Liebe Teilnehmika,
bevor gleich mein eigentliches Anliegen folgt, erst nochmal ein dickes, fettes Dankesch��n an die Orga und Helfika und Teilnehmika f��r die Sommer-ZaPF 2019 in Bonn!!
Die ZaPF ist nun vorbei. Ich konnte mal eine Nacht dar��ber schlafen und mir Gedanken dazu machen, was zur H��lle eigentlich passiert ist. Aus dem Endplenum kam ich ziemlich m��de, sauer und auch entt��uscht heraus. Ich glaube ich bin nicht der Einzige, dem es so ging. Im Plenum selbst habe ich geschwiegen, es gab so schon zu viele Wortbeitr��ge. Aber so, wie sich die ZaPF aktuell hinzuentwickeln scheint, muss ich doch mal etwas sagen, wenn mir noch irgendwas an der ZaPF liegt. Es sind dieselben Dinge, die mir gegen den Strich gehen, wie sich aus meiner Sicht AStAs/StuRas oft auff��hren. N��mlich im Kampf um Freiheiten und Berufung auf moralischen Idealen die Meinungsvielfalt und Vielfalt der Themensetzung zu gef��hrden. Wir k��nnten uns bis zum Sankt Nimmerleinstag gegen alles in der Welt aussprechen, platt gesagt, was wir doof finden und bl��d ist in der Welt. Bis wir uns als ZaPF in einer Reso dagegen aussprechen, dass Menschen Menschen t��ten, so generell. Hauptsache, man w��hnt sich moralisch in der Oberhand befriedigt sein Ego. Jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung und Beurteilung dessen, wie man die Welt sieht. Ich w��nsche mir f��r alle, mal einen Schritt zur��ckzunehmen und sich dessen bewusst zu werden. Die Scheuklappen abzulegen und andere Sichtweisen und Blickwinkel zuzulassen. Bevor man anf��ngt, anderen die eigene Sicht der Dinge aufzuzwingen, was definitiv geschehen ist. Das hat nicht viel mit Demokratie zu tun. Mal abgesehen davon, sich zu fragen, ob die Sache selbst so wichtig ist, was zu sagen, oder wenn man ehrlich ist, einem Geltungsdrang nachgeht. Zweifellos ist vieles auch aus ��berarbeitung und ��berm��dung passiert, das sollte uns auch zu denken geben. Denn so sehen wir uns doch, als Leute die stark im Denken und Analysieren sind und stark der Vernunft begabt. Mein Studium neigt sich dem Ende entgegen und so war dies meine vierte und letzte ZaPF. Es gab ohne Zweifel viele unglaublich tolle Momente, die ich nicht missen m��chte, aber ich bin vielem auch m��de geworden. Durch solche Geschehnisse hat man mich durchaus verloren, so wie sicherlich auch viele andere. Ich w��nsche all den moderaten Stimmen weiterhin viel Kraft, sich um Ausgleich zu bem��hen. Desweiteren muss ich einmal deutlich sagen, dass sich einige Leute mal geh��rigst sch��men sollten. Bevor jmd nun den Drang nachgehen m��chte, etwas zur Erwiderung sagen zu wollen, bitte ich erstmal, in sich zu gehen und sich zu hinterfragen. So wie sich einige auff��hren, sich nicht auf ehrliche inhaltliche Debatten einzulassen und diese gar vollst��ndig abzuschmettern, bin ich nicht bereit, mich diesem Mist auszusetzen. Aber ich fange nun selbst an, stark angreifend und anklagend zu sein, was ich mir vorgenommen habe, hier zu vermeiden, wenn es geht. Nicht unerw��hnt bleiben sollen nat��rlich all die tollen Menschen hier, so generell nat��rlich ����, aber vor allem die, die mit k��hlem Kopf sich bem��hen und erfolgreich unseren idealen Grunds��tzen folgen, diese Debatten fair und zivilisiert zu halten. Dabei all dies vermeiden, warum die meisten Menschen sich von Politik abgewendet haben. Von diesen Menschen habe ich eine Menge gelernt, wie vorbildlich politische Arbeit auch laufen kann und damit wirklich einen wichtigen konstruktiven Beitrag zur Demokratie leistet. Lasst uns das nicht durch eigene Dummheiten versauen und kaputt machen. Sry f��r diesen langen Beitrag, er spiegelt vielleicht auch zu sehr nicht nur meine Sicht auf die Zapf, sondern generell auf die Welt wieder. Peace out ������� -�� Defu, TU Chemnitz
Disclaimer: ich bin heute Morgen aufgew��hlt aufgewacht und musste das mal ausformulieren und unbedingt loswerden, habe aber den Text zun��chst nur in der ZaPF Nicht-Spam Telegram Gruppe geteilt. Ich wurde darauf hingewiesen und gebeten, ihn auch an die Teilnehmika Liste zu schicken. Bedenkt bitte bei einer m��glichen Antwort, dass evtl ein ganzer Verteiler mit dranh��ngt. Ich bedanke mich jetzt schon f��r einige sehr positive R��ckmeldungen! :)
Noch ein paar kurze weiterf��hrende Gedanken: bei unserer Teilnehmikagruppe gab es viel Unmut und Diskussion wie das lief mit der Reso autorit��re Str��mungen (das geht wiederum wohl vielen anderen genauso). Dar��ber umf��nglich zu reden, w��rde v��llig und jeden Rahmen sprengen. Es ist auch nur ein exemplarisches Beispiel. Mir erscheint es so, dass die Ziele oft ��hnlich sind, bzw. Mehrheiten sicherlich im Grunde vorhanden sind, nur eben der schwierige Weg dorthin zu problematischen Auseinandersetzungen f��hrt. Ich pl��diere daf��r, sich mehr auf die gemeinsamen Ziele zu konzentrieren und in den Fokus zu setzen. Wenn es uns gelingt, die verschiedenen Ans��tze, die Vielfalt der Meinungen gut in die Resos einzupflegen, dann sind sie besser und konsensf��higer (und ja, das ist hart, schwierig und kostet eben nun mal Zeit und Ressourcen). Das ist trivial ;) und eigentlich "schlicht" das Ideal jeder Reso und schlie��lich jeder Demokratie.
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