Ich stimme zu, dass wir das ganze mal an die Kölner weiterleiten sollten, damit
sie mit uns sprechen können.
Vielleicht müssen wir auch mal darüber nachdenken wie wir damit umgehen, wenn
Leute einfach schon mit fertigen Resos ankommen.
Gruß,
Jörg
On Wed, Jan 25, 2017 at 08:28:44PM +0100, Sonja Gehring wrote:
Hallo,
an der Reso habe ich nicht mitgearbeitet aber ich war im entsprechenden AK
und kann deswegen ein bisschen was dazu sagen.
Den eigentlichen Grund für die Reso spricht Herr Düchs selbst an, Personen,
die sich in Physik einschreiben, obwohl sie das Fach nicht studieren wollen.
Die eine Quelle zeigt das doch sehr eindrucksvoll, warum haben die ganzen
Unis einen NC in Physik, wenn sie alle Bewerber zulassen? Sie wollen die
ganzen Park-/Ticketstudenten nicht haben. Diese Leute treiben die
Abbrecherquote ins Unermessliche und wie er selbst schreibt, binden sie
Ressoucen. Die formelle Hürde eines NCs schreckt solche Leute ab und sie
schreiben sich in andere Fächer ein. Das ist nur leider den
Studieninteressierten nicht bewusst. Diesen wird ein höherer Aufwand gemacht
und viel wichtiger, es schreckt auch ernsthaft Interessierte ab, die sich
dann an anderen Unis oder in andere Fächer einschreiben, weil sie denken,
dass sie keinen Platz bekommen oder dass das Fach zu schwer für sie sein
könnte.
Die Reso wurde von Leuten aus Köln erarbeitet, im AK vorgestellt und nur zu
Teilen diskutiert. Dort wurden, schon ähnliche Punkte angemerkt, wie sie nun
von Herrn Düchs beschrieben werden. Da die Reso aber schon so gut wie fertig
war und inhaltlich auch der Meinung der meisten Anwesenden entsprochen hat,
wollte man sie auch nicht blockieren. Im Abschlussplenum wurde doch auch
(ich glaube von der TUM) angemerkt, dass die Reso im Prinzip nicht fertig
ausgearbeitet ist. Die Kölner haben jedenfalls auch das oben angesprochene
Problem. Wenn ich es richtig verstanden habe, war die Physik der letzte
Studiengang in Köln, für den man sich ohne NC einschreiben konnte. Also
haben sie alle Ticketstudenten abbekommen und deswegen den NC eingeführt.
Bei uns gibt es diese vielen Ticketstudenten und die Überlegungen zu einem
NC deswegen auch.
Vielleicht sollte man die Mail auch an die Kölner weiterleiten, damit sie
darauf antworten können, falls da noch was anderes hinter steckt.
Liebe Grüße
Sonja
Am 25.01.2017 um 11:19 schrieb Katharina Meixner:
>
> Hat jemand bei der Reso mitgearbeitet. Ich kann dazu keine Antwort
> geben...
>
> Liebe Grüße
>
>
>
> -------- Weitergeleitete Nachricht --------
> Betreff: WG: ZaPF Resolution gegen Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen
> Datum: Tue, 24 Jan 2017 15:29:01 +0000
> Von: Georg Duechs <duechs(a)dpg-physik.de>
> An: katharina.meixner(a)stud.uni-frankfurt.de
> <katharina.meixner(a)stud.uni-frankfurt.de>
>
>
>
> Liebe Frau Meixner,
>
> Danke für die Übersendung auch dieser Resolution der ZaPF! Für die DPG
> und die KFP möchte ich dazu in zwei Schritten antworten.
>
> Zunächst ist es aus Sicht von DPG und KFP sehr begrüßenswert, dass die
> ZaPF sich aktueller Themen in so großer Breite annimmt. Gerade für die
> KFP, die ja unmittelbar die Physik-Fachbereiche der Hochschulen umfasst
> bzw. vertritt, ist es hilfreich, wenn die ZaPF als Vertreterin der
> Studierendenschaft Probleme aufgreift und aufs Tapet bringt. Nicht
> zuletzt deshalb wird ja seit Langem eine Vertreterin oder ein Vertreter
> der ZaPF zu den Treffen der KFP eingeladen, und deshalb ist ein „Bericht
> aus ZaPF und jDPG“ immer ein „gesetzter TOP“ bei der KFP. Die ZaPF hat
> somit immer Gelegenheit, die Themen, die sie bewegen, direkt mit den
> Fachbereichen zu diskutieren. Natürlich würde es den Rahmen der
> KFP-Versammlungen sprengen, sämtliche ZaPF-Resolutionen detailliert zu
> diskutieren. Aber ich möchte ausdrücklich dazu ermutigen, Ihren
> „Gaststatus“ bei der KFP auch dazu zu nutzen, Dinge, die aus Ihrer Sicht
> besonders wichtig sind, dort auch einzubringen. Am besten wäre es, wenn
> die oder der ZaPF-Delegierte bei der KFP das mit mir im Vorfeld einer
> Sitzung abspricht, dann können wir das auch als eigenen Punkt auf die
> Tagesordnung bringen.
>
> Was die übersandte Resolution betrifft, teile ich das Anliegen, dass
> jede und jeder, die oder der Physik studieren will und dazu geeignet
> ist, auch eine faire Chance haben soll, das zu tun. Und mit Blick z.B.
> auf Medizin – mit flächendeckendem NC in der Nähe von 1,0 – sehe ich
> hier auch ein sehr ernstes Problem.
>
> Mit Blick auf die Physik geht die Resolution allerdings völlig ins
> Leere. Ich kenne in Deutschland eine einzige Universität, wo mit einem
> „Eignungsfeststellungsverfahren“ eine wirksame Hürde vor die
> Einschreibung in Physik gestellt ist – allerdings ist das auch hier m.W.
> nur eine de-facto und keine echte formale Hürde, weil nämlich
> schlussendlich niemand abgewiesen wird. In der Tabelle, auf die Sie
> verweisen (
https://www.nc-werte.info/studiengang/physik/), ist auch kein
> einziger Studiengang genannt, in dem eine Zulassungsbeschränkung wirksam
> geworden wäre. Die große Mehrheit der deutschen Unis hatte und hat in
> Physik auch gar keinen NC. Vielmehr gibt es an vielen Orten das
> umgekehrte Problem, und zwar in erheblichem Ausmaß: Gerade weil es in
> Physik keinen NC gibt, schreiben sich dort viele Personen ein, die ganz
> offensichtlich gar nicht Physik studieren wollen; in krassen Fällen sind
> das dann über 1000 Neuimmatrikulierte, von denen deutlich unter 100 im
> Hörsaal auftauchen (vgl. die Studierendenstatistiken auf der
> KFP-Webseite). Das Problem in der Physik ist also wirklich nicht, dass
> man bei der Zulassung zum Studium zu restriktiv wäre – eher im
> Gegenteil: man ist gezwungen, eine große Masse an Immatrikulierten zu
> administrieren, die gar nicht ernsthaft studieren wollen, aber dennoch
> Ressourcen binden!
>
> Bei den Masterstudiengängen ist die Lage so, dass es m.W. in einigen
> Bundesländern in der Tat allgemeine (also nicht physik-spezifisch)
> Vorgaben zu „Mindestnoten“ bei der Mastereinschreibung gibt. Eine solche
> gesetzliche Vorschrift können die Fachbereiche nicht abschaffen. Wenn
> Studierende, die diese Note nicht haben, dennoch per
> Einzelfallentscheidung zum Masterstudium zugelassen werden, ist das aber
> sicher eher im Sinne der Studierenden als wenn man die nun mal
> bestehenden Gesetze einfach „blind“ anwenden würde. Im Übrigen hilft
> aber auch hier ein Blick auf die Einschreibezahlen: Seit vier Jahren
> schreiben sich in Deutschland jährlich MEHR (!) Leute in einen
> Physik-Masterstudiengang ein als Personen im gleichen Jahr einen
> Bachelor-Studiengang abgeschlossen haben; mit anderen Worten: Wer seinen
> Bachelor gemacht hat, bekommt in der Physik auch einen
> Masterstudienplatz.
>
> Noch eine letzte Anmerkung zu den Lehramtsstudiengängen: In der Liste,
> auf die Sie verweisen
> (
https://www.nc-werte.info/studiengang/lehramt/physik/), ist als
> einziger Physik-Studiengang mit einem NC (Abischnitt 2,5) das
> Lehramtsstudium an der Uni Flensburg genannt. (Der bei der Uni
> Koblenz-Landau angegebene NC bezieht sich noch auf das WS 2011/12, wie
> man mit einem weiteren Klick feststellt). Nun ist Flensburg aber
> sicherlich keine typische „Physik“-Universität. Als eigenes Fach kann
> Physik dort gar nicht studiert werden, und auch der
> „bildungswissenschaftliche Teilstudiengang Physik“ qualifiziert im
> Grunde „nur“ für eine Lehrtätigkeit in der Sekundarstufe I und hat
> dementsprechend abgespeckte fachphysikalische Anteile (auch wenn er
> aufgrund der Mangelfachsituation mit anderen Teilstudiengängen für Sek
> II kombiniert werden kann). Damit soll nichts gegen diesen Studiengang
> gesagt sein – aber es wird doch deutlich, dass dies kein gutes Beispiel
> dafür ist, dass es in der Physik ein Problem mit Zugangsbeschränkungen
> gäbe.
>
> Mit besten Grüßen,
>
> Georg Düchs
>
> ***************
>
> Dr. Georg Düchs
>
> Vorstandsreferent
>
> Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.
>
> Geschäftsstelle
>
> Hauptstr. 5
>
> 53604 Bad Honnef
>
> Tel. +49 (2224) 9232-37
>
> Fax +49 (2224) 9232-50
>
> E-mail: duechs(a)dpg-physik.de <mailto:duechs@dpg-physik.de>
>
>
http://www.dpg-physik.de
>
> Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.
>
> Hauptstr. 5, 53604 Bad Honnef, Hauptgeschäftsführer: Dr. Bernhard Nunner.
>
> Eingetragen beim Vereinsregister des Amtsgerichts Siegburg unter
> Registernummer VR 90474
>
> *Von:*Katharina Meixner [mailto:katharina.meixner@stud.uni-frankfurt.de]
> *Gesendet:* Freitag, 20. Januar 2017 17:33
> *Betreff:* ZaPF Resolution gegen Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen
>
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften (ZaPF) hat auf Ihrer letzten
> Tagung am 13.11.2016 in Dresden eine Resolution gegen die Zugangs- und
> Zulassungsbeschränkungen an Hochschulen verabschiedet, welche ich Ihnen
> nun mit dieser E-Mail zukommen lassen möchte. Die Resolution richtet
> sich an die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die
> Landeshochschulkonferenzen (LHK), die Konferenz der Fachbereiche Physik
> (KFP), die Kultusministerkonferenz (KMK) und an alle
> Physik-Fachschaften.
>
> Für Kommentare und Rückfragen können Sie sich jeder Zeit an die unten
> stehenden Adressen via Mail oder postalisch an den Ständigen Ausschuss
> aller Physik-Fachschaften (StAPF) wenden.
>
> Mit freundlichen Grüßen,
>
> i.A. der ZaPF
>
> Katharina Meixner
>
> Sprecherin des StAPF
>
> stapf(a)zapf.in <mailto:stapf@zapf.in>
>
> Ständiger Ausschuss aller Physik-Fachschaften
>
> Max-von-Laue-Str. 1
>
> 60438 Frankfurt am Main
>
>
>
> _______________________________________________
> StAPF mailing list
> stapf(a)zapf.in
>
http://lists.zapf.in/listinfo/stapf@zapf.in