Sehr geliebte ZaPFika, wir bemühen uns, eine Reso- bzw. ein Positionspapierentwurf zur Prioritätensetzung der Hochschulen in Coronazeiten zu formulieren, eine, in der wir den eindeutig auf den Prüfungsbetrieb gelegten Fokus kritisieren wollen. Diese möchten wir gerne im Anschluss an die Digital-ZaPF durch den StAPF beschließen und versenden lassen. Um die Reso zu formulieren, wollen wir uns am Freitag um 20:00 zu einem Folge-AK treffen. Daniela hat ein paar Gedanken zu der Reso, bzw. zum Problem hinter der Motivation eine Reso zu verabschieden, aufgeschrieben. Die geben einen guten Umriss über worum es gehen soll (sind aber noch kein Textentwurf für die Resolution): "Im Austausch über Studienbedingungen, digitale Lehre und die Herausforderungen des Social Distancings während der Coronakrise fällt auf, dass viele Hochschulen einen besonderen Fokus auf die Umsetzung von Prüfungen legen. Dabei geht es insondere darum Wege zu finden, digitale Prüfungen gegen Betrug abzusichern oder zu verhindern, dass Studierende etwas "geschenkt" bekämen. Die ZaPF soll diese Prioritätensetzung kritisieren. Gerade in der aktuellen Situation steht unsere Gesellschaft vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen erfordern. Neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung, seien hier auch die sich zuspitzende Klimakrise und die Debatte um nukleare Teilhabe aufgeführt. Vor diesem Hintergrund ist es regelrecht absurd sich mit immensem Arbeitsaufwand um detailierte Konzepte zur Optimierung von Prüfungen zu streiten. Es braucht keine weitere Optimierung von Prüfungssystemen zur Reproduktion von Angst und Erfolgsdruck. Es braucht einen Systemwechsel, der das Lernen und nicht das Prüfen in das Zentrum der Hochschule rückt." Die Frage kam auf, inwiefern es dringlich ist, sich damit jetzt zu befassen, und nicht bspw. bis München zu warten. Dazu Folgendes: - Die Solidarsemester haben bisher sehr durchwachsene Reonanz erfahren: Wenige Hochschulen haben sie berücksichtigt, an vielen sind dagegen auch große Teile der Befürchtungen eingetreten. Deshalb wollen wir da (auch verstärkt) nachlegen. - Es ist gerade der Moment, an dem viele Grundsatzentscheidungen an den Hochschulen fallen, worauf es wirklich ankommt. Insofern finden Weichenstellungen statt, die sicher auch über Corona hinaus Weichenstellungen für die grundlegenden didaktischen Strukturen der Universitäten sind. Durch die diversen Corona-orientierten Austausch AKs ist das bei den Zapfika präsent und es existiert ein Diskussionsbedarf. - Es wird unmittelbar nach dieser Phase, ob schnell oder graduell, entschieden, wie wieder in die Präsenzlehre eingestiegen wird. Es gibt also eine sehr greifbare Möglichkeit, Dinge nachhaltig zu verändern. Im Anschluss an das Treffen am Freitag habt ihr die Möglichkeit, die Reso über die Mailingliste oder das Forum und auch am Sonntag im Abschlusstreffen zu diskutieren. Der StAPF wird im Anschluss mit mindestens einer Woche Vorlauf zu einer Sitzung einladen, auf der dann über die Reso abgestimmt wird. Wenn ihr euch also in eurer Fachschaft über den Text besprechen wollt, habt ihr dazu auch die Gelegenheit. Wir hoffen, in den AKs "Social Distancing als Herausforderung für die Hochschuldidaktik" und "Ansprüche ans Hochschulstudium" für das Papier hilfreiche Impulse gesammelt zu haben und freuen uns auf Freitag. Allerliebste Grüße Amr, Manu und Stefan