Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Zeit befindet sich die sächsische Landesregierung in Verhandlungen über den Doppelhaushalt 21/22. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) und die Gewerkschaft Erziehung (GEW) sprechen sich gemeinsam klar gegen Kürzungen in der Bildung und speziell im Hochschulbereich aus.
Lesen Sie mehr über die gemeinsamen Forderungen für den Doppelhaushalt in der Pressemitteilung unten oder im Anhang. Für Rückfragen erreichen Sie uns unter 017681974256 oder sprecherinnen@kss-sachsen.de.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Senf
+++ Pressemitteilung +++
Doppelhaushalt: Mittelaufwuchs trotz und gegen
Corona
KSS und GEW fordern gemeinsam Investitionen statt Kürzungen im
Hochschulbereich
In den letzten Wochen begannen die Verhandlungen zwischen den
Koalitionspartnern CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD über den
Doppelhaushalt 2021/22 des Freistaats Sachsen. Durch die
Corona-Pandemie und deren Folgen sind die Steuereinnahmen geringer
ausgefallen als geplant. Die Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS) und die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW) haben einen gemeinsamen Forderungskatalog für
den Doppelhaushalt aufgestellt [1].
Sie sprechen sich klar dagegen aus, wegen Steuerausfällen in der
Bildung und speziell im Hochschulbereich zu kürzen. „Ganz
grundsätzlich fordern wir die Abschaffung der Schuldenbremse in
der sächsischen Verfassung und damit auch der Pflicht Kredite in 8
Jahren tilgen zu müssen. Das ist für uns die Grundlage, um
dringend notwendige Investitionen auch für die sächsischen
Hochschulen und die Berufsakademie zu beschließen“, erklären
KSS und GEW gemeinsam.
Bereits mit dem Koalitionsvertrag sind viele haushaltsrelevante
Entscheidungen für die Hochschulen und die Berufsakademie
gefallen. „Der Koalitionsvertrag gilt weiterhin, auch trotz
Corona. Deswegen muss die Staatsregierung mindestens die 800
Dauerstellen aus dem Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“
absichern. Daueraufgaben brauchen endlich auch Dauerstellen, und
das ohne zu hohes Lehrdeputat. Dazu benötigt es auch eine
angepasste Hochschulentwicklungsplanung, die den Erhalt der
Studierendenzahl und die Entfristung von Mitarbeiter*innen
sichert“, betont Uschi Kruse, Vorsitzende der GEW Sachsen.
Durch eine Anfrage von Anna Gorskih, Fraktion Die Linke, wurde
bekannt, dass lediglich 3,5 Millionen Euro der von den Hochschulen
angemeldeten knapp 30 Millionen Euro coronabedingten Mehrbedarfs
von der Staatsregierung ausgeglichen wurden. [2] „Wir brauchen
bedarfsgerechte Ausgleichszahlungen für die Mehraufwendungen der
Hochschulen durch Corona. Doch auch darüber hinaus muss das
Grundbudget der Hochschulen massiv erhöht und dynamisiert werden.
Der jahrelang bestehende Investitionsstau gehört abgebaut“,
ergänzt Paul Senf, Sprecher der KSS.
Den Studierendenwerken kam und kommt in der Corona-Pandemie eine
entscheidende Rolle zu. Mit Geldern aus den Nothilfefonds und der
psychosozialen Beratung gaben sie den Studierenden die dringend
nötige Unterstützung während der ersten Corona-Welle. „In der
Corona-Krise mussten und konnten die Studierendenwerke mit großen
Anstrengungen Studierende noch stärker als sonst unterstützen. Für
die Wahrnehmung ihrer Aufgaben, insbesondere in Krisenzeiten,
braucht es keine Stagnation bei der Finanzierung, sondern Aufwuchs
der Mittel und Ermöglichung von Investitionen. Für zusätzliche
Beratungsangebote, Absicherung in finanziellen Notlagen und
dringende Infrastrukturprojekte sind mehr Mittel des Landes
notwendig“, erläutert Lukas Eichinger, ebenfalls Sprecher der
KSS.
„Bei Bildung und Hochschulen zu investieren heißt in das
Krisenmanagement von morgen zu investieren. Andersherum: Bei
Kürzungen in diesem Bereichen laufen wir Gefahr, dass Hochschulen
ihren inhärenten Aufgaben nicht mehr nachkommen können“, schließt
Uschi Kruse von der GEW ab.
[1] https://www.kss-sachsen.de/doppelhaushalt
[2]
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=3690&dok_art=Drs&leg_per=7&pos_dok=1
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die
Sprecher der KSS
Paul Senf - 0176 81974256 und Lukas Eichinger - 0157 72170922
oder den Leiter des Referats Hochschule und Forschung beim
Landesvorstand der GEW Sachsen
Benjamin Engbrocks - 0176 80778861
Die Pressemitteilung finden Sie online hier.
-- Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften Konferenz Sächsischer Studierendenschaften c/o StuRa der Universität Leipzig Universitätsstraße 1 04109 Leipzig Mail: sprecherinnen@kss-sachsen.de Tel.: 0176 81974256