Sehr geehrte Damen und Herren,
verschiedene Studierendenvertretungen auf Landesebene haben folgende PM
zu den Plänen Anja Karliczeks verfasst. Bei Rückfragen erreichen Sie uns
unter sprecherinnen(a)kss-sachsen.de oder unter 0157 72170922.
Mit freundlichen Grüßen,
Lukas Eichinger
+++ PRESSEMITTEILUNG +++
*Studierende in Finanznot, BMBF moralisch bankrott*
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) präsentierte
Darlehenslösung für die ca. 750 000 durch die Coronakrise in Existenznot
geratenen Studierenden beweist die
Unkenntnis der studentischen Lebensrealitäten durch das BMBF. Zahlreiche
Fragen über die Studienkredite der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW)
bleiben weiterhin ungeklärt.
“Durch eine unverschuldete Situation sind deutschlandweit Studierende in
finanzielle Notlagen geraten. Die Darlehenslösung von Frau Karliczek
zwingt die Studierenden nun in die Verschuldung, wenn sie das Studium
nicht abbrechen wollen. Gleichzeitig reicht der von der Ministerin
vorgeschlagene maximale Betrag von 650 € je nach Studienort kaum für das
Überleben zahlreicher Studierender. Die aktuell
existierenden Beschränkungen der KfW-Studienkredite bezüglich des
Fachsemesters, des Alters und der Staatsangehörigkeit
müssen gestrichen werden. Nur so kann Frau Karliczek ihr Wort halten,
dass einzig die Immatrikulationsbescheinigung und Identifikation zur
Antragstellung notwendig sind. Da die Antragstellung nur bis zum 10.
Semester möglich ist, sind Studierende in Staatsexamens- und
Diplomstudiengängen mit Regelstudienzeiten von 10 Semestern direkt
benachteiligt. 60% aller Studierenden absolvieren ihr Studium nicht in
Regelstudienzeit, eben weil sie sich oft neben dem Studium selbst
finanzieren müssen und dies kein Zubrot darstellt wie behauptet wurde.”
/Katrin Lögering, Landes-ASten-Treffen NRW (LAT NRW)/
“Der Beginn der Zahlung ist laut Frau Karliczek ab Antragstellung und
damit ab 8. Mai möglich. Die Tagesschau berichtete jedoch, dass die
Gelder erst ab dem 1. Juni fließen sollen. Die Ministerin muss hier Wort
halten und die Auszahlung noch im Mai sicherstellen.”
/Stephan Buchberger, Landes-ASten-Konferenz Niedersachsen (LAK
Niedersachsen)/
“Wir begrüßen hingegen die Aufstockung der Hilfsfonds der
Studierendenwerke. Es ist ein Erfolg der Studierendenvertretungen, dass
nach über sechs Wochen die Forderung nach einer Soforthilfe in Form
eines Zuschusses für bedürftige Studierende unabhängig von ihrem BAföG
Anspruch auf der politischen Ebene zumindest in Teilen umgesetzt wurde.
Uns ist weiterhin wichtig, dass die Förderung über die Nothilfefonds an
keine weiteren Bedingungen geknüpft ist, ihre Höhe muss flexibel und im
Maximalsatz existenzssichernd sein. Die 55.000 Zeichnungen der
Petition “Soforthilfe für Studierende Jetzt!” belegen, dass der Bedarf
dringend ist.”
/Maximilian Frank, Landes-ASten-Konferenz Bayern (LAK Bayern)/
“Angesichts der Förderlücke der Bedingungen des KfW Kredits ist davon
auszugehen, dass Studierende schnell die Zuschüsse der Darlehensfonds
der Studiwerke in Anspruch nehmen. Für hunderttausende betroffene
Studierende reichen die 100 Millionen dann jedoch bei weitem nicht
aus. Warum hier nicht die Flexibilität im Bundeshaushalt genutzt wird,
in dem über 900 Millionen Restmitteln des BAföG vorhanden sind,
erschließt sich uns nicht. Es ist abzusehen, dass sich die
wirtschaftliche Lage und die Jobmöglichkeiten im Sommer nicht plötzlich
bessern werden, Studierende werden auch in den kommenden Monaten vor
Finanzierungsproblemen stehen.”
/Raffael Plum, Landes-ASten-Konferenz Rheinland-Pfalz (LAK RLP)/
Für ausländische Studierende sollen laut der Ministerin Kredite ab 1.
Juli zur Verfügung stehen.
“Das BMBF verkennt die Finanzierungssituation für ausländische
Studierende völlig. Der Zugang zum Studienkredit für ausländische
Studierende ab Juli ist praktisch die Aufforderung zum
Studienabbruch. Hier entsteht eine Finanzierungslücke von zwei
Monaten. Wir erwarten daher, dass unter Hochdruck daran gearbeitet wird,
den Zugang für internationale Studierende so früh wie möglich zu
öffnen. Ebenfalls ist klar, dass auch internationale Studierende
weiterhin Zugang zu den Notfallfonds der Studierendenwerke haben müssen!”
/Lukas Eichinger, Sprecher der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS)///
*Unterstützende Organisationen:*
Landes-ASten-Treffen NRW (LAT NRW)
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
Landes-ASten-Konferenz Bayern (LAK Bayern)
Landes-ASten-Konferenz Niedersachsen (LAK Niedersachen)
Landes-ASten-Konferenz Rheinland-Pfalz (LAK RLP)
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte
Landesstudierendenvertretung alle 108.000 Studierenden an Sachsens
staatlichen Hochschulen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Sprecher der KSS:
Paul Senf - 0176 81974256 und Lukas Eichinger - 0157 72170922
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Lukas Eichinger
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail:sprecherinnen@kss-sachsen.de
Tel.: 0157 72170922
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Lukas Eichinger
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