Hallo zusammen,
 
Auf unserer gestrigen FSR-Sitzung haben wir uns mit den beiden Beschlussvorlagen beschäftigt. Dabei ist sowohl verfahrenstechnische sowie inhaltliche Kritik aufgekommen.
 
Wir sehen ein, dass eine Überarbeitung der ursprünglichen Beschlussvorlage sinnvoll gewesen ist, da dies, insbesondere in diesen Zeiten, ein wichtiges Thema war und ist. Jedoch kritisieren und lehnen wir das Verfahren, wie es jetzt abgelaufen ist, an dieser Stelle ab. Zuerst einmal werden auf einer "normalen" ZaPF Beschlüsse auch nicht innerhalb eines Abschlussplenums erneut eingereicht nach dem sie bereits einmal abgelehnt wurde. Dies geschieht nicht nur auf Grund der Limitationen einer "normalen" ZaPF, sondern, unter anderem, auch deswegen, dass den Fachschaften die Möglickeit gegeben werden soll sich mit dem Inhalt und den Formulierungen im Detail auseinaderzusetzen. Genau hier kommt auch der nächste Kritikpunkt. Sich alle paar/zwei Wochen immer wieder mit dem Thema auseinaderzusetzen, erfordert immer wieder Zeit. Diese Zeit können leider nicht alle aufbringen, oder sie fehlt dann an anderen Stellen. Das sieht man nicht nur alleine daran, dass jetzt schon weniger Feedback gekommen ist als sie zuvor gekommen war, sondern z.B. auch bei uns auf den vier Sitzungen, auf denen die Beschlussvorlagen diskutiert worden sind.
Nun zu den inhaltlichen Kritikpunkten:
Analyse & Pathos:
Diese Variante liest sich unser Meinung nach bisher am besten von allen dreien. Jedoch sehen wir hier nicht, dass es sich um eine Resolution, ein Positionspapier oder eine Handreichung handelt. Wie der vorläufige Titel sagt, ist dies mehr eine Analyse der Situation mit dem Aufzeigen von Problemfeldern. Ohne es jetzt böse zu meinen, liest sich der Text an vielen Stellen wie ein Artikel aus einer Zeitung oder Zeitschrift. Als solchen finden wir diesen sogar gut. 
Wie Jens schon für Siegen geschrieben hat, sollten die in Klammern gesetzten Stellen gestrichen werden, da diese den Lesefluss stören oder überflüssig sind. 
Die Aufzählung im letzten Satz des 5. Absatzes suggeriert, dass die genannten Themen die wichtigsten seien. Wir sind der Ansicht, dass die ZaPF ohne Plenum nicht beurteilen sollte, welche Themen höhere Priorität gegenüber anderen haben. Deswegen sind wir der Meinung, dass die Auflistung für den Gesamttext nicht förderlich ist und gestrichen werden sollte.
Konkret relevant:
In der ersten Aufzählung (2.) finden wir, dass "der Lehrveranstalltungen..." durch "Lehrbetrieb ausmacht " ersetzt werden sollte, da dies deutlich kürzer und prägnanter ist.
Der gesamte Rest des Textes entfernt sich aus unserer Sicht zu weit von der eigentlichen Intention und stellt viel zu unkonkrete Fragen auf. Außerdem ist uns der Bezug zur aktuellen Krise, und damit die Notwendigkeit, es vom StAPF beschließen zu lassen unersichtlich.
 
Somit unterstützen wir beide Beschlussvorlagen nicht. 
 
Liebe Grüße aus Bonn
 
Sean, Lennart und Vasco
 
Gesendet: Dienstag, 30. Juni 2020 um 14:57 Uhr
Von: "Andreas Drotloff (via phy-astro Mailing List)" <phy-astro@listen.uni-bonn.de>
An: zapflist@zapf.in
Cc: "Technisches Organisationsgremium der Physik-Fachschaften" <topf@zapf.in>, vorstand@zapfev.de, "Ständiger Ausschuss der Physik-Fachschaften" <stapf@zapf.in>, sommer20-teilnehmika@zapf.in, komgrem@zapf.in
Betreff: [FS-Physik/Astro] [ZaPFList] Einladung zur StAPF-Sitzung am 11.07.2020 mit Beschlussvorlagen zur Hochschulentwicklung

Hallo liebe ZaPFika,

hiermit darf ich euch herzlich zur nächsten StAPF-Sitzung einladen. Diese wird am Samstag, den 11.07. um 11:00 stattfinden. Die vorläufige Tagesordnung findet ihr im Wiki [1], genauso wie das Protokoll der letzten Sitzung [2]. Wie immer nutzen wir Mumble [3].

Wie angekündigt werden wir uns auf dieser Sitzung erneut mit dem Antrag zur Hochschulentwicklung befassen. Die Überarbeitung hat dazu geführt, dass der Antrag in zwei Beschlussvorlagen aufgeteilt wurde, die vorläufig mit "Konkret relevant" und "Analyse&Pathos" betitelt sind. Über die beiden Texte, die ihr im Anhang findet, werden wir getrennt entscheiden. Auf der letzten Sitzung wurde außerdem bereits beschlossen, dass dieses Mal auf jeden Fall eine Entscheidung getroffen wird und danach keine weitere Überarbeitungsphase stattfindet.

Die Antragstexte sind inhaltlich final, Änderungen an Formulierungen sind (in einem vertretbaren Umfang) auf der Sitzung noch möglich. Bitte besprecht sie in euren Fachschaften und lasst uns eure Position zukommen, damit der StAPF eine fundierte Entscheidung treffen kann!

Die Antragsteller*innen haben außerdem eine Begründung geschrieben, die wir an euch weiterleiten sollen - ihr findet sie unten, genau wie die Adressat*innen der beiden Texte.

Viele Grüße
Andy aus dem StAPF

[1] https://zapf.wiki/StAPF18,6:Sitzung02
[2] https://zapf.wiki/StAPF18,6:Sitzung01
[3] https://zapf.wiki/Mumble_Voice-Chat

Begründung der Anträge:

"Große Teile der am letzten Reso-Entwurf geäußerten Kritik zielen auf die eine oder andere Weise darauf, dass der Text zu sehr springe, zu wenig klar sei, worauf er hinaus wolle usw. vor diesem Hintergrund sind wir beim Schreib-AK am Samstag der Frage nachgegangen, was eigentlich die einzelnen Bestandteile sind, die im Text stecken und deren Bezug offenbar nicht klar genug ist. Aus unserer Sicht sind das:

1. Analyse, was an den Hochschulen in der Krise eigentlich geschehen ist und noch immer geschieht, welche grundsätzlichen Prioritätensetzungen sich gegenüberstehen, was die großen Linien hinter den verschiedenen an allen Hochschulen unterschiedlichen Detailkontroversen sind.
2. Analyse, dass es sich dabei um schon lange existierende Grundauseinandersetzungen handelt, in denen nun aber Entscheidungen gefällt werden.
3. Kritik an bestimmten "Seiten", insbesondere an der Prüfungsfixierung.
4. (ein bisschen pathetisch) dafür mobilisieren, in dieser Entscheidungssituation die Fäden selbst in die Hand zu nehmen
5. Positionierung für einen Aufbruch, der statt Prüfungsfixierung in zwei Dingen besteht:
  - Hochschuldidaktischen Herausforderungen stellen, anstatt mit Prüfungsdruck das vermeintliche Funktionieren einer geht-so-Lehre zu erzwingen.
  - Die gesellschaftliche Relevanz des eigenen Wirkens an den Hochschulen nicht verleugnen, sondern befürworten und streitbar ausbauen.
(Dies muss einhergehen mit einer eigenen Positionierung, "denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es" (Kästner). Aufgegriffen sind dabei Punkte, zu denen die ZaPF bereits Positionen hat und solche, zu denen sie noch keine hat, die aber gerade besonders aktuell sind.) Aufgegriffen sind dabei zum einen Punkte, zu denen sich die ZaPF bereits positioniert hat, andererseits aber auch besonders aktuelle (Punkte), zu denen eine Positionierung noch fehlt/aussteht.
6. Herausarbeiten, dass die beiden vorigen Punkte zwei Seiten derselben Medaille sind.
7. Andeuten, wo man mit diesem Aufbruch loslegen kann

Damit der Bezug zwischen diesen Punkten expliziter und weniger voraussetzungsvoll wird, der Text sich aber auch nicht wiederholt oder sehr lange erklärt, schien es uns hilfreich, diese 7 Punkte konsequent auseinander zu ziehen, zumal es sicher innerhalb der ZaPF auch verschiedene Einschätzungen gibt, worauf es im Allgemeinen und gerade jetzt aktuell besonders ankommt.

Dabei herausgekommen sind zwei Resoentwürfe:
- Die Reso "Analyse & Pathos" fokussiert sich auf die Punkte (1) bis (4) und wurde nochmals grundsätzlicher (= weniger an den Symptomen) gefasst. Sie hat damit mehr die Funktion "Aufarbeitung und Einordnung von Verwirrung, Ärger, Freude unnd Überforderung, daraufhin, den Drive zu entwickeln, sich vor Ort zusammenzutun, Souveränität zu entwickeln, Unfug auslachen zu können, die kleinen Blumen am Wegesrand zu entdecken und gemeinsam Pläne zu schmieden."
Adressat*innen sind: fzs, BuFaTas, LAKs, StudentsforFuture, Gewerkschaften, Personalräte, KFP
- Die Reso "Konkret relevant" fokussiert sich auf die Punkte (5) bis (7) und geht im Punkt (7) über das Andeuten hinaus und wird wesentlich konkreter. Sie ist mehr "hands on" gedacht, für Menschen, die im Handgemenge stecken oder sich bereits entschieden haben, sich reinzustürzen; ein Vorschlag, wo man anfangen sollte."
Adressat*innen sind: Dekanate, Asten, Gremien

Beide Entwürfe sind explizit keine Forderungen an sog. Entscheidungsträger*innen, sondern von der Überzeugung getragen, dass alle sich jeden Tag entscheiden – nämlich ob wir selbst die Dinge in die Hand nehmen oder abwarten, und was dabei überhaupt angestrebt wird."

 

 

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Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Hochschulrechenzentrum.
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