Sehr geehrte Medienschaffende,
an der Universität Leipzig soll in diesem Wintersemester eine
Lehrveranstaltung mit trans*feindlichen Inhalten stattfinden. Neben den
Studierenden der Uni Leipzig kritisiert dies auch die KSS stark. Mehr
dazu lesen Sie in der Pressemitteilung unten oder anbei.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Fay Uhlmann, Referent*in für
Feminismus der KSS unter feminismus(a)kss-sachsen.de oder +49 351 27599841
oder an Uta Lemke, Sprecherin der KSS, unter
sprecherinnen(a)kss-sachsen.de oder +4915739655431.
Die Pressemitteilung ist auch online
<
https://www.kss-sachsen.de/pm_24_22>abrufbar.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Giese
--
Sprecherin der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail:sprecherinnen@kss-sachsen.de
Tel.: 0152 21874904
+++Pressemitteilung+++
Unwissenschaftlichkeit an Sachsens Hochschulen?!
KSS kritisiert Transfeindliches Gedankengut in Lehrveranstaltungen
Im Rahmen des Wintersemesters 2022/23 soll am Institut für Philosophie
der Uni Leipzig die Lehrveranstaltung „Historisch-genetische Theorie der
Geschlechterbeziehung: Subjekt – Identität – Liebe“ stattfinden. Die vor
Beginn der Veranstaltung veröffentlichte Beschreibung und Literaturliste
deutet laut mehreren Studierenden eindeutig auf die Transfeindlichkeit
und Unwissenschaftlichkeit der Lehrveranstaltung hin.
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) solidarisiert sich
mit den Studierenden der Philosophie an der Uni Leipzig und teilt deren
Kritik an der Veranstaltung. Aus Sicht der landesweiten
Studierendenvertretung haben trans* feindliche Narrative aufgrund ihrer
inhärenten Unwissenschaftlichkeit und eindeutiger Diskriminierung
außerhalb einer kritischen Auseinandersetzung mit ihnen an Hochschulen
nichts zu suchen. Diese Position geht aus einem einstimmigen Beschluss
des Landessprecher*innenrates der KSS vom Mai 2022 hervor. Die KSS
fordert daher die Absage des Seminars in der aktuell geplanten Form und
eine Aufarbeitung, wie es dazu kommen konnte, dass es eine
Lehrveranstaltung mit unwissenschaftlichen und transfeindlichen Inhalten
in den Lehrkatalog schaffen konnte.
„Eine wirklich kritische, wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit
trans* feindlichen Inhalten ist erst dann möglich, wenn auch trans*
Personen zu Wort kommen. Das Literaturverzeichnis von
„Historisch-genetische Theorie der Geschlechterbeziehung: Subjekt –
Identität – Liebe“ ist homogen, cis-männlich und im Fall Cristoph Türcke
sogar ganz klar trans*feindlich, sodass eine kritische und
wissenschaftliche Auseinandersetzung im Rahmen des Seminars unmöglich
ist“, kritisiert *Fay Uhlmann, Referent*in für Feminismus der KSS,* scharf.
Nicht nur das Literaturverzeichnis, auch die Seminarbeschreibung ist aus
Sicht der KSS sehr kritisch: Es sei die Rede von "anthropologischen
Grundlagen der Geschlechterverhältnisse [...]", die trotz einer
"geschlechtlichen Machbarkeitsfaszination der Medizin sowie der
Pharmaindustrie [...]" existieren würden.
*Uta Lemke, Sprecher*in der KSS*, stellt fest: „Wenn auch etwas subtil,
biedern diese Auszüge aus der Seminarbeschreibung mit trans*feindlichen
Biologismen [1] an. Die Billigung und Akzeptanz einer Veranstaltung, die
spätestens aus dem Literaturverzeichnis klar ablesbar trans*feindlich
und unwissenschaftlich ist, ist inakzeptabel. Solche Narrative und
Veranstaltungen haben an Sachsens Hochschulen nichts zu suchen.“
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/[1] /"Schluss vom Körper auf das Geschlecht, Abweichungen werden
pathologisiert oder maximal als Identität/Empfinden eingestuft" - Felica
Ewert, Trans.Frau.Sein, 2020
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