Sehr geehrte Frau Geiger,
vielen Dank für die Übersendung der Resolution der Physik-Fachschaften, in der
Befürchtungen zu möglichen Auswirkungen der durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten
Energiekrise auf Hochschulen und damit auf die Studienbedingungen zum Ausdruck gebracht
werden. Da jeder von uns im privaten Umfeld und als Endverbraucher die Auswirkungen der
gestiegenen Energiekosten unmittelbar und mittelbar spürt, ist das auch verständlich,
insbesondere vor dem Hintergrund der in den vergangenen Jahren zur Eindämmung der
hoffentlich endgültig überwundenen Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen und der mit ihnen
verbundenen Einschränkungen des Studienbetriebs.
Die Bayerische Staatsregierung hat daher unter dem Eindruck der Energiekrise bereits zu
Beginn des Wintersemesters in der Kabinettssitzung am 11. Oktober 2022 ausdrücklich
unterstrichen, dass das Semester ein Semester der Normalität werden muss und in Präsenz
stattfinden wird.
Unabhängig davon verlangt die Bewältigung der Energiekrise allen Energieverbrauchern
Anstrengungen bei der Einsparung von Energie ab, und deshalb setzen die bayerischen
Hochschulen bereits seit August 2022 den Ministerratsbeschluss zum Energiesparen um. Auch
durch die Initiative Bayerns ist es gelungen, die Hochschulen als sog. „geschützte Kunden“
vor einer drohenden Gasmangellage zu bewahren. Zudem profitieren sie von den regulären
Energiepreisbremsen des Bundes.
Die Ausgaben des Freistaats Bayern für den Hochschulbereich steigen – mittlerweile seit
Jahrzehnten – kontinuierlich, und auch im Entwurf des Haushalts 2023 ist erneut eine
deutliche Steigerung vorgesehen:
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Die Forderung nach einer flexibel dynamisierten „Finanzierung der Hochschulen, die
mindestens einen Inflationsausgleich gewährleistet“, ist danach – jedenfalls für die
bayerischen Hochschulen – in der Vergangenheit bisher erfüllt.
Zudem investiert Bayern seit 2020 im Rahmen der Hightech Agenda massiv in die Hochschulen
und hat über 2.500 neue Dauerstellen (darunter 1.000 Stellen für Professorinnen und
Professoren), insbesondere auch (aber nicht nur) in Zukunftsfeldern, wie z.B. Künstliche
Intelligenz oder Quantencomputing, geschaffen, um die Studienbedingungen für und die
Zukunftschancen der nächsten Studierendengenerationen sowie die Innovationskraft der
Hochschulen weiter zu verbessern.
Maßnahmen, die zu einer Gefährdung des Fortbestands von Lehre und Forschung führen
könnten, sind vor diesem Hintergrund für den Freistaat Bayern keine Option.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Simon
Leitender Ministerialrat
Bayerisches Staatsministerium
Für Wissenschaft und Kunst
Referat Z.2 – Haushalt“
Von: Ständiger Ausschuss aller Physikfachschaften
<stapf@zapf.in<mailto:stapf@zapf.in>>
Gesendet: Samstag, 28. Januar 2023 18:09
An: stapf@zapf.in<mailto:stapf@zapf.in>
Betreff: Resolution zur Hochschulfinanzierung in der Energiekriese
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften (ZaPF) hat sich auf ihrer letzten Tagung mit
der Hochschulfinanzierung in der Energiekrise beschäftigt.
Die ZaPF fordert, dass die Haushaltsdefizite der Hochschulen von Bund und Ländern
vollständig beglichen werden und eine flexibel dynamisierte Finanzierung der Hochschulen,
die mindestens einen Inflationsausgleich gewährleistet. Unsere Forderungen können Sie der
angehängten Resolution entnehmen.
Wir würden uns über Rückmeldungen freuen und stehen für Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte Geiger
für den StAPF (Ständiger Ausschuss der Physik-Fachschaften)
--
Leitungsgremium
StAPF - Ständiger Ausschuss aller Physik Fachschaften
ZaPF - Zusammenkunft aller Physikfachschaften
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