Danke Fabs!
On Wed, May 06, 2020 at 04:32:34PM +0200, Fabian Freyer wrote:
Die Aussage war nicht “eine Mediawikiinstanz kann nicht
datenschutzkonform
betrieben werden”, sondern, dass es sehr schwierig ist, die Rechte z.B. auf
Löschung oder Berichtigung bei einem Wiki der Form, wie wir es haben,
umzusetzen. Außerdem fallen viele Daten an, die es eigentlich nicht müssten -
und sei es sehr schwierig, diese zu begründen oder stattdessen
Datensparsamkeit umzusetzen.
Das tut mir leid, das war vielleicht etwas überspitzt formuliert; hauptsächlich
auch, weil der Ansatz den ich als vom Anwalt benutzt gehört hatte, für mich ein
wenig am Sinn von Wikis per se vorbeigeht.
Es ist absolut richtig, dass bei einem Mediawiki teilweise mehr Daten anfallen,
als notwendig ist, aber Wikimedia und das restliche Entwicklervolk um Mediawiki
sind sich des Problems bewusst und es wird daran gearbeitet und es gibt Wege
drumherum.
Über zentral administriert (im Sinne von nur ein kleiner Kreis an
Personen hat
die Möglichkeit Inhalte zu veröffentlichen) habe ich nie geredet. Ich habe nur
gesagt, dass ein CMS vielleicht eine Alternative wäre, über die nachgedacht
wird. Es geht *nicht* darum, eine Top-Down-Lösung zu finden, sondern, wie
ChrisPi schon sagte, so umzustrukturieren, dass es den Bedürfnissen der User
am besten passt. Dabei wollen wir auch schauen, ob MediaWiki wirklich die
geeignetste Lösung für ein eine Bottom-Up-Arbeitsplattform ist.
Das Missverständnis liegt dann auch auf meiner Seite, aber ich glaube, dass für
bottom-up Arbeitsprozesse bei denen es darum geht Informationen zu sammeln, zu
katalogisieren und festzuhalten ein Wiki das beste Werkzeug ist, weil es
grundlegend das ist wofür Wikis geschaffen wurden. Ich denke auch, dass
Mediawiki das sinnvollste Wiki für unsere Zwecke ist.
Mediawiki hat sicherlich viele Dinge, die ich daran nicht mag, aber es skaliert
sicherlich über den breitesten Parameterbereich von Anforderungen und hat das
größte Backing von Entwicklern, die irgendwelche Erweiterungen dafür
unterhalten, die es ermöglichen sollten es mehr an unsere Anforderungen
anzupassen.
Meine Sorge ist, dass bei allen anderen Lösungen, seien es andere Wikis oder
CMSe, wir unweigerlich gezwungen sein werden auf längere Sicht mehr eigenen
Aufwand aufzubringen als es fúr uns möglich ist.
Ich denke auch weiterhin, dass das zentrale Problem nicht technisch, sondern
institutionell ist. Mediawiki ist zugegebenermaßen nicht das
einsteigerfreundlichste Stück Software (auch wenn es besser geworden ist) und
Wikimarkup ist im Vergleich zu Markdown gruselig, aber wir haben auch keinen
guten Job darin geleistet ZaPFika dazu zu bringen das Wiki zu benutzen,
z.B. indem wir das Einpflegen (und Schreiben) von Protokollen auf vielen ZaPFen
abgenommen haben durch gestellte Protokollierende oder indem wir es versäumt
haben Resoverschläge auch im Wiki zu sammeln.
Unser Ziel sollte es ZaPFika mehr zur Nutzung des Wikis zu bringen indem wir
sagen "Inhalte zuerst, hübsch aussehen kann jemand anderes machen" und die
Leute
dazu bringen auf Wikimarkup erstmal zu pfeifen. Das ganze könnte man mit
subtilen Lehrmaßnahmen (Wikicheatsheet im Tagungsheft?) verbunden werden.
Gruß,
Jörg