Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem sogenannten "Lockdown light" kehren im November auch für die
Studierenden vor allem finanzielle Probleme des Sommers wieder. Die
Landesstudierendenvertretungen Sachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz,
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg halten die aktuellen Maßnahmen
des BMBF für viel zu kurz gegriffen und fordern eine verlässliche
Studierendenhilfe.
Lesen Sie mehr über die gemeinsamen Forderungen für die Reform der
Überbrückungshilfen unten oder im Anhang. Für Rückfragen erreichen Sie
uns unter 017681974256 oder sprecherinnen(a)kss-sachsen.de.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Senf
*+++ Pressemitteilung +++*
*Landesstudierendenvertretung fordern grundlegende Reform der
Überbrückungshilfen
*
**
Mit dem sogenannten "Lockdown light" kehren im November auch für die
Studierenden viele Probleme des Sommers wieder. Weitere Einschränkungen
beim Präsenzlehrbetrieb an den Hochschulen und vor allem der erneute
Verlust von Nebenjobs erschweren die Studiensituation im Wintersemester.
Eine zentrale Forderung der Studierenden sind finanzielle Hilfen, die im
Gegensatz zur "Überbrückungshilfe" des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) tatsächlich helfen. Die Landes-ASten-Konferenzen
Bayern (LAK Bayern) und Rheinland-Pfalz (LAK RLP), die Konferenz
Sächsischer Studierendenschaften (KSS), das Landes-ASten-Treffen
Nordrhein-Westfalen (LAT NRW) und die Landesstudierendenvertretung
Baden-Württemberg (LaStuVe BaWü) halten die aktuellen Maßnahmen des BMBF
für viel zu kurz gegriffen und fordern eine verlässliche
Studierendenhilfe für die Dauer des Wintersemesters.
Zur finanziellen Unterstützung der Studierenden scheint
Bundesbildungsministerin Karliczek an der bereits im Sommersemester viel
kritisierten Überbrückungshilfe festzuhalten: „Zu Beginn der Pandemie
sträubte sich das BMBF um Ministerin Karliczek stark dagegen
Corona-Hilfen für Studierende zuzulassen. Bereits Anfang April starteten
verschiedene Landesstudierendenvertretungen die Petition "Soforthilfe
für Studierende JETZT" [1] und versandten einen offenen Brief zur
finanziellen Notlage der Studierenden an Bund und Länder [2]. Erst im
Juni entschied sich das Bundesministerium dazu KfW-Kredite für
Studierende mit einem Zinssatz von 4,3 % ab dem 10. Monat einzurichten.
Die eigentlichen zuschussbasierten Studierendenhilfen folgten erst im
Juli“, fasst *Maximilian Frank, Sprecher der LAK Bayern* zusammen.
„Auch die maximale Zuschusshöhe von 500 Euro, die abhängig vom
Kontostand in der Praxis sogar noch niedriger ausfällt, ist weit
entfernt von der Lebensrealität der Studierenden, liegen die
durchschnittlichen monatlichen Ausgaben doch bei etwa 819 Euro [3].
Darüber hinaus werden die Hilfen auch nicht pauschal ausgezahlt, sondern
direkt mit der Höhe des Kontostands verrechnet, wobei Studierende mit
mehr als 500 Euro als nicht bedürftig angesehen werden. Weitere
Restriktionen, wie ein überbürokratisierter Antragsprozess sowie die
mangelnde technische Umsetzung der Online-Antragsstellung sorgten dafür,
dass fast 40 % der Anträge nicht genehmigt wurden [4]. Die strukturellen
Probleme der Überbrückungshilfe zeigten sich also bereits im
Sommersemester deutlich“, meint *Amanda Steinmaus, Koordinatorin des LAT
NRW*.
„Die Infektionszahlen gingen während des Sommers zurück, die finanzielle
Not der Studierenden blieb. Dennoch erklärte das BMBF mit dem
vorzeitigen Ende der Überbrückungshilfen im September die Pandemie bei
Studierenden faktisch für beendet. Einige waren in der Lage erneut
Nebenjobs zu finden. Wer aus Angst vor einem erneuten Lockdown sein
mühsam verdientes Geld zur Seite legen konnte,wird nun durch die erneute
Anwendung der 500-Euro-Deckelung hart bestraft. Für Studierende, die im
November ihren Nebenjob verloren haben, gibt die allgemeine
wirtschaftliche Lage auch in den Folgemonaten wenig Anlass zu
Optimismus. Eine Neuauflage der Überbrückungshilfen allein für den Monat
November ist daher eine Alibi-Lösung. Das BMBF würde die Studierenden
damit zum wiederholten Male im Stich lassen.“ ergänzt *Paul Senf,
Sprecher der KSS*.
„Eine wirkliche und krisensichere Lösung wäre die kurzfristige Öffnung
des BAföG in Kombination mit einer langfristig angelegten
sozialgerechten BAföG-Reform. Sollte Ministerin Karliczek jedoch stur
bleiben, braucht es umfassende Anpassungen bei den Überbrückungshilfen.
Zunächst ist essenziell, dass die Hilfen für das gesamte Wintersemester
2020/21 zur Verfügung stehen. Die Zuschusshöhe muss genau wie die
Bedürftigkeitsgrenze deutlich angehoben werden, damit mehr Studierende
erreicht werden.“ erklärt *Raffael Plum, Sprecher der LAK Rheinland-Pfalz*.
„Neben der Unterstützung in finanziellen Notlagen muss auch
sichergestellt werden, dass pandemiebedingte Nachteile im Studium
verhindert werden. Dazu gehört z.B. die Verlängerung aller Prüfungs-,
Studien- und Studienfinanzierungsfristen. Andernfalls wird wie im
Sommersemester für viele Studierende nur ein Studienabbruch in Frage
kommen. Damit schadet das Bundesbildungsministerium um Frau Karliczek
nicht nur vielen Studierenden, sondern auch der Gesellschaft
nachhaltig.“ fügt *Andreas Bauer, Sprecher der LaStuVe BaWü*
abschließend hinzu.
[1]
https://www.openpetition.de/petition/online/soforthilfe-fuer-studierende-...
<
https://www.openpetition.de/petition/online/soforthilfe-fuer-studierende-...
[2]
https://latnrw.de/offener-brief-studieren-in-zeiten-von-corona/
<
https://latnrw.de/offener-brief-studieren-in-zeiten-von-corona/>
[3]
http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf
<
http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf>
[4]
https://www.studentenwerke.de/de/content/150000-mal-%C3%BCberbr%C3%BCckun...
<
https://www.studentenwerke.de/de/content/150000-mal-%C3%BCberbr%C3%BCckun...
*Kontakte für Rückfragen: *
*Landes-ASten-Konferenz Bayern: *
Maximilian Frank | sekretariat(a)lak-bayern.de | 0176 32823525
*Landes-ASten-Konferenz Rheinland-Pfalz: *
Raffael Plum | koordination(a)lak-rlp.org | 0157 36977015
*Konferenz Sächsischer Studierendenschaften: *
Paul Senf | sprecherinnen(a)kss-sachsen.de | 0176 81974256
*Landes-ASten-Treffen NRW: *
Amanda Steinmaus | koordination(a)latnrw.de | 0157 34635576
*Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg: *
Andreas Bauer | praesidium(a)lastuve-bawue.de | 0176 32726099
Die Pressemitteilung finden Sie online hier
<
https://www.kss-sachsen.de/pm_27_20>.
**
--
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail: sprecherinnen(a)kss-sachsen.de
Tel.: 0176 81974256
_______________________________________________
Presseverteiler der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
Rückfragen an: kontakt(a)kss-sachsen.de
Presse mailing list
Presse(a)lists.kss-sachsen.de
http://www.lists.kss-sachsen.de/mailman/listinfo/presse