Sehr geehrte Medienschaffende,
anbei finden Sie eine Pressemitteilung der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften zu den anstehenden schriftlichen
Staatsexamensprüfungen im Lehramt, die für die Gesundheit der
Studierenden und die Entwicklung des Infektionsgeschehens eine Gefahr
darstellt. Die Pressemitteilung können Sie ebenfalls direkt über diesen
Link <
https://cloud.kss-sachsen.de/s/twLhqHBGdME5lIA> oder auf unserer
Website <
https://www.kss-sachsen.de/PM_03_21> abrufen.
Für Rückfragen stehen Ihnen unsere Referent*innen Lehramt Johanna Mehler
(Tel.: 0163 7529833) und Adrian Weiß (Tel.: 0176 60854290) auch per Mail
(lehramt(a)kss-sachsen.de) zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Lukas Eichinger
*+++ Pressemitteilung +++*
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*Sächsische Studierende fordern Absage der schriftlichen
Staatsexamensprüfung **wegen weiterhin hoher Inzidenzwerte*
Nachdem die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zusammen
mit allen sächsischen Lehramtsvertretungen letzte Woche gefordert hat,
dass das sächsische Kultusministerium (SMK) die schriftliche
Staatsexamensprüfung digital durchführen soll, plant das
Kultusministerium weiterhin eine Präsenzprüfung.
„Unser Offener Brief an das SMK [1], in welchem wir die Sorge der
Studierenden über die immer noch zu hohen Infektionszahlen in Sachsen
geäußert haben, blieb bisher unbeantwortet. Obwohl die Universitäten
fast alle Prüfungen digitalisiert haben, besteht das Ministerium bei der
bildungswissenschaftlichen Staatsexamensklausur weiterhin auf der
Durchführung in Präsenz. Die zugrunde liegende passive
Erwartungshaltung, dass die Infektionsrate bis zum Prüfungsdatum stark
fallen wird, halten wir im Kontext aktueller Entwicklungen und der
Ausbreitung neuer Mutationen für höchst riskant“, erklärt *Johanna
Mehler, Referentin für Lehramt der KSS*.
„Für diese Prüfung versammeln sich bis zu 700 Studierende an einem
Standort, die aus ganz Sachsen und sogar anderen Bundesländern anreisen
würden. Sollte der sachsenweite 7-Tage-Inzidenzwert bis Mitte März nicht
unter 35 liegen, halten wir die Durchführung in Präsenz für unzumutbar
und fordern deshalb die Absage der bildungswissenschaftlichen Klausur.
Die erforderliche Rechtsgrundlage ist für diesen Fall in der
Lehramtsprüfungsordnung in § 13 a vorhanden [2]“, fügt Mehler hinzu.
Der Senat der Universität Leipzig, dem größten sächsischen
Studienstandort der Lehrer*innenbildung, hat aufgrund der dramatischen
Lage einen Appell an das SMK gerichtet, die Prüfung Mitte März im Fall
einer sachsenweiten 7-Tage-Inzidenz über 35 endgültig abzusagen. Die
Universität fordert damit dazu auf, den unteren Grenzwert von 35, wie
dieser von der Ministerpräsidentenkonferenz für größere
Menschenversammlungen beschlossen wurde, auch bei Prüfungen einzuhalten.
Unter diesem Wert würden die Lesesäle wieder geöffnet werden, sodass die
Universität Leipzig auch eine Durchführung von Präsenzprüfungen
verantworten würde.
„Gerade Studierende mit Kind oder aus Risikogruppen wissen nicht, wie
sie die umstrittene bildungswissenschaftliche Klausur meistern sollen.
Das Vorgehen des sächsischen Kultusministeriums entzieht ihnen jegliche
Planungssicherheit, was dazu führt, dass viele Studierende ihren
Studienabschluss verschieben müssen. Dieser Lehrkräfte-Nachwuchs wird
dann im Herbst in den Schulen fehlen. Gerade in der aktuellen Situation
werden aber mehr Lehrkräfte gebraucht, um die älteren Generationen zu
entlasten!“, sagt *Adrian Weiß, ebenfalls Referent für Lehramt der KSS*.
„Ein Verschieben der Prüfungstermine auf unbestimmte Zeit führte bereits
im Sommer 2020 zu Chaos. Abgesehen von der fehlenden Planungssicherheit
im Prüfungszeitraum konnte auch das Zeugnisdatum nicht eingehalten
werden und der Übergang in den Vorbereitungsdienst verzögerte sich oft
um ein halbes Jahr. Vielen Absolvent*innen wurden so existenzielle
Sorgen verursacht, die sich jetzt, ein Jahr nach dem ersten
Prüfungsjahrgang während der Pandemie, erst recht nicht wiederholen
dürfen. Die rechtlich abgesicherte Absage der Klausur und die
Verrechnung einer Durchschnittsnote aus den Studienleistungen wäre für
die Studierenden und das Land die beste und sicherste Lösung“, schließt
Adrian Weiß an.'
[1]
https://cloud.kss-sachsen.de/s/ZOX8rs0zqihOt6n#pdfviewer
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https://cloud.kss-sachsen.de/s/ZOX8rs0zqihOt6n#pdfviewer>
[2]
https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/12561-Lehramtspruefungsordnung-...
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https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/12561-Lehramtspruefungsordnung-...
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte
Landesstudierendenvertretung alle 108.000 Studierenden an Sachsens
staatlichen Hochschulen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Referentinnen für Lehramt
der KSS:
Johanna Mehler – 0163 7529833 und Adrian Weiß - 0176 60854290
--
Lukas Eichinger
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail: sprecherinnen(a)kss-sachsen.de
Tel.: +49 1577 2170922
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Presseverteiler der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
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