Wissenschaftliche Kooperationen wieder aufnehmen
Wir verurteilen den Einmarsch der Russischen Föderation in die Ukraine aufs Schärfste und
möchten mit dieser Reso eine mögliche, nachhaltige Friedensperspektive durch
internationale wissenschaftliche Kooperation aufzeigen und uns damit der MATNAT
Fakultätenkonferenz anschließen [3]. Gerade wegen des Krieges ist es notwendig, zivile
Kommunikationskanäle offen zu halten. Denn ein Rahmen, in dem persönliche Gespräche mit
russischen Wissenschaftler*innen stattfinden kann, ist unabdingbar für
Friedensperspektiven. Bricht man Kommunikations- und Kooperationskanäle ab, so werden
Wissenschaftler*innen und Studierende beider Seiten voneinander entfremdet und abhängiger
von ihren Regierungen. Ausgangspunkt und Kern von Kooperation sind immer einzelne
Menschen, die auf etwas Verallgemeinerbares setzen. Sie manifestieren sich in
institutioneller Zusammenarbeit, was z.B. gemeinsame Studiengänge erst ermöglicht. Zum
Ringen um den Wiederaufbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit gehört auch das Ringen um
die Gestaltung der wissenschaftlichen Kooperationen.
Es gibt zudem globalpolitische Probleme, die ohne Russland nicht zu lösen sind und bei
denen die Wissenschaft nicht warten kann, bis der Krieg bzw. die Sanktionen enden.
Um nicht zum Status Quo Ante zurück zu kehren, brauchen wir Perspektiven für eine neue
Zusammenarbeit, welche die SDGs explizit fördert und in den Mittelpunkt neuer
internationaler Forschungszusammenarbeit stellt.
[1]
https://sdgs.un.org/goals
[2]
https://12ft.io/proxy?q=https%3A%2F%2Fwww.faz.net%2Faktuell%2Fwissen%2Ffo...
[3]
http://www.mnft.de/veroeffentlichung/Statement%20of%20the%20MNFT%20about%...