Hallo liebe ZaPFika!
Ich schreibe Euch im Namen der BuFaTaChemie (Fachtagung der Chemie und
chemienaher Fächer im deutschsprachigen Raum) im Sommersemester 2018.
Wir haben da einen AK gebildet, der sich mit der Preisentwicklung der
Lizenzen des Verlages Elsevier beschäftigt. Dieser Verlag betreibt
auch Journals wie z.B. "Nuclear Physics" oder "Physics Letters" und
ein paar wichtige Chemie-Datenbanken. Elsevier fährt seit ein paar
Jahren eine sehr aggressive Preispolitik und erhöht immer wieder die
Lizenzgebühren, was dazu führt, dass schon echt viele (zahlreiche)
Unis und Forschungsinstitute ihren Lizenzvertrag aufgelöst haben,
manche Elsevier sogar komplett boykottieren. Wir sehen die Qualität
der Bildung dadurch gefährdet und wollen, dass sich schnell eine faire
und bezahlbare Lösung findet. Es gibt auch eine Projektgruppe ("DEAL")
von der Allianz der deutschen Wissenschaftsverbände (aktuell hat die
Leitung das Frauenhofer-Institut), welche sich seit vier Jahren um
Tarifverhandlungen kümmert. Mit dieser Projektgruppe wollen wir
Kontakt aufnehmen, um festzustellen, wie wir helfen können.
Könnt Ihr Euch vorstellen, dazu noch einen Arbeitskreis einzurichten
und mit uns einen offenen Brief zu schreiben?
Liebe Grüße
Maximilian Elfert
(Sekretariat der BuFaTaChemie)
P.S.:
Unsere kleine Resolution zu Elsevier:
Wir, die BuFaTaChemie (Bundesfachtagung der Chemie und chemienahen
Fächer im deutschsprachigen Raum), verurteilen die aktuelle
Preispolitik Elseviers zutiefst und sehen die Qualität der Bildung
dadurch stark gefährdet. Wir unterstützen die Projektgruppe
"DEAL-projekt" der Allianz der deutschen Wissenschaftsverbände. Es ist
bedauerlich, dass sich Elsevier einer Einigung auf eine faire
Preisgestaltung entzieht. In Anbetracht der Bedeutsamkeit der
Wissenschaften für die zukunftsorientierte Gesellschaft ist es nicht
zielführend, Veröffentlichungen und Datenbanken ausschließlich
finanziellen Eliten zur Verfügung zu stellen.
Wir fordern faire Preise für die Lizenzen Elseviers und vollumfassende
Transparenz bei der Ausgestaltung der Lizenzen. Langfristig wünschen
wir uns den diskriminierungsfreien Zugang zu allen Plattformen für den
wissenschaftlichen Austausch und Diskurs.