachbereiche mit der Umstellung auf online-Betrieb untergegangen sind: Während bei uns die Physik früh verschiedene Taskforces gebildet hat, die unter breiter demokratischer Beteiligung aller Statusgruppen und teils auch von Studierenden geleitet teils bis in die Nächte Lockerungen der Studienordnungen, technische Aufrüstung der Veranstaltungsräume, didaktische Reflexion, Anleitung für Videoschnitt-Tools usw. ziemlich erfolgreich erarbeitet haben, hat in der Mathematik schlicht niemand mit irgendwem anderem gesprochen – mit entsprechendem Ergebnis.
Unsere Erfahrung war aber auch, dass es oft an wenig fehlt, um das Blatt in – sagen wir mal – ziemlich abwegig verkackten Veranstaltungen zu wenden.
Einerseits ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen. Andererseits findet gerade die Auswertung der Umstellung auf online-Lehre statt, um daraus für die nächste, gerade anlaufende Umstellung auf Präsenz/online-Hybridbetrieb zu lernen. Voraussetzung dafür, dass Menschen die verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs trotz aller damit verbundener Herausforderungen zeitnah in Angriff nehmen, ist ein Problembewusstsein dafür, warum selbst perfekt realisierte online-Lehre keine erfreuliche Perspektive ist, ein Problembewusstsein, dass eine Hochschule mehr als die Lehrveranstaltungen ist (und erst recht mehr als die Prüfungen), und ein Problembewusstsein dafür, dass – anders als zu Beginn des Lockdowns als selbst das nervigste ZOOM-Meeting besser war als gar kein Außenkontakt – der Wiederbeginn des prallen Lebens in allen Bereichen außer den Hochschulen schon jetzt dazu führt, dass Menschen sich zunehmend komplett von den Hochschulen entfernen oder nur noch Dienst nach Vorschrift machen.
In dieser Situation (wie auch bei der irgendwann zu erwartenden dritten Umstellung von Hybrid- auf Präsenz-Vollbetrieb) kommt es wieder darauf an, dass Menschen miteinander kommunizieren. Entscheidend dafür, dass dies gelingt, ist unserer Erfahrung nach zweierlei:
Erstens muss es in allen Fachbereichen trotz Kommunikationsbarrieren gelingen, dass trotz Meinungsverschiedenheiten geradeaus und mit offenem Visier angesprochen wird, worüber man sich ärgert, freut, wo man nicht weiter weiß, was man gerne mal ausprobieren möchte, woher man die Motivation für die ganze Zusatzarbeit nimmt, warum man irgendwann mal mit dem Studium / dem Job angefangen hat und welche Perspektive man gerade verfolgt.
Zweitens kommt es darauf an, dass die Krise nicht nur verwaltet wird, sondern mitgedacht wird, was aus der aktuellen Lage für die nach-Krisen-Zeit gelernt werden sollte. – Und sei es auch nur ein kleines Detail.
Beides sollte natürlich Konsequenzen auf der Ebene konkreter Maßnahmen haben, dennoch geht es dabei vor allem um prinzipiellere Entwicklungsperspektiven. Wir verstehen beide Resos als ultra wichtige und auch gelungene Anregungen dafür. Tatsächlich ist keiner der Gedanken vollkommen neu und ohne Corona irrelevant. Die Kombination dieser Überlegungen, die quasi vollständig aus bestehenden ZaPF-Beschlüssen kommen, ist aber in der Kombination deshalb hoch aktuell, weil sich durch die online-Lehre – so die Debatte in mehreren AKs – alte/dauernde (hoschuldidaktische) Herausforderungen und Kontroversen so sehr zuspitzen, dass prinzipielle Entscheidungen getroffen werden, die die Krise lange überdauern könnten.
In diesem Sinne wollen wir dazu ermutigen, den Resos in der vorliegenden oder einer überarbeiteten Fassung zuzustimmen.
Viele Grüße aus Köln, Stefan
Am Samstag, den 13.06.2020, 18:54 +0200 schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2] & [3]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen.
Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
- https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Hallo liebe Zapfika, hallo lieber StaPF und alle die an den Resos beteiligt sind, die Physik Fachschaft der TUM hat auf der gestrigen Fachschaftssitzung auch Input für die Resos gesammelt: Zu Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise: Grundsätzlich empfinden wir den Entwurf u.a. zu unpräzise und würden uns eine Überarbeitung wünschen. Folgende Punkte sollten unserer Meinung nach abgeändert/ergänzt werden: - Die Kernaussage/ das Ziel der Resolution am Anfang klar darstellen. Für jemanden der nicht auf der ZaPF war, ist nicht ganz verständlich, ob die Resolution über Corona (und die Folgen davon) handelt, oder allgemein ist und Corona als Beispiel nennt. - In Absatz vier wird auf einige Themen kurz Bezug genommen ("Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise"). Wir würden dafür plädieren die Resolution eher auf den Fokus "was man aus der Corona-Zeit mitnehmen kann/ inwiefern man von den Erfahrungen profitieren kann" zu richten und solche Beispiele maximal in einem Nebensatz zu erwähnen und in Zukunft (bei Bedarf) eigene Resolutionen zu den Themen zu verfassen (hier kann dann auch konkreter Bezug dazu genommen werden, inwiefern dies für Studierende relevant ist). - Der letzte Satz im vierten Absatz lenkt nur von der eigentlichen Thematik ab. - Formulierungsvorschlag für einen neuen (zweiten Teil des vierten) Absatz: "Genauso wie in der Pandemie sind die Hochschulen auch danach durch ihre gesellschaftliche Verantwortung gefordert, unter anderem ... (3 bis 4 ausgewählte Beispiele)". - Zusätzlich das Thema Digitalisierung mit Berücksichtigung des Datenschutzes aufnehmen. - Im letzten Absatz wird nicht klar ausgeführt wie die Übernahme der gesellschaftlichen Verantwortung aussehen soll (zuvor wird nur genannt, dass sich mit einigen Themen auseinandergesetzt werden soll). Hier könnte man aufnehmen inwiefern relevante Themen in die Lehre integriert werden könnten. Zusätzlich hätten wir folgende (eher) redaktionelle Anmerkungen: - Absatz 2, Satz 1: [...] unter den gegebenen Bedingungen (hier ein "noch" einfügen) fehlt. - Absatz 2, Satz 2: Teilweise werden Prüfungen (hier ein "jetzt schon" einfügen) mitten [...]. - letzter Absatz: [...] angstfreier Neugierde zu setzen: nur verständlich wenn man die Resolution aus der Fußzeile gelesen hat. Zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung: Grundsätzlich unterstützen wir diese Resolution. Dennoch haben wir ein paar Anmerkungen: - Im ersten Absatz könnte man zusätzlich zum Satz "Diese Chance sollte genutzt werden, um Prüfungen fairer und chancengerechter zu gestalten." noch ergänzen, dass die Prüfungssituation mindestens auf dem Stand vor der Pandemie gehalten werden soll, da auch Verschlechterungen Situationsbedingt möglich sind. - Da die Resolution recht ausführlich ist, könnte man den Punkt der diversen Nachteile durch eine Verzögerung des Studiums genauer ausführen. In Absatz 7 wird der Studienfortschritt erwähnt. Hier könnte man noch zusätzlich auf die entstehenden finanziellen Schäden und Schwierigkeiten bezüglich der Wohnsituation (z.B. befristete Wohnheimplätze) eingehen. Zusätzlich hätten wir folgende (eher) redaktionelle Anmerkungen: - Absatz 1, Satz 3: auch das Fehlen von (hier ein "ausgereiften" einfügen) Handlungsansätzen. - Absatz 2: Statt "Wenn Prüfungen stattfinden [...]": Falls Prüfungen stattfinden [...]. - erster Bullet-Point: [...] wissenschaftlich unsauberer Arbeit (hier ein "(z.B. Plagiate)" einfügen) [...] - zweiter Bullet-Point: Insbesondere verkürzte Bearbeitungszeiten (hier ein ", was effektiv auch aber nicht nur durch Anhebung des Niveaus erzeugt wird," einfügen) [...] - Absatz 4: [...]. Studierende dürfen nicht vor die Wahl gestellt werden, [...]: ersetzten durch "Studierende dürfen nicht dazu genötigt werden, [...]". Hier eine drastischere Formulierung, weil man (möglicherweise) keine Wahl hat, wenn man an den Prüfungen teilnehmen will. - Absatz 4: [...] ihre Studierenden Sorge zu tragen und diese nicht solchen Gefahren auszusetzen: "Gefahren" ersetzen durch "Eingriffen in ihre Privatsphäre" - Absatz 6: [...] um möglichst vielen Studierenden die Teilnahme [...]: "möglichst vielen" ersetzten mit "sonst benachteiligten." Viele liebe Grüße aus der Nähe von Garching Philipp Am 2020-06-13 18:54, schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 [1]] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 [2]] & [3 [3]]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 [4]]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 [5]]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
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https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...
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https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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Links: ------ [1] https://solidarsemester.de/ [2] https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf [3] https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D [4] https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf [5] https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf _______________________________________________ StAPF mailing list -- stapf(a)zapf.in To unsubscribe send an email to stapf-leave(a)zapf.in
-- Philipp Rößner Fachschaftssprecher, Studienzuschusskomission, Vertreter im Fakultätsrat Physik Finanzreferent Fachschaft Mathematik/Physik/Informatik Technische Universität München eMail: roessner(a)fs.tum.de http://mpi.fs.tum.de
Hallo ihr wunderbaren ZaPF-Menschen, hier kommt das Feedback aus Rostock: Der Resolution "Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung" stimmen wir als FSR ausdrücklich zu. Wir schließen uns Würzburg in dem Punkt an, dass die angesprochenen Kritikpunkte auch über die Corona-Zeit hinaus beachtet werden sollten. Für die Resolution "Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise" war das Meinungsbild weniger deutlich, insgesamt unterstützen wir aber auch diese Resolution. Folgende Kritikpunkte, die auch von anderen Unis bereits genannt wurden, sind unserer Meinung nach anzumerken: 1. Kernaussage nicht deutlich genug herausgearbeitet. 2. Gedankensprünge erschweren Verständnis und Lesbarkeit. 3. Inhaltlich wird ein recht großer Bogen geschlagen, Zusammenhänge sind nicht immer klar. Ganz liebe Grüße von der Ostsee, Wanda ________________________________ Von: Daniela Kern-Michler <kern-michler(a)posteo.de> Gesendet: Samstag, 13. Juni 2020 18:54:17 An: zapflist(a)zapf.in; sommer20-teilnehmika(a)zapf.in; stapf(a)zapf.in Betreff: [Sommer20-teilnehmika] Re: [ZaPFList] Überarbeitete Version der Beschlussvorlagen der Digital-ZaPF Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika, auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in<mailto:stapf(a)zapf.in>) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...). Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren. Hier kommt der neue Text: Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen. Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde. Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1<https://solidarsemester.de/>] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2<https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf>] & [3<https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D>]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind. Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4<https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf>]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe. Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1<https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf>]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen Liebe Grüße, Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft) P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote: Hallo liebe ZaPFika, wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen. Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen. Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können. Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in<mailto:zapflist(a)zapf.in>) oder die Themen im Forum: - https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc... Liebe Grüße Andy aus dem StAPF _______________________________________________ ZaPF-List mailing list -- zapflist(a)zapf.in<mailto:zapflist(a)zapf.in> To unsubscribe send an email to zapflist-leave(a)zapf.in<mailto:zapflist-leave(a)zapf.in>
Liebe ZaPFika, entschuldigt bitte die späte Rückmeldung aus Braunschweig, wir haben aber leider erst gerade unsere Sitzung beendet, in der wir über die beiden Resolutionen gesprochen haben. Der Resolution zur Hochschulentwicklung stimmen wir nicht zu, da unserer Meinung nach viele verschiedene Punkte angesprochen und "zusammengeworfen" werden, wodurch die Reso unverständlich wird und keine direkte Handlungsempfehlung aus ihr hervorgeht. Zudem werden allgemeinpolitische Themen angesprochen, zu denen wir uns nicht bzw. nicht ohne eine "reguläre" Diskussion im Plenum äußern möchten. Der Resolution zur Prüfungsorientierung stimmen wir grundsätzlich zu. Allerdings können wir den Vorwurf an die Dozierenden, dass ein Generalverdacht des Betruges durch die Studierenden besteht, nicht bestätigen. Dementsprechend sollte dieser Vorwurf auch nicht in die Reso einfließen. Weiterhin ist es unserer Meinung durchaus normal und sinnvoll, dass die Prüfungsanforderungen an die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel angepasst werden. Das Verhältnis von Hilfsmitteln und Anforderungen sollte natürlich in den Prüfungsmodalitäten sinnvoll festgelegt sein. Die Ergänzung aus Würzburg, dass etwaige positive Entwicklungen (z.B. neue Prüfungsformen) und berechtigte Kritikpunkte über die Corona-Zeit hinaus gelten sollten, finden wir sinnvoll und unterstützenswert. Viele Grüße, Dennis On Sat, 13 Jun 2020 18:54:17 +0200 Daniela Kern-Michler <kern-michler(a)posteo.de> wrote:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
*Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise*
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 <https://solidarsemester.de/>] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 <https://zapf.wiki/images/a/a4/Solierklaerung.pdf>] & [3 <https://zapf.wiki/images/c/c7/BAf%C3%B6G.pdf%5D>]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 <https://zapf.wiki/images/0/0a/Verantwortung_SoSe17.pdf>]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen.
Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 <https://zapf.wiki/images/4/4f/Zwangsexmatrikulation.pdf>]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am *18.06.2020 um 18 Uhr* via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
- https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co... - https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
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Teilnehmer (13)
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Andreas Drotloff <andreas.drotloff@stud-mail.uni-wuerzburg.de> -
Clarissa <clary.hoell@gmail.com> -
Daniela Kern-Michler <kern-michler@posteo.de> -
David Plitt <david.plitt@stud.uni-due.de> -
Fachschaft Physik <fachschaft@physik.uni-wuerzburg.de> -
Fachschaft Physik an der UzK <fs-physik@uni-koeln.de> -
Kreith Dennis <d.kreith@tu-braunschweig.de> -
Referat ZaPF - Marco Decker <zapf@fs.physik.uni-kl.de> -
roessner@fs.tum.de -
Schneider, Nils Jakob <n.schneider@stud.uni-goettingen.de> -
Sean Bonkowski <Sean.Deros@gmx.de> -
Stefan Brackertz <t.brackertz@gmx.net> -
Wanda Witte <wanda.witte@uni-rostock.de>