Sehr geehrte Medienschaffende,
mit diesem Sommersemester erhebt auch die Hochschule für Musik Dresden
erstmalig Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen. Damit sind die
beiden Musikhochschulen in Sachsen die einzigen sächsischen Hochschulen,
die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Lokale, landes- und
bundesweite Studierendenvertretungen kritisieren die Erhebung dieser
Gebühren gemeinsam.
Lesen Sie mehr zur Kritik der Studierenden und den Hintergründen in
unserer gemeinsamen Pressemitteilung unten oder im Anhang. Für
Rückfragen wenden Sie sich gern an unsere Sprecher*innen Sabine Giese
bzw. Paul Senf (Tel.:0152 21874904 bzw. 017681974256, Mail:
sprecherinnen(a)kss-sachsen.de) oder die Koordinatorin des Aktionsbündnis
gegen Studiengebühren Nathalie Schäfer (Tel.: 0157 59219823, Mail:
info(a)abs-bund.de).
Mit freundlichen Grüßen
Paul Senf
*+++ Pressemitteilung +++*
*Ausländische Studierende müssen mangelnde Hochschulfinanzierung ausgleichen
Studierendenvertretungen kritisieren Studiengebühren für Nicht-EU
Ausländer*innen*
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In Sachsen machen lediglich die beiden Musikhochschulen von der
Möglichkeit Gebrauch, Studiengebühren für Nicht-EU Ausländer*innen zu
erheben. An der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ (HMT) Leipzig gibt es diese Gebühren schon seit sieben
Jahren. Die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (HfM) Dresden hat
Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen in diesem Sommersemester
erstmalig eingeführt. Gemeinsam mit der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS) und dem Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
(ABS) kritisieren die Studierendenräte (StuRä) der Musikhochschulen
Sachsens die Erhebung der Gebühren.
*Sofija Radic, Sprecherin für ausländische Studierende des StuRa der HfM
Dresden,*erklärt: "Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland, wie ich, werden
zur Kasse gebeten, damit die Hochschule ihre zahlreichen
Lehrbeauftragungen finanzieren kann. Das zeigt vor allem, dass die
Musikhochschulen massiv unterfinanziert sind. Es ist ein Skandal, dass
wir als ein Teil der Studierenden - allein aufgrund unserer Herkunft -
die Kosten der Bildung für alle tragen sollen. Denn viele meiner
ausländischen Kommiliton*innen kommen aus Ländern, dessen
wirtschaftlicher Status es ihnen nicht möglich macht die Studiengebühren
zu zahlen."
*Nathalie Schäfer, Koordinatorin des ABS,*ergänzt: "Studiengebühren
bedeuten einen sozialen Ausschluss. Das Recht auf Bildung darf niemals
von den finanziellen Voraussetzungen abhängen. Sachsen ist eines der
wenigen Bundesländer, die überhaupt noch Studiengebühren erheben.
Insbesondere Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen lehnen wir
aufgrund ihres rassistischen Charakters entschieden ab."
"Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen können aufgrund § 12
Absatz 3 Sächsisches Hochschulfreiheitsgesetz (SächsHSFG) von den
Hochschulen erhoben werden. Schon allein, dass das Gesetz diese
Möglichkeit enthält, ist eine Farce. Wir setzen uns seit der Einführung
der Studiengebühren dafür ein, sie wieder abzuschaffen. Dies muss mit
der anstehenden Novelle des SächsHSFG unbedingt geschehen. Sowohl für
die bessere Finanzierung der Hochschulen als auch für die Abschaffung
der Gebühren ist das Sächsische Ministerium für Wissenschaft, Kultur und
Tourismus (SMWKT) um Minister Gemkow verantwortlich." so *Paul Senf,
Sprecher der KSS,* abschließend.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Sprecher*innen der KSS
Paul Senf - 0176 81974256 und Sabine Giese - 0152 21874904
oder die Koordinatorin des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
Nathalie Schäfer – 0157 59219823*
*
Sie finden die Pressemitteilung auch online hier <kss-sachsen.de/pm_11_21>.
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Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
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Tel.: 0176 81974256
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