Diese Mail kam heute von Amr, er hat scheinbar vergessen die
Liste mit in die Empfänger zu packen (inhaltliche Antwort
meinerseits folgt)
Betreff: | Re: [StAPF] Reso zu Prioritäten in Zeiten von Corona |
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Datum: | Wed, 03 Jun 2020 03:06:03 +0200 |
Von: | Amr El Miniawy <Amr.El.Miniawy@physik.hu-berlin.de> |
An: | Andreas Drotloff <andreas.drotloff@stud-mail.uni-wuerzburg.de> |
Hallo Amr,
danke, dass ihr euch zur Absprache vorher bei uns gemeldet habt :) mir
wird aus deiner Mail gerade nicht ganz klar, welches Vorgehen euch
vorschwebt. Um eine Reso zu beschließen, gäbe es gerade zwei
Möglichkeiten: entweder der StAPF beschließt die Reso (nach vorheriger
Rückkopplung mit den Fachschaften und Diskussion im Abschlusstreffen)
oder die Reso wird in München behandelt.
Mir wäre es wichtig, dass aus eurer Mail an die ZaPFika klar
hervorgeht, wie ihr euch das Vorgehen vorstellt, damit es da nicht zu
Missverständnissen kommt. Also sollten wir einmal abklären, wie das
laufen soll bevor die Mail über den Verteiler geht.
Ich hänge hier jetzt schonmal meine persönlichen Gedanken zu einem
sinnvollen Vorgehen an, darüber können wir natürlich gerne noch
diskutieren. Spontan fallen mir zwei Gründe ein, warum es mir lieber
wäre die Resolution in München und nicht über den StAPF laufen zu
lassen. Erstens sehe ich (zumindest anhand eurer Vorformulierung)
keine wirkliche zeitliche Dringlichkeit dabei, diese Reso in die Welt
zu bekommen. Die wegweisenden Entscheidungen zu den Prüfungen in
diesem Semester dürften inzwischen an allen Unis getroffen worden sein
und eine Diskussion über einen Systemwechsel an den Hochschulen lässt
sich somit am besten in der Nachbereitung des "Corona-Semesters"
führen. Zweitens geht die Reso in der grundsätzlichen Positionierung
zu lern- vs. prüfungsorientiertem Studium nochmal ein Stück über alles
hinaus, was die ZaPF bis hierhin beschlossen hat (die weitestgehende
Position, die ich gefunden habe wäre die Reso zu
Zwangsexmatrikulationen aus Siegen [1]). Das macht es für uns als
StAPF schwierig, im Sinne des Plenums zu entscheiden - insbesondere,
falls nicht viel Feedback aus den Fachschaften eingeht. Wir können
natürlich versuchen das abzuschätzen (wie wir es auch beim
Forderungskatalog getan haben), um das zu rechtfertigen sollte aber
meiner Meinung nach eindeutig geklärt sein was der Nutzen wäre, die
Reso schon vor München zu beschließen und zu versenden.
On a side note: ich würde euch empfehlen, den Teilsatz zu nuklearer
Teilhabe zu streichen. Mit Blick auf die vergangenen Plena sehe ich
hier potentiell eine hässliche Diskussion entstehen, die vom
eigentlichen Thema der Resolution ablenkt und Dinge viel komplizierter
machen könnte. Ich glaube nicht, dass ein zusätzliches Beispiel diesen
Ärger wert wäre, der Punkt den ihr machen wollt kommt auch rüber wenn
nur das Virus und die Klimakrise genannt wird.
Liebe Grüße
Andy
[1]
https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Resolution_zu_Zwangsexmatrikulationen
Am 29.05.2020 um 09:32 schrieb Amr El Miniawy:
Lieber StAPF,
wir möchten an einer Reso zun Prüfungsfokus in Coronazeiten schreiben, wollten aber kurz vorher bei euch Feedback einholen -
einmal zum Einplanen der (eventuell kontroversen, mal schauen) Reso ins Plenum (bzw. Abschlusstreffen) und um generell zu gucken ob
an der Formulierung was zu rütteln wär. Sofern alles a-O.K. ist würd ichs ins Verteiler reinschicken. Unten ist die E-mail.
Ich wünsche euch einen sehr schönen morgen
Amr
...
Sehr geliebte Zapfika,
wir bemühen uns eine Reso- bzw. ein Positionspapierentwurf zu der Prioritätensetzung der Hochschulen in Coronazeiten zu formulieren, eins in dem wir den eindeutig gelegten Fokus auf den Prüfungsbetrieb kritisieren wollen.
Daniela hat ein paar Gedanken zu der Reso, bzw. zum Problem hinter der Motivation eine Reso zu verabschieden, aufgeschrieben. Die geben einen guten Umriss über worum es gehen soll
:
"Im Austausch über Studienbedingungen, digitale Lehre und die Herausforderungen des Social Distancings während der Coronakrise fällt auf, dass viele Hochschulen einen besonderen Fokus auf die Umsetzung von Prüfungen legen. Dabei geht es insondere darum Wege zu finden, digitale Prüfungen gegen Betrug abzusichern oder zu verhindern, dass Studierende etwas "geschenkt" bekämen.
Die ZaPF kritisiert diese Prioritätensetzung.
Gerade in der aktuellen Situation steht unsere Gesellschaft vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen erfordern. Neben der ganz offensichtlich notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer neuen Viruserkrankung, seien hier auch die sich zuspitzende Klimakrise und die Debatte um nukleare Teilhabe aufgeführt.
Vor diesem Hintergrund ist es regelrecht absurd sich mit immensem Arbeitsaufwand um detailierte Konzepte zur Optimierung von Prüfungen zu streiten.
Es braucht keine weitere Optimierung von Prüfungssystemen zur Reproduktion von Angst und Erfolgsdruck. Es braucht einen Systemwechsel, der das Lernen und nicht das Prüfen in das Zentrum der Hochschule rückt."
Wir erhoffen uns aus den AKs "Social Distancing als Herausforderung für die Hochschuldidaktik" (Freitag 29.5.) und "Ansprüche ans Hochschulstudium" (Montag 1.6.) für das Papier hilfreiche Impulse zu sammeln, kommt also dahin wenn ihr in diesem Sinne mitentwickeln wollt, bzw. am besten direkt am Freitag wo wir eine Reso-schreib AK dazu machen wollen. Weiter Infos dazu folgen.
Allerliebste Grüße
Amr
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