Sehr geehrte Medienschaffende,
heute übersende ich Ihnen die aktuelle Pressemitteilung der Konferenz
Sächsischer Studierendenschaften gemeinsam mit vier weiteren
Landesstudierendenvertretungen (Baden-Württemberg, Bayern,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz).
Darin wird Bezug genommen auf die am Freitag verkündeten Anpassungen der
Überbrückungshilfen des BMBF und den nach wie vor bestehenden Problemen,
weswegen immer noch dringender Änderungsbedarf besteht. Die
Pressemitteilung finden sie auchin unserer Cloud
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https://cloud.kss-sachsen.de/s/Psxl8R02QXA6kTy>.
Die Kontaktdaten für alle fünf Landesstudierendenvertretungen finden Sie
am Ende der Pressemitteilungen. Über Anfragen freuen wir uns.
Mit freundlichen Grüßen,
Lukas Eichinger
Sprecher der KSS
*+++ Pressemitteilung +++
BMBF verweigert notwendige Reform der Überbrückungshilfen
Teilforderungen der Studierendenvertretungen auf Verlängerung umgesetzt*
*** *
Am Freitag, dem 20.11.2020, hat das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) bekannt gegeben, dass die Überbrückungshilfen für
Studierende bis einschließlich März 2021 bezogen werden können. Das BMBF
setzt damit eine Forderung der Landesstudierendenvertretungen aus
Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Sachsen um, die diese zuletzt am 10.11.2020 in einer gemeinsamen
Pressemitteilung erhoben haben [1]. Auch viele weitere
Studierendenvertretungen sowie politische Hochschulgruppen haben sich
für eine Verbesserung der Hilfen eingesetzt. Abseits dessen entschied
sich das Ministerium dagegen die bekannten strukturellen Schwächen der
Studierendenhilfe zu beseitigen.
„Das BMBF hat die Studierendenhilfen ursprünglich zum Start des
„Lockdown light“ im November wieder aufnehmen wollen. Durch den erneuten
Wegfall der typischen Studierendenjobs ist das dringend notwendig. Etwa
⅔aller Studierenden arbeiten neben dem Studium und sind auf diese
Einnahmen dringend angewiesen. Dass es so lange dauert, ein bereits seit
dem Sommersemester bestehendes Hilfsprogramm wieder aufzunehmen, beweist
die Untätigkeit des Ministeriums und die Gleichgültigkeit gegenüber der
Notlage der Studierenden. Die Bildungsungerechtigkeit wird weiter
verschärft statt beseitigt und wirft zusätzlich kein gutes Licht auf die
Priorisierung im Krisenmanagement des BMBF“, sagt *Amanda Steinmaus,
Koordinatorin des LAT NRW*.
„Zumindest hat Frau Ministerin Karliczek endlich eingesehen, dass die
Pandemielage die Hochschulen und damit auch ihre Studierenden durch das
gesamte Wintersemester und möglicherweise auch darüber hinaus begleiten
wird. Es ist daher nur folgerichtig, die Studierendenhilfen nicht nur im
November, sondern, wie von uns gefordert, für das gesamte Semester
anzubieten. Auch die Möglichkeit die pandemiebedingte Notlage durch
abgelehnte Bewerbungen nachzuweisen, stellt eine Verbesserung im
Vergleich zum Sommersemester da, in dem knapp 50 Prozent aller
abgelehnten Anträge aufgrund eines komplizierten Nachweises durchs
Raster gefallen sind“, fasst *Maximilian Frank, Sprecher der LAK
Bayern*, die Änderungen an der Studierendenhilfe zusammen.
„Für uns ist aber weiterhin unverständlich, warum an der Zuschusshöhe
von 500 Euro, die aufgrund der direkten Verrechnung mit dem Kontostand
in der Praxis häufig noch niedriger ausfällt, festgehalten wird. Die
durchschnittlichen monatlichen Ausgaben der Studierenden liegen bei 819
Euro, wodurch deutlich wird, dass hier mit einem realitätsfernen Betrag
gearbeitet wird [2]. Bei mehr als 500 Euro auf dem Konto gar keine
Hilfen zu gewähren ist außerdem unhaltbar. Die Chance, das Hilfsprogramm
an die Lebensrealität der Studierenden anzupassen, wurde mit der
Wiederaufnahme deutlich verpasst“, kritisiert *Claudia Meißner,
Referentin Soziales der KSS*.
„Die strukturellen Schwächen der Überbrückungshilfe von 500-Euro-Deckel,
über das bürokratische Antragsverfahren, bis hin zur fehlenden
Sicherheit für die Studierenden sind seit dem Sommersemester bekannt.
Unzählige Male haben die Studierendenvertretungen, Studierendenwerke und
Sozialverbände konstruktive Vorschläge für ein echte wirksame
Studierendenhilfe gemacht. Es wäre ein Leichtes gewesen, das BAföG
übergangsweise für Studierenden in einer finanziellen Notlage zu öffnen.
Dass das BMBF immer nur die absolute Minimallösung umsetzt, zeigt den
Starrsinn von Ministerin Karliczek und ihre Geringschätzung für
Studierende deutlich auf“, erklärt *Andreas Bauer, Sprecher der LaStuVe
BaWü *abschließend.
[1]
https://cloud.kss-sachsen.de/s/tYzozPzFV5bDOjP
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https://cloud.kss-sachsen.de/s/tYzozPzFV5bDOjP>
[2]
http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf
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http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf>
*Kontakte für Rückfragen: *
*Landes-ASten-Konferenz Bayern: *
Maximilian Frank | sekretariat(a)lak-bayern.de | 0176 32823525
*Landes-ASten-Treffen NRW: *
Amanda Steinmaus | koordination(a)latnrw.de | 0157 34635576
*Konferenz Sächsischer Studierendenschaften: *
Claudia Meißner | soziales(a)kss-sachsen.de | 0157 55306215
*Landes-ASten-Konferenz Rheinland-Pfalz: *
Raffael Plum | koordination(a)lak-rlp.org | 0157 36977015
*Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg: *
Andreas Bauer | praesidium(a)lastuve-bawue.de | 0176 32726099
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Lukas Eichinger
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail:sprecherinnen@kss-sachsen.de
Tel.: +49 1577 2170922
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