Hallo ihr Lieben,
seit gestern haben wir ja leider Gewissheit, dass auch die Winter-ZaPF
dieses Jahr digital stattfinden muss. Da wir uns dieser Möglichkeit
bewusst waren, wurde auf der StAPF-Klausurtagung bereits über
verschiedene Aspekte der Digital-ZaPF diskutiert. Unter anderem gibt es
einen Konsens im StAPF, dass wir die Personalwahlen und Abstimmungen
durch das Plenum nicht erneut aussetzen wollen - die Gremien brauchen
neue Mitglieder um handlungsfähig zu bleiben und Beschlussfassungen
durch den StAPF sind keine gleichwertige Alternative zu inhaltlichen
Beschlüssen aller teilnehmenden Fachschaften.
Darum haben wir Lösungsansätze für Wahlen und Abstimmungen
ausgearbeitet, die ich in dieser Mail gerne zusammenfassen und zur
Diskussion stellen möchte. Die grundsätzliche Idee ist, diese ZaPF
wieder als ZaPF im Sinne der Satzung zu betrachten und darum auch Plenen
unter Anwendung der Geschäftsordnung durchzuführen.
Es wird vor der Digital-ZaPF noch eine weitere StAPF-Sitzung geben,
diese ist mMn die beste Plattform um den Verfahrensvorschlag im Detail
festzulegen. Wo das nötig ist, kann dann im Anfangsplenum die GO durch
einen Änderungsantrag (temporär) angepasst werden, um im Endplenum ein
funktionierendes Beschlussverfahren zu haben. Die Zeit bis zur
StAPF-Sitzung kann also genutzt werden, das Verfahren auf dem Verteiler
zu diskutieren und Probleme und Änderungswünsche anzubringen.
Liebe Grüße
Andy
*1) Personalwahlen*
Aufgrund der bekannten Probleme mit geheimen digitalen Wahlen wollen wir
die Gremienwahlen als Briefwahl durchführen. Die Orga aus München hat
hier bereits angeboten, einen Wahlausschuss zu stellen und die
Auswertung der Wahl übernehmen. Der vorgeschlagene Zeitplan wäre, alle
Kandidatika im Endplenum vorzustellen und dann zwei bis drei Wochen Zeit
zu gewähren, in der die Stimmzettel in München eingegangen sein müssen
(eine genaue Frist haben wir noch nicht besprochen). Die Stimmzettel
sollen in einem nichtmarkierten Umschlag gemeinsam mit einem Formular,
dass kennzeichnet welche FS ihre Stimme abgibt versandt werden, wie bei
Briefwahlen üblich.
Es bestünde die Möglichkeit, allen Fachschaften ihre Wahlunterlagen aus
München zuzusenden - ich bin allerdings der Meinung, dass hier der
Gewinn im Vergleich zum Zusatzaufwand gering wäre und die bessere Lösung
wäre, die Stimmzettel und das Formular (z.B. geschützt durch das
FS-Token der Anmeldung) online zum Ausdrucken zur Verfügung zu stellen
sowie eine Empfehlung für die zu verwendenden Umschläge auszusprechen.
*2) Vertrauenspersonen*
Da die Vertrauenspersonen zu Beginn der ZaPF feststehen müssen um ihre
Rolle ausübern zu können, ist das oben genannte Verfahren hier nicht
praktikabel. Die GO lässt uns aber die Möglichkeit, den
Vertrauenspersonen offen das Vertrauen auszusprechen wenn nur sechs oder
weniger VP zur Wahl stehen. Die sinnvollste Lösung erscheint uns
deswegen, mit den kandidierenden Vertrauenspersonen abzusprechen wer
sich zur Wahl stellt falls es mehr als sechs Interessierte gibt und die
Bestätigung per Akklamation im Plenum durchzuführen (z.B. im Chat, wenn
jemand hier eine formellere Lösung wünscht können wir das gerne besprechen).
*3) Abstimmungen über Anträge*
Offene Abstimmungen mit einer Stimme pro Fachschaft sind auch bei einer
Online-Konferenz relativ problemlos durchzuführen, da jederzeit
überprüft werden kann ob das verkündete Ergebnis den Stimmabgaben
entspricht. Hier wurden zwei Ansätze vorgeschlagen:
- Jede Abstimmung wird als namentliche Abstimmung durchgeführt, wobei
verlangt werden könnte dass Personen zur Stimmabgabe ihre Kamera aktivieren.
- Die Abstimmungen werden auf einer separaten Plattform durchgeführt,
auf der die Identifikation über das FS-Token (ggf. ergänzt um ZaPF-Auth
Login) durchgeführt werden kann.
Die erste Option dauert bei idealer Umsetzung etwas länger, dafür ist
eine zusätzliche Plattform natürlich zusätzliche Arbeit und kann auch in
der Anwendung zu Problemen führen.
Sollte für einen Antrag eine geheime Abstimmung verlangt werden, kann
die Abstimmung über diesen Antrag in die Briefwahl der Gremien mit
aufgenommen werden. Bei einem Änderungsantrag wäre das sinnvollste
Verfahren, den Änderungsantrag sowie beide daraus resultierenden
Anträge per Brief abstimmen zu lassen, wobei eine Version dann durch die
Auswertung des Änderungsantrags verfällt.
*4) Das Problem mit GO-Anträgen*
Das vorgeschlagene System hat eine offensichtliche Lücke, wenn zu
GO-Anträgen (z.B. auf Vertagung) ein Antrag auf geheime Abstimmung
gestellt wird. Hier müsste formell wohl das Plenum unterbrochen werden
bis die Briefwahl ausgewertet ist, was bei Wiederholung zu einer
unendlichen Verzögerung der Beschlussfindung führt. Wir haben spontan
keine schöne Lösung für dieses Loop-Hole gefunden, darum gibt es drei
Wege damit umzugehen: wir ändern im Anfangsplenum die Geschäftsordnung
per Änderungsantrag dahingehend, dass im Endplenum dieser ZaPF über
GO-Anträge nicht geheim abgestimmt werden darf, wir appellieren offen an
die Teilnehmika diese Lücke nicht auszunutzen oder wir verschweigen sie
und hoffen, dass niemand auf dumme Ideen kommt. Ich persönlich bevorzuge
die zweite Option, weil ich den ZaPFika gerne vertrauen möchte mit der
Situation und unseren Bemühungen verantwortungsvoll umzugehen.
*5) Beschlussfähigkeit*
Um unsere Geschäftsordnung anwenden zu können, muss festgestellt werden
welche Fachschaften an der kommenden Digital-ZaPF teilnehmen. Dafür
müssten sie den Teilnahmebeitrag entrichten, der aber durch die
ausrichtende FS auch auf 0€ festgelegt werden kann (wir haben auch einen
symbolischen oder tatsächlichen Beitrag diskutiert, hier kommt es etwas
darauf an ob die Münchner Orga für die Ausrichtung einer Digital-ZaPF
Finanzmittel braucht). Auf jeden Fall sollte es aber noch ein
Anmeldeverfahren geben, in dem die Fachschaften bestätigen dass sie an
der Digital-ZaPF teilnehmen und sich an der Beschlussfindung beteiligen
wollen.
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