Hallo,
hier noch mal das Positionspapier Mehr leben an der uni:
Mehr Leben an der Uni
Antragsstellende:
Vale (Köln), Chris (Darmstadt), Malin (Mainz)
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In den vergangen Jahren ist ein erheblicher Rückgang von studentischem
Leben an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu beobachten.
Studentisches Leben an Universitäten und Hochschulen darf nicht
ausschließlich aus Lernen bestehen, sondern muss auch Möglichkeiten
für Begegnung und soziale Vernetzung bieten. Räume dafür fehlen jedoch
oft und sind im Rahmen Covid-19 bedingter Präsenzaussetzungen weiter
verloren gegangen.
In der Vergangenheit haben erfolgreiche studentische Projekte wie
Cafes, Lernräume und studentisch organisierte Seminare gezeigt, dass
Studierende Lösungen für studentische Bedürfnisse schaffen können,
wenn ihnen die Möglichkeiten geboten werden.
Solche studentisch organisierten Veranstaltungen brauchen Räume an
Universitäten und Hochschulen!
Als ZaPF positionieren wir uns für die Ermöglichung und Erhaltung der
studentischen Selbstverwaltung bei Aufenthalts- und Lernräumen[1]
sowie Veranstaltungen der Fachschaften.
Studentische Projekte und Studierende sollen nachteilsfrei Räume für
größere studentische Veranstaltungen erhalten, z.B. durch
unkomplizierte Reservierungen. Hochschulen und Universitäten sollen
keine “Lernfabriken” sein. Denn selbstständiges Denken entsteht durch
Austausch, dies gilt es zu fördern. Vereinsamung von Studierenden
führt durch leidende mentale Gesundheit zu schlechterer Studien- und
Lebensqualität[2].
Extrakurrikulare Veranstaltungen führen dazu, dass Studierende
nach Pflichtveranstaltungen in der Universität bleiben. Hier treffen
Studierende in einem offenen Rahmen aufeinander und tauschen sich aus.
Wir fordern daher, dass Hochschulen studentischen
Begegnungsräumen/Veranstaltungen nicht mit Restriktionen oder
Bürokratie, sondern mit Unterstützung entgegenkommen. Das erhöht die
Motivation der Studierendenvertretungen und begünstigt es Dozierenden,
weitere Veranstaltungen anzubieten. Auch studentische Initiativen
außerhalb der gewählten Vertretungen erhalten so die Möglichkeit,
Veranstaltungen durchzuführen.
Um desweiteren die mentale Gesundheit sowie den sozialen
Austausch der Studierenden zu fördern, sind auch vielfältige
sportliche Angebote von Nöten. Daher fordern wir eben diese kostenlos
auszubauen und aktiv zu bewerben um den Studierenden die Teilhabe an
diesen Angeboten zu ermöglichen.
Mensen sind ein wichtiger Bestandteil des Alltaglebens der
Studierenden und sollen auch dementsprechend erweitert werden. Dies
soll durch längere Öffnungszeiten und einem größeren Angebot
verwirklicht werden. Zudem sollte den Studierenden durch
Snackautomaten und Wasserspendern der Studierendenwerke Zugang zu
Verpflegung auf dem Unigelände gewährt werden, auch wenn die Mensen
schon geschlossen haben.
Es muss studentisch verwaltete Lern- und Aufenthaltsräume sowie
zugängliche Außenbereiche geben, welche nicht von Lehrveranstaltungen
verdrängt werden dürfen. Diese sollen sich in unmittelbarer Nähe der
Vorlesungs- und Seminarräumlichkeiten befinden. Beispiele für
Aufenthaltsräume wären studentisch selbstverwaltete Cafes,
Selbstversorger-Küchen oder Ruheräume. Zweck dieser Räumlichkeiten ist
die Förderung der sozialen Interaktion und Austausch unter Studierenden.
Gerade bei Neubauten und Generalsanierungen von Gebäuden sollten
diese so gestaltet werden, dass sie nicht ausschließlich als
zwecksmäßiger Arbeitsbereich aufgefasst werden, sondern auch
Räumlichkeiten in einem hohen Maßstab zur Sozialisierung und
Interaktion zwischen Studierenden besitzen. Dazu fordern wir eine
ständige studentische Vertretung in Bau-Gremien der Hochschulenn.
Uneingeschränkter Zugang zu solchen Räumen an den Hochschulen
muss ermöglicht werden. Vor allem frühes Abschließen oder spätes
Aufschließen der Gebäude von Universitäten und Hochschulen verdrängt
Studierende aus den Gebäuden und somit aus sozialen Räumen. Gelöst
werden kann dies durch Schlüsselchips, wodurch Studierende den Zugang
zu den Hochschulgebäuden bekommen. Desweiteren soll der Aufenthalt den
Studierenden auch rund um die Uhr gewährt bleiben. Studentische
Projekte müssen außerdem nachteilsfreien Zugang zur Raumverwaltung
haben, wodurch Veranstaltungen selbst mit kurzer Planung ermöglicht
werden.
Sichtbar belebte Orte an Hochschulen schaffen eine Atmosphäre in der
sich Studierende wohler und dadurch auch sicherer fühlen. Besonders im
Physik Studium sind soziale Strukturen aufgrund der geforderten
Zusammenarbeit für die Mentale Gesundheit und Studienerfolg essenziell.
In der Vergangenheit haben erfolgreiche studentische Projekte wie
Cafes, Lernräume und studentisch organisierte Seminare gezeigt, dass
Studierende Lösungen für studentische Bedürfnisse schaffen können,
wenn ihnen die Möglichkeiten geboten werden.
[1]
https://zapfev.de/resolutionen/wise19/lernraume/Lernräume.pdf
[2]
https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=121089&token=...
(s. S.
54-60)
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