Hallo liebe Zapfika, hallo lieber StaPF und alle die an den Resos beteiligt sind, die Physik Fachschaft der TUM hat auf der gestrigen Fachschaftssitzung auch Input für die Resos gesammelt: Zu Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise: Grundsätzlich empfinden wir den Entwurf u.a. zu unpräzise und würden uns eine Überarbeitung wünschen. Folgende Punkte sollten unserer Meinung nach abgeändert/ergänzt werden: - Die Kernaussage/ das Ziel der Resolution am Anfang klar darstellen. Für jemanden der nicht auf der ZaPF war, ist nicht ganz verständlich, ob die Resolution über Corona (und die Folgen davon) handelt, oder allgemein ist und Corona als Beispiel nennt. - In Absatz vier wird auf einige Themen kurz Bezug genommen ("Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise"). Wir würden dafür plädieren die Resolution eher auf den Fokus "was man aus der Corona-Zeit mitnehmen kann/ inwiefern man von den Erfahrungen profitieren kann" zu richten und solche Beispiele maximal in einem Nebensatz zu erwähnen und in Zukunft (bei Bedarf) eigene Resolutionen zu den Themen zu verfassen (hier kann dann auch konkreter Bezug dazu genommen werden, inwiefern dies für Studierende relevant ist). - Der letzte Satz im vierten Absatz lenkt nur von der eigentlichen Thematik ab. - Formulierungsvorschlag für einen neuen (zweiten Teil des vierten) Absatz: "Genauso wie in der Pandemie sind die Hochschulen auch danach durch ihre gesellschaftliche Verantwortung gefordert, unter anderem ... (3 bis 4 ausgewählte Beispiele)". - Zusätzlich das Thema Digitalisierung mit Berücksichtigung des Datenschutzes aufnehmen. - Im letzten Absatz wird nicht klar ausgeführt wie die Übernahme der gesellschaftlichen Verantwortung aussehen soll (zuvor wird nur genannt, dass sich mit einigen Themen auseinandergesetzt werden soll). Hier könnte man aufnehmen inwiefern relevante Themen in die Lehre integriert werden könnten. Zusätzlich hätten wir folgende (eher) redaktionelle Anmerkungen: - Absatz 2, Satz 1: [...] unter den gegebenen Bedingungen (hier ein "noch" einfügen) fehlt. - Absatz 2, Satz 2: Teilweise werden Prüfungen (hier ein "jetzt schon" einfügen) mitten [...]. - letzter Absatz: [...] angstfreier Neugierde zu setzen: nur verständlich wenn man die Resolution aus der Fußzeile gelesen hat. Zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung: Grundsätzlich unterstützen wir diese Resolution. Dennoch haben wir ein paar Anmerkungen: - Im ersten Absatz könnte man zusätzlich zum Satz "Diese Chance sollte genutzt werden, um Prüfungen fairer und chancengerechter zu gestalten." noch ergänzen, dass die Prüfungssituation mindestens auf dem Stand vor der Pandemie gehalten werden soll, da auch Verschlechterungen Situationsbedingt möglich sind. - Da die Resolution recht ausführlich ist, könnte man den Punkt der diversen Nachteile durch eine Verzögerung des Studiums genauer ausführen. In Absatz 7 wird der Studienfortschritt erwähnt. Hier könnte man noch zusätzlich auf die entstehenden finanziellen Schäden und Schwierigkeiten bezüglich der Wohnsituation (z.B. befristete Wohnheimplätze) eingehen. Zusätzlich hätten wir folgende (eher) redaktionelle Anmerkungen: - Absatz 1, Satz 3: auch das Fehlen von (hier ein "ausgereiften" einfügen) Handlungsansätzen. - Absatz 2: Statt "Wenn Prüfungen stattfinden [...]": Falls Prüfungen stattfinden [...]. - erster Bullet-Point: [...] wissenschaftlich unsauberer Arbeit (hier ein "(z.B. Plagiate)" einfügen) [...] - zweiter Bullet-Point: Insbesondere verkürzte Bearbeitungszeiten (hier ein ", was effektiv auch aber nicht nur durch Anhebung des Niveaus erzeugt wird," einfügen) [...] - Absatz 4: [...]. Studierende dürfen nicht vor die Wahl gestellt werden, [...]: ersetzten durch "Studierende dürfen nicht dazu genötigt werden, [...]". Hier eine drastischere Formulierung, weil man (möglicherweise) keine Wahl hat, wenn man an den Prüfungen teilnehmen will. - Absatz 4: [...] ihre Studierenden Sorge zu tragen und diese nicht solchen Gefahren auszusetzen: "Gefahren" ersetzen durch "Eingriffen in ihre Privatsphäre" - Absatz 6: [...] um möglichst vielen Studierenden die Teilnahme [...]: "möglichst vielen" ersetzten mit "sonst benachteiligten." Viele liebe Grüße aus der Nähe von Garching Philipp Am 2020-06-13 18:54, schrieb Daniela Kern-Michler:
Liebe Fachschafte, Liebe ZaPFika,
auf dem Abschlusstreffen der DigitalZaPf wurde u.a. eine Reso zur Prioritätensetzung der Hochschulen während der Coronazeit diskutiert. Den daraus entstanden überarbeiteten Text findet ihr in dieser Mail. Am nächsten Donnerstag entscheidet der StAPF, ob er in Vertretung für ein Endplenum einen Beschluss dazu fasst oder nicht. Um diese Entscheidung gut treffen zu können, sind Positionierungen der Fachschaften und ZaPFika nötig. Deshalb meldet Euch bitte per Mail beim StAPF(stapf(a)zapf.in) oder verfasst einen Beitrag im Forum (https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...).
Bitte meldet Euch insbesondere, wenn ihr Bedenken habt. Oder auch, wenn ihr mehr Zeit braucht, um Euch zu positionieren.
Hier kommt der neue Text:
Perspektiven für Hochschulentwicklung in und aus der Coronakrise
Der Widerstreit zwischen der Bewahrung des prä-Corona „business as usual“ und der empathischen Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, spitzt sich angesichts der Coronakrise zu und es entstehen gleichzeitig neue Initiativen sich lange verschleppten Problemen zu stellen.
Exemplarisch für die Absurdität des Festhaltens am Status Quo ist der immense Arbeitsaufwand, der derzeit für pünktliche, rechts- und betrugssichere Prüfungen betrieben wird – sogar dort, wo es an sinnvollen Lehrkonzepten zur Vermittlung des abzuprüfenden Stoffes unter den gegebenen Bedingungen fehlt. Teilweise werden Prüfungen mitten im Semester in Präsenz nachgeholt, während über Präsenzlehre noch nicht einmal ernsthaft nachgedacht wurde.
Auf der anderen Seite übernehmen verschiedenste Akteure wie das Solidarsemesterbündnis [1 [1]] Verantwortung für eine angemessene Berücksichtigung der schwierigen sozialen Lage von Hochschulmitgliedern (vgl. [2 [2]] & [3 [3]]). Wieder andere arbeiten mit großem Einsatz daran, dass im Corona-Lehr-Alltag physical distancing nicht in social distancing umschlägt. Dabei sind spannende didaktische Fortschritte gemacht worden, die richtungsweisend auch über die Krise hinaus sind.
Die aktuelle Entwicklung an den Hochschulen ist doppelt entscheidend: Zum einen ist gerade in der aktuellen Situation die Wissenschaft gefordert ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung und ihren sozialen Folgen unter anderem die Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen, sowie Forschung über Rassismus, über zivile Möglichkeiten zur Lösung von Ressourcenkonflikten und die solidarische Überwindung der Klimakrise. (vgl. [4 [4]]) Ernsthaft verfolgt erfordert dies auch die engagierte Positionierung für die Beendigung jeglicher Unterdrückungs- und Machtpolitik, aktuell der nuklearen Teilhabe.
Zum anderen stellen sich gerade jetzt die Weichen für den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre und für die zukünftige Gestaltung der Strukturen innerhalb der Hochschulen. Diese Umbruchphase kann und muss dafür genutzt werden, sich hochschuldidaktischen Herausforderungen und der sozialen Lage der Hochschulmitglieder zu stellen, auf eine Kultur echter, angstfreier Neugierde zu setzen (vgl. [5 1 [5]]), wirklich relevante Fragestellungen in den Blick zu nehmen und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
Liebe Grüße,
Daniela (die auf ganz viel Meinungsmitteilungen hofft)
P.S.: Den zweiten Beschluss zu Richtlinien für barrierearme und faire Prüfungsdurchführung findet ihr hier: https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
On 12.06.20 00:09, Andreas Drotloff wrote:
Hallo liebe ZaPFika,
wie ich im Abschlusstreffen am Sonntag angekündigt hatte, folgen hier die überarbeiteten Versionen der beiden Beschlussvorlagen, über die auf der nächsten StAPF-Sitzung abgestimmt werden soll. Reminder: die Sitzung findet am 18.06.2020 um 18 Uhr via Mumble statt und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.
Die aktuelle Version der Beschlussvorlagen findet ihr im Anhang. Wir möchten euch bitten, die beiden Anträge in euren Fachschaften zu besprechen und rückzumelden, wie ihr dazu steht. Je mehr Feedback wir erhalten, desto leichter fällt es dem StAPF eine Entscheidung im Sinne der ZaPF zu treffen.
Diskussionen über Formulierungen sowie redaktionelle Anmerkungen sind weiterhin sehr erwünscht! Beide Resos können bis zur StAPF-Sitzung noch weiter aufpoliert werden und vielleicht lassen sich auch evtl. missverständliche Inhalte so noch korrigieren. Größere inhaltliche Änderungen halte ich nur im Ausnahmefall für möglich und zielführend (konkret, falls sich dadurch großflächige Kritik von Seiten der Fachschaften eindeutig beheben ließe) - auch hier wird der StAPF in der Sitzung abwägen, ob wir Anpassungen noch vertreten können.
Nutzt für weitere Diskussionen bitte entweder die ZaPF-Liste (zapflist(a)zapf.in) oder die Themen im Forum:
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https://talk.zapf.in/t/kritik-an-der-prioritaetensetzung-im-angesicht-der-co...
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https://talk.zapf.in/t/richtlinien-fuer-barrierearme-und-faire-pruefungsdurc...
Liebe Grüße Andy aus dem StAPF
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-- Philipp Rößner Fachschaftssprecher, Studienzuschusskomission, Vertreter im Fakultätsrat Physik Finanzreferent Fachschaft Mathematik/Physik/Informatik Technische Universität München eMail: roessner(a)fs.tum.de http://mpi.fs.tum.de