Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihrer automatischen Antwort schrieben Sie, dass Sie keine
Anhänge öffnen.
Deshalb hier der Text der Resolution: Wissenschaftliche
Kooperation stärken nochmal niedergeschrieben:
Die ZaPF widerspricht der aktuellen Positionierung von
Bundeswissenschaftsministerin Bettina Stark-Watzinger[1] zur
Unterordung der Wissenschaft unter die aktuelle Außenpolitik der
Bundesregierung. Diese droht mit empfindlichen Einschränkungen von
Wissenschaftsfreiheit und wissenschaftlichen Kooperationen
einherzugehen.
Die ZaPF sieht im wissenschaftlichen Austausch einen Weg, das
gegenseitige Verständnis und eine Friedenskultur zu stärken. In
gemeinsamen Forschungsprojekten, auf Konferenzen, bei
Auslandssemestern etc. können Erfahrungen persönlich ausgetauscht,
Propaganda wissenschaftlich-kritisch hinterfragt und Wege zur
Überwindung von Isolation und Passivität ergründet werden.
Besonders in Zeiten von Kriegen und internationalen Spannungen
sind zivile Kooperationen ein unverzichtbares Gegengewicht zur
gegenseitigen Dämonisierung; sie bilden Vertrauen sowie einen
Startpunkt zu Völkerverständigung und dauerhaftem Frieden. "Die
Rolle von Hochschulen ist es nicht, militärische und politische
Konflikte auszutragen", indem sie für eine Seite Partei ergreifen,
"sondern Forschung und Lehre im Sinne einer stabileren, sozialeren
und nachhaltigeren Welt zu betreiben – das bringt uns allen echte
Sicherheit. Pazifismus ist kein ideologischer Irrglaube."[2]
Wissenschaft beruht auf der Macht des Arguments statt auf dem
Recht des Stärkeren; sie kann und muss daher einen Beitrag zu
einer Friedensperspektive entwickeln. Darüber hinaus muss die
Menschheit globale Probleme, wie den Klimawandel oder Pandemien,
gemeinsam angehen. Letztlich kann es sich die Welt weder im
wissenschaftlichen noch im politischen Kontext leisten, auf
Kooperation, insbesondere zwischen globalen Großmächten, zu
verzichten, um die weltweiten Herausforderungen, wie sie von der
UN in den Sustainable Development Goals (SDGs)[3] gefasst sind, zu
bewältigen.
Anstatt weiter Brücken der Verständigung einzureißen, die für eine
zukünftige Aussöhnung und für die Lösung der globalen Probleme
unverzichtbar sind, fordern wir alle wissenschaftlichen
Einrichtungen, insbesondere Hochschulen dazu auf,
[1] Bettina Stark-Watzinger: "Wir müssen unsere Forschung besser
vor China schützen" (21.8.2023), In: faz
(https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stark-watzinger-wir-
muessen-unsere-forschung-vor-china-schuetzen-19116350.html)
[2] Jan Wörner, Geraldine Rauch: "Sollten deutsche Hochschulen zu
militärischen Zwecken forschen dürfen?", In: Forschung & Lehre
(https://www.forschung-und-
lehre.de/forschung/sollten-deutsche-hochschulen-auch-zu-militaerischen-zwecken-forschen-duerfen-5093)
[3] https://sdgs.un.org/goals
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Katzenmeier
für den StAPF (Ständiger Ausschuss der Physik-Fachschaften)
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften (ZaPF) beschäftigt sich regelmäßig mit dem Thema des wissenschaftlichen Austauschs, so auch auf ihrer letzten Tagung.
Die ZaPF sieht in zivilen, wissenschaftlichen Kooperationen einen starken Beitrag zur Friedenskultur. Nur gemeinsam können Probleme wie der Klimawandel oder Pandemien angegangen werden.
Deshalb fordert die ZaPF alle wissenschaftlichen Einrichtungen dazu auf, auf die Grenzen zwischen ziviler und militärischer Wissenschaft zu bestehen und zivile und projektbezogene Kooperationen in der Wissenschaft auch dann weiter zu fördern, wenn politische Spannungen dies verhindern wollen.
Den ausführlichen Standpunkt der ZaPF können Sie der angehängten Resolution entnehmen.
Wir würden uns über Rückmeldungen freuen und stehen für Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Katzenmeier
für den StAPF (Ständiger Ausschuss der Physik-Fachschaften)
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Vertretungsgremium
StAPF - Ständiger Ausschuss aller Physik Fachschaften
ZaPF - Zusammenkunft aller Physikfachschaften
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