Hi, hier ist eine Reso :)

Viele Grüße,

Freddy


Versöhnungsprozess angehen durch Forschungskooperation im Nahost-Konflikt


Antrag von Freddy(Köln), Marcel(Frankfurt), Leo(FUB)

an: BMBF, DFG, Landesforschungsministerien, alle deutschen Unis 

Der Nahe Osten ist seit über 70 Jahren eine sehr konfliktreiche Region, in der es regelmäßig zu Kriegen und Gewaltausbrüchen kommt. Dies hat seit dem Terrorangriff der Hamas eine neue Qualität an Brutalität gewonnen, sowohl am 07.10 als auch in der Kriegsführung im Gaza-Streifen. Die dortige humanitäre Krise ist erschreckend und als Studierendenvertretung schauen wir mit besonderer Besorgnis auf die weitgehende Zerstörung der Bildungseinrichtungen, darunter aller im Gaza-Streifen befindlicher Universitäten. [1][2]

Zudem verschärfen sich die Spannungen zwischen dem Iran und Israel und die Gefahr eines Flächenbrands steigt, wodurch die Zivilbevölkerung der gesamten Region bedroht ist.
Es gibt insgesamt wenige Friedensansätze und aktuell kaum Perspektive auf Versöhnung. 

Wir bekräftigen unsere 2023 verabschiedete Resolution zu Wissenschaftskooperationen, in der wir "im wissenschaftlichen Austausch einen Weg (sehen), das gegenseitige Verständnis und eine Friedenskultur zu stärken." [3] Im Zuge der aktuellen Lage fordern wir dazu auf, diese Resolution umzusetzten und zivile Wissenschaftskooperationen zu allen Konfliktparteien einzugehen bzw. auszubauen, falls schon vorhanden. Kooperationen müssen allerdings auch dementsprechend interpretiert und explizit friedensorientiert konzipiert werden.
Eine internationale Studierendenschaft, mit vielen Studierenden, die Bezüge in den Nahen Osten haben, kann hierbei eine große Chance sein und sollte bei Völkerverständigungsansätzen mit einbezogen werden.
Eine Hochschule als Raum des lebendigen und respektvollen Diskurses, in dem auch einander entgegen gesetzte Positionen aufeinander prallen, sehen wir als große Chance gegen jegliche Form des Rassismus und Antisemitismus.
Um einer Friedensperspektive gerecht zu werden, müssen alle Kooperationen in die Region ausschließlich zivil sein. Um das Grundrecht auf Bildung zu ermöglichen, müssen sie perspektivisch den Wiederaufbau der Bildungseinrichtungen und des Bildungswesens im Gazastreifen aktiv unterstützen.


[1] https://www.ohchr.org/en/press-releases/2024/04/un-experts-deeply-concerned-over-scholasticide-gaza

[2] https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/palaestinensische-universitaeten-ziel-der-zerstoerung-6217

[3] https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Resolution:_Wissenschaftliche_Kooperationen_st%C3%A4rken