Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei finden Sie die Pressemitteilung der KSS zur Bekanntgabe der für die Endrunde der
Exzellenzstrategie zugelassenen Clusteranträge.
Sie finden die Pressemitteilung auch auf unserer Homepage:
https://www.kss-sachsen.de/?p=764
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Exzellenz – nichts als Etikettenschwindel
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) kritisiert, dass die
Exzellenzinitiative nicht zur Steigerung der Lehrqualität an Hochschulen beiträgt.
“Exzellenz ist in aller Munde und wird gerne als Aushängeschild genommen, doch die
Exzellenz von Hochschulen ist momentan nichts als ein Luftschloss. Die Hochschulen in
Sachsen leiden an mangelnder Grundfinanzierung. Die Gelder, die im Rahmen der
Exzellenzinitiative eingeworben werden können, sind wieder nur befristet, lösen also in
keiner Weise die vorherrschenden Probleme”, erläutert Daniel Irmer, Sprecher der KSS.
Heute Morgen wurde bekannt, dass die TU Dresden und die Universität Leipzig die
Möglichkeit haben sechs bzw. einen Vollantrag auf Exzellenzcluster zu stellen,
gleichzeitig müssen Anträge auf den Titel Exzellenzuniversität gestellt werden, dies ist
für die TU Dresden oder in Verbundmodellen möglich. Etwas mehr als die Hälfte der Anträge
wird nach finaler Evaluierung voraussichtlich mit einer Förderung belohnt werden. Fabian
Köhler, Referent für Lehre und Studium der KSS, führt aus: “Bereits die Erarbeitung der
Antragsskizzen und Vollanträge für die prestigeträchtigen Drittmittelprojekte verlangt
einiges an Ressourcen seitens der Hochschulen, die an anderer Stelle fehlen. Das
Gleichgewicht zwischen Drittmittel- und Grundfinanzierung gerät immer mehr ins Wanken, auf
Kosten der Lehre, mit welcher sich kaum Drittmittel einwerben lassen. Der Titel Exzellenz
suggeriert nach außen auch, dass optimale Studienbedingungen vorherrschen, dabei ist oft
das Gegenteil der Fall. Durch den hohen Konkurrenzdruck in der Wissenschaftsgemeinschaft,
den hohen Administrationsaufwand von Projekten und die prekären Beschäftigungsbedingungen
im Mittelbau ist eine kontinuierliche und gute Lehre oft nicht möglich.”
Die KSS kritisiert bereits seit Langem die Exzellenzinitiative, da die Spitzenförderung
nicht der diversifizierten Hochschullandschaft Deutschlands gerecht wird. “Die
Exzellenzstrategie ist nichts als Etikettenschwindel. Für eine nötige flächendeckende
Qualitätssteigerung an Hochschulen gäbe es einige Stellschrauben, wie die Verstetigung des
Hochschulpaktes oder eine Digitaloffensive, an denen sofort gedreht werden könnte und
müsste. Der politisch gewünschte Effekt der internationalen Sichtbarkeitssteigerung
deutscher Hochschulen hat sich bisher nicht eingestellt. Solange es den Hochschulen an
Substanz fehlt, wird sich das auch nicht ändern”, so Irmer abschließend.
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte Landesstudierendenvertretung alle 106.000
Studierenden an Sachsens staatlichen Hochschulen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
den Sprecher der KSS:
Daniel Irmer - 0170 5524069
Sie können die Pressemitteilung auch als *.pdf-Datei abrufen:
https://cloud.kss-sachsen.de/s/VpVNzkV94N4w8Nr
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Daniel Irmer
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