Sehr geehrte Damen und Herren,
seit gestern 15:30 wird das Rektorat der Universität Leipzig besetzt.
Hintergrund ist die Umsetzung des Zukunftsvertrages an der Universität
im Bereich Lehramt.
Lesen Sie mehr über die Besetzung, die Probleme und Forderungen der
Betroffenen, sowie die Position der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS) in unserer Pressemitteilung unten oder im
Anhang. Für Rückfragen erreichen Sie uns unter 017681974256 oder
sprecherinnen(a)kss-sachsen.de.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Senf
*+++ Pressemitteilung +++*
*KSS unterstützt die Besetzung des Rektorats der Universität Leipzig **
Rektorat muss Anliegen der Betroffenen endlich ernst nehmen und den
Forderungen nachkommen*
Seit gestern gegen 15:30 Uhr besetzen Mitglieder des Bündnisses "Keine
#LehrehneZukunft", bestehend aus Studierenden und Dozierenden der
Lehrer*innenbildung, das Rektorat der Universität Leipzig.Hintergrund
ist die Ausgestaltung des Zukunftsvertrages an der Universität. Das
Rektorat streicht derzeit Stellen von wissenschaftlichen Mitarbeitenden
und setzt dafür vermehrt auf sogenannte "Lehrkräfte für besondere
Aufgaben" (LfbA). Das Lehrdeputat dieser Stellenkategorie führt derzeit
schon zu einer starken Überlastung der Lehrenden und soll trotz
steigender Studierendenzahlen sogar noch erhöht werden.*
Paul Senf, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
(KSS)*sagt dazu: "Das führt aus unserer Sicht zum Ende eines
forschungsbasierten Lehramtsstudiums, zu deutlich schlechteren
Betreuungsverhältnissen für Studierende und prekären
Beschäftigungsverhältnissen der Mitarbeitenden. Deswegen teilen wir die
Kritik der Besetzer*innen und unterstützen die Aktion."
Die Besetzer*innen machten in ihrer eigenen Pressemitteilung [1] aus
Betroffenenperspektive auf die zahlreichen Probleme, wie z.B. auch im
Bereich Inklusion, aufmerksam. Außerdem stellte das Bündnis "Keine
#LehreOhneZukunft" bereits Forderungen auf, um die Situation zu
entschärfen. "Besonders akut ist die Forderung einer Verlängerung der
befristeten Stellen bis nach der Verabschiedung des Doppelhaushalts
durch den sächsischen Landtag. Hierdurch kann ein Wechsel der
Dozierenden mitten im Wintersemester verhindert werden. Längerfristig
brauchen wir eine Überarbeitung der Stellenkategorien im Zuge der im
Koalitionsvertrag vereinbarten Novellierung des Hochschulgesetzes."
erklärt *Johanna Mehler, Referentin Lehramt der KSS*.
Seit Wochen gibt es immer wieder Gespräche mit dem Rektorat und
Demonstrationen gegen eine solche Umsetzung des Zukunftsvertrags.
Geändert hat sich bisher jedoch nichts. "Auf die Probleme der geplanten
Umsetzung wurde im Rahmen unzähliger Gespräche und Aktionen aufmerksam
gemacht. Doch auf die betroffenen Studierenden, Mitarbeitenden und
Fakultäten wurde nicht gehört. Die Besetzung ist nun also die logische
Konsequenz und der nächste Schritt, um endlich ernst genommen zu werden
und eine Lehre ohne Zukunft zu verhindern. Es ist unfassbar, dass eine
solche Aktion überhaupt notwendig ist.", ergänzt *Adrian Weiß, auch
Lehramtsreferent der KSS*.
Nicht nur die Betroffenen üben scharfe Kritik, sondern auch die
Landespolitik zeigt wenig Verständnis für das Handeln der
Universitätsleitung. "Die Abgeordneten aller demokratischen Parteien des
Landtags plädierten geschlossen dafür, die bereitgestellten Mittel im
ursprünglichen Sinne des Zukunftsvertrages zu verwenden.Das heißt,
Entfristung der Arbeitsverträge sowie Sicherung der Qualität von Studium
undLehre tatsächlich Rechnung zu tragen und damit die aktuelle Umsetzung
zu stoppen." *so Lukas Eichinger, ebenfalls Sprecher der KSS*. "Wir
haben uns als Landesstudierendenvertretung auch bereits anStaatsminister
Gemkow und die Landesrektor*innenkonferenz gewandt. Denn wir befürchten,
dass Leipzig als Präzedenzfall für die beiden anderen Lehramtsstandorte
Chemnitz und Dresden dient. Die neu ausgebildeten Lehrer*innen gestalten
die Bildung für die zukünftigen Generationen junger Menschen in Sachsen."
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte
Landesstudierendenvertretung alle 108.000 Studierenden an Sachsens
staatlichen Hochschulen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Sprecher der KSS:
Paul Senf - 0176 81974256 und Lukas Eichinger - 0157 72170922
Die Pressemitteilung finden Sie auch online hier
<
https://www.kss-sachsen.de/pm_25_20>.
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Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
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