Hi,

nagut, die Erfahrung im Lehramt sagt einem: was man nicht verstehen will, versteht man auch nicht.

Nochmal deutlich: Der Grund, warum sich dieser FSR in einer öffentlichen Stellungnahme dazu geäußert hat, besteht nicht (oder wenn dann nur nebenbei) darin, dass sie öffentlich eine Position beziehen. Ich hatte am Mittwoch der ZaPF, wie erwähnt, ein paar Leute "weg geschickt", die mich eben ansprachen, wie ich das sehe und ob der StAPF sich nicht damit befassen kann. Ich hatte darauf verwiesen, dass mir einzelne Aussagen/ Bitten zu Hören-Sagen sind. Falls es tatsächlich FSen gebe, die so über den TOP erregt seien, dass sie nicht mehr kommen würden, sollten sie doch entsprechend das in ihrer Sitzung behandeln und das verschriftlichen.

Insofern bin der Adressat dieser Stellungnahme erstmal ich. Die Logik dahinter war zu sehen, ob und wie ernst das ist oder ob z.B. einfach nur Niklas B. am Mittwoch etwas rumgepöbelt oder -gemeckert hat und das wars. Dann hätte man das nicht weiter behandeln müssen.

Dem StAPF hat diese Stellungnahme offensichtlich ja gereicht, das Ganze ernst zu nehmen und damit hat sie wohl ihren intendierten Zweck erfüllt.

1. Die ZaPF hat keinen Beschluss gefasst. Es gibt damit keine Äußerung von der
   man sich distanzieren könnte.
Sicherlich. Aber der FSR distanziert sich ja nicht von der Äußerung, sondern grundsätzlich von der Idee, dass die ZaPF solche Beschlüsse fasst. Die zweite Hälfte ist im Konjunktiv abgefasst! Siehe: " Eine Äußerung zu Resolutionen wie dieser *würde* diese  Zusammenarbeit schädigen [...]". Sie würde, wenn sie beschlossen worden wäre. Inwiefern man einen Resolutionsantrag in diesem hypothetischen Szenario eher besser als "Antrag" denn als "Resolution" bezeichnet hätte, vermag ich nicht zu beurteilen.
2. Die Begründung der Stellungnahme ist für mich nicht hilfreich. Sie spricht
   davon, dass die Beschlussvorlage "klar allgemeinpolitisch" ist. Dies mag dem
   Verfasser der Stellungnahme klar sein, mir ist es das jedoch nicht.
Ich denke, jede FS darf ihre Auslegung ihrer Zuständigkeiten und Kompetenzen selbst treffen. Sie ist ja schließlich "nur" ihrer VS verantwortlich.
Insofern reicht es ja, wenn es den Oldenburger Physik-Studis klar ist. Weiter beantworten kann ich das nicht, da müsste sich Niklas nochmal zu Wort melden.
Da die Fachschaften, die bei diesem Punkt das Plenum verlassen haben, zumindest
in meiner Gegenwart, keine genauere Erläuterung ihrer Einschätzung gegeben haben
und auch, nach (2), die Stellungnahme dieser verlustig ist, ist diese Meinung,
die ich als solche akzeptiere, für mich jedoch inhaltslos und leer und damit
nicht verwertbar.
Dann verwerte sie halt nicht. Siehe oben, ist zwar öffentliche Stellungnahme aber ob jetzt ein einzelnes ZaPFikon tatsächlich relevantes Adressatikon ist, wage ich zu bezweifeln.
Der Standpunkt ist damit kein Unwissen der Rechtslage mehr, sondern eine
Verweigerungshaltung den rechtlichen Rahmen voll auszuschöpfen.
Ich denke jeder FSR darf sich weigern irgendetwas zu tun, wenn er der Meinung ist, mit der Weigerung *seine* Studis zu vertreten. Der FSR der FU Berlin sieht das sicherlich anders und das ist auch gut so.
Im speziellen
finde den Verweis von Niklas auf das niedersächsische Hochschulgesetz zu kurz
gegriffen
Korrektur: Den Verweis des FSR Physik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg [...]
Man verzeihe mir an dieser Stelle die pointierte
Bemerkung, dass wer sich hinter dem Gesetz verstecken will, es auch gelesen
haben sollte.
Ich verzeihe nichts, was keiner Verzeihung bedarf.
Dies impliziert kein Vetorecht
einzelner Fachschaften zu Themen des Plenums, da innerfachschaftliche
Geschlossenheit für die ZaPF kein legitimer Grund ist und die Nichtteilnahme an
Debatten und Abstimmungen vollkommen legitim ist.
Sicherlich nicht. Mir ging es mit dem Beispiel aber auch gerade *nicht* darum, aus der HoPo/AllPo Debatte eine Präzedenz für ein Vetorecht zu schaffen oder sonstige endgültige Lösung zu schaffen, sondern darum zu verdeutlichen warum ich es für sinnvoll halte, drüber zu debattieren wie man da besser aufeinander ein- und miteinander umgeht. Du implizierst doch hoffentlich nicht, dass die ZaPF nur die Möglichkeiten habe, entweder komplett zu eskalieren oder den TOP erst gar nicht zur Sprache zu bringen.
Mir ginge es darum, Verständnis aufzubauen, sodass solche (inhaltleich gleichen/ verwandten) Debatten zukünftig ohne Eskalation ablaufen können.
In meinem Beispiel bemerkte ich nur, dass der Wunsch nach Einigkeit in der FS legitim ist. Der Wunsch, sich als Studis zu solch wichtigen Themen wie dem Atomwaffensperrvertrag zu äußern, ist ebenso legitim.
Die Idee nicht zu Erst mit Taten ("Vetorecht") loszugehen sondern erstmal, ohne den resultierenden Konflikt zu beachten, über die einzelnen Bedürfnisse und Wünsche nachzudenken, nennt man im Übrigen gewaltfreie Kommunikation (erneut macht sich das LA Studium bezahlt).
Das Problem ist aber nicht allein in der Diskussionskultur zu
verorten, es hat dieser Debatte z.B. offensichtlich auch nicht geholfen weit
nach Mitternacht geführt zu werden oder letzter Abstimmungspunkt gewesen zu
sein.
Freilich, aber da unterscheide ich in Dinge, an denen ich was ändern könnte und den Rest. Dir hier angeführten Faktoren gehören zu letzerem, weil es zwangsläufig irgendwann wieder einen solchen TOP gibt, der einfach zu solcher Uhrzeit dran kommen wird (Gesetz der großen Antragszahlen).
Ohne
eine inhaltliche Klärung der Sache, kann eine Debatte über Diskussionskultur im
Vakuum keine Lösung bringen; noch weniger als Podiumsdiskussion. Wenn, wie in
der vergangenen Debatte, eine Seite sich der Diskussion verweigert, ich erinnere
an Björns Frage ohne Antwort "Was müssen wir tun um euch vom Brückenschlag zu
überzeugen" und eben jene Seite es auch ist, die selbst nach dem Scheitern des
Punktes, den sie ablehnte, noch damit droht in Zukunft die Tagung zu
boykottieren, dann ist dies kein Problem der Diskussionskultur mehr, sondern der
eigenen Demokratieauffassung, da Diskussion Dialog voraussetzt.
Und warum sollte ich dann nicht versuchen dürfen, bei den Reso-Gegnern für diesen Dialog zu werben? Nicht übermüdet in einem Plenum unter Zeitdruck und als Antwort auf Verbalattacken, sondern gemütlich beim Besuch in der FS? Du unterstelltst ja beinahe, dass von denen niemand an seiner eigenen Meinung arbeiten möchte.
Eine Debatte nicht anzutreten ist legitim, anzutreten, aber ihr im Kern
auszuweichen, oder gar die Debatte für alle aus privaten Gründen in Geiselhaft
nehmen zu wollen, ist es nicht.
Erneut möchte ich nochmal vermerken, dass hier niemand mit irgendwas droht oder irgendwas in Geiselhaft nimmt. Ich habe einzelne FSen explizit gebeten, Wünsche und Befürchtungen zu äußern (siehe gewaltfreie Kommunikation). Niemand hat Forderungen oder Drohungen in den Raum gestellt, keiner hat versucht das Fundament der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzutasten oder sonstiges.
Welches Ziel verfolgt die Stellungnahme?
TL;DR: Mir und in Verlängerung dem StAPF zu signalisieren, dass die zwischen Tür und Angel angesprochenen Bedenken Ernst sind; dass es Leute gibt, die sich große Sorgen um die Entwicklung dieses Themas in der ZaPF machen und in dieser Sache um Rat und Gespräch bitten, weil sie nicht wollen, dass es wieder so unglücklich endet oder sie sich gar gezwungen sähen, nicht mehr auf ZaPF zu fahren -- nicht als Drohung sondern als Befürchtung. [1]

Viele Grüße,
Niklas

[1] Wie oben erwähnt, hat der FSR hier vielleicht zum falschen Medium (öffentliche Stellungnahme) gegriffen, eine Email vom Faschaftsacc an stapf@ hätte es sicher auch getan.

Am 19.11.2017 um 22:23 schrieb Jörg Behrmann:
Moin,

leider beantwortet deine Mail meine Fragen nicht und geht in weiten Teilen auch
komplett an ihnen vorbei. Ich versuche sie nochmal zu präzisieren.

         Meine Frage an deinen Namensgenossen war, welchen Zweck diese
         Stellungnahme erfüllt, welches Ziel sie verfolgt.

Dieser Punkt ist mir wirklich nicht klar und das auf mehreren Ebenen.

1. Die ZaPF hat keinen Beschluss gefasst. Es gibt damit keine Äußerung von der
   man sich distanzieren könnte.

2. Die Begründung der Stellungnahme ist für mich nicht hilfreich. Sie spricht
   davon, dass die Beschlussvorlage "klar allgemeinpolitisch" ist. Dies mag dem
   Verfasser der Stellungnahme klar sein, mir ist es das jedoch nicht.

In Anbetracht von (1) könnte ich annehmen, dass schon die bloße Vorlage dieser
und ähnlicher Beschlussfassung in Zukunft unterbleiben soll. Da ich diesen
Gedanken absurd finde, wie ich gleich darlegen werde, möchte ich dies Niklas
nicht unterstellen und frage nach dem genauen Zweck der Stellungnahme.

Da die Fachschaften, die bei diesem Punkt das Plenum verlassen haben, zumindest
in meiner Gegenwart, keine genauere Erläuterung ihrer Einschätzung gegeben haben
und auch, nach (2), die Stellungnahme dieser verlustig ist, ist diese Meinung,
die ich als solche akzeptiere, für mich jedoch inhaltslos und leer und damit
nicht verwertbar.

Mir geht es bei einer solchen Einschätzung auch nicht darum, dass die Leute den
rechtlichen Rahmen nicht verstehen, wie du aus meiner letzten Mail
herausliest. Ich könnte damit leben, wenn Leute eingestehen, dass sie nicht in
der Lage sind soetwas zu bewerten, aber das ist nicht was im Abschlussplenum
stattgefunden hat und was auch bis jetzt nicht stattfindet, da die
Beschlussfassung als offensichtlich ("klar") allgemeinpolitisch bewertet
wird. Der Standpunkt ist damit kein Unwissen der Rechtslage mehr, sondern eine
Verweigerungshaltung den rechtlichen Rahmen voll auszuschöpfen.

Dies ist für mich insoweit traurig, da es gerade auf dieser ZaPF einen
Arbeitskreis zum politischen Mandat gab, bei dem der rechtliche Rahmen des
BVerfG (Brückenschlag) im Konsens zur Kenntnis genommen wurde. Im speziellen
finde den Verweis von Niklas auf das niedersächsische Hochschulgesetz zu kurz
gegriffen, da sein FSR eben nicht nur für Hochschulpolitik gewählt wurde,
sondern nach Satz 4 von [1] eben auch soziale und kulturelle Belange der
Studierenden in der Gesellschaft wahrnimmt und zur politischen Bildung beiträgt
und explizit (Satz 6) ein politisches Mandat wahrnimmt, nicht nur ein
hochschulpolitisches. Man verzeihe mir an dieser Stelle die pointierte
Bemerkung, dass wer sich hinter dem Gesetz verstecken will, es auch gelesen
haben sollte.

Die Bewertung was allgemein- und was hochschulpolitisch ist, ist eben nicht
glasklar. Der Grund für das Brückenschlagsurteil war, Paddy möge mich
berichtigen, falls ich mich falsch erinnere, ein RCDS der gegen seinen AStA
klagte, weil dieser ein Studiticket als umweltfreundlich beworben hatte, was
dem RCDS als allgemeinpolitische, da umweltpolitische, Äußerung zu weit ging.

Sollte der in Zukunft anzulegende Maßstab zur Bewertung von Beschlussvorlagen
der aus deinem Beispiel

Beispiel: Es gibt FSen die menschlich hervorragend funktionieren, HoPo mäßig
eng zusammen stehen, aber bei allgemeinpolitischen Themen gespalten,
vielleicht sogar an Parteillinien verharrt sind. Die Bitte, das zu achten
und einfach auf Allg. Po zu verzichten, damit das die FS nicht spaltet, ist
meiner Ansicht nach sehr legitim.

sein, so werden wir in Zukunft keinen Beschluss mehr fassen. Die Angelegenheiten
innerhalb einer Fachschaft dürfen gerade nicht die Sorge der ZaPF sein, so wie
auch in anderen Parlamenten nicht auf Beschlussvorlagen verzichtet wird, die bei
einzelnen Parteien zu innerparteilichen Zerrüttungen führen und auch unsere GO
sieht in Punkt 4 von Absatz 4.1 [2] vor "[..] wie [die Fachschaft] abstimmt, ist
innerhalb der jeweiligen Fachschaft zu regeln." Dies impliziert kein Vetorecht
einzelner Fachschaften zu Themen des Plenums, da innerfachschaftliche
Geschlossenheit für die ZaPF kein legitimer Grund ist und die Nichtteilnahme an
Debatten und Abstimmungen vollkommen legitim ist.

Es ist meiner Meinung nach aber auch ein extrem trügerischer Friede, wenn die
Leute nur so lange arbeitsfähig sind, so lange nie ein kontroverses Thema
berührt wird.

Mit dem letzten Punkt möchte ich auch zum Problem der Diskussionskultur kommen.

Die Debatte auf dem Abschlussplenum ist entglitten, wofür ich eine eigene Schuld
einräume. Das Problem ist aber nicht allein in der Diskussionskultur zu
verorten, es hat dieser Debatte z.B. offensichtlich auch nicht geholfen weit
nach Mitternacht geführt zu werden oder letzter Abstimmungspunkt gewesen zu
sein.

Gerade bei der vorliegenden Debatte halte ich es im speziellen aber auch nicht
für möglich die Diskussionskultur losgelöst von der Sache zu betrachten. Ohne
eine inhaltliche Klärung der Sache, kann eine Debatte über Diskussionskultur im
Vakuum keine Lösung bringen; noch weniger als Podiumsdiskussion. Wenn, wie in
der vergangenen Debatte, eine Seite sich der Diskussion verweigert, ich erinnere
an Björns Frage ohne Antwort "Was müssen wir tun um euch vom Brückenschlag zu
überzeugen" und eben jene Seite es auch ist, die selbst nach dem Scheitern des
Punktes, den sie ablehnte, noch damit droht in Zukunft die Tagung zu
boykottieren, dann ist dies kein Problem der Diskussionskultur mehr, sondern der
eigenen Demokratieauffassung, da Diskussion Dialog voraussetzt. Nicht nur
Dialog, sondern auch verschiedene Standpunkte, die angegriffen werden können und
zuvorderst noch ein Thema das bearbeitet wird: Diskussionskultur setzt
Diskussion voraus.

Eine Debatte nicht anzutreten ist legitim, anzutreten, aber ihr im Kern
auszuweichen, oder gar die Debatte für alle aus privaten Gründen in Geiselhaft
nehmen zu wollen, ist es nicht. Aus diesem Grund frage ich

        Welches Ziel verfolgt die Stellungnahme?

Gruß,
Jörg

[1] "[..] 3 Die Studierendenschaft ist eine rechtsfähige
    Teilkörperschaft der Hochschule mit dem Recht der Selbstverwaltung. 4
    Sie hat insbesondere die hochschulpolitischen, sozialen und kulturellen
    Belange der Studierenden in Hochschule und Gesellschaft wahrzunehmen. 5
    Sie hat die Aufgabe, die politische Bildung der Studierenden und die
    Verwirklichung der Aufgaben der Hochschule zu fördern. 6 In diesem Sinne
    nimmt sie für ihre Mitglieder ein politisches Mandat wahr. [..]"
[2] https://github.com/ZaPF/Geschaeftsordnung_ZaPF/blob/master/go.rst#41-abstimmungen-und-meinungsbilder

On Sun, Nov 19, 2017 at 08:47:14AM +0100, Niklas Donocik wrote:
Hallo Jörg,

ich antworte mal an Stelle des anderen Niklas.
Aus deinem Text lese ich, dass du die von Niklas (Brandt, Uni Oldenburg)
versandte Stellungnahme nicht zuordnen kannst. Das Pad, dass die Erklärung
enthält, findest du unter

http://stapf.pad.spline.de/193

Ich glaube den Link hatten wir gestern nur im Mumble geteilt (mea culpa).
Der relevante Punkt ist dort: "allgemeinpolitische Resos[Nachbereitung
ICAN-Reso/PosPap]".
Da ich dir jetzt aber ohnehin ne Mail schreibe, kann ich das auch gleich
ausführlicher erklären:

=== Wie ist das Thema zu uns gekommen? ===
Am Mittwoch der Siegen-ZaPF hatten mich mehrere FSler (inkl. Niklas)
angesprochen und erklärt, dass sie dieser TOP im Endplenum extrem frustriert
hätte und dass sie unter diesen Umständen überlegen, gar nicht mehr auf
ZaPFen zu fahren.
Da das an diesem Ort erstmal nur Einzelaussagen waren, habe ich alle, die
mich derart angesprochen, gebeten, dass ganze doch lieber erstmal noch in
ihrer FS zu diskutieren und wenn das dann wirklich ein Problem ist, dann
sollen sie doch bitte was schriftliches vorlegen, über das man dann reden
könnte.
Niklas hat mir dann im Vorfeld der Klausurtagung dann diese Stellungnahme
geschickt und ich hab das Thema in die TOP Liste eingetragen (Pad 191).

=== Welches Problem sehe ich hier? ===
Mir persönlich geht es, motiviert durch obiges, *nicht* um die Frage nach
dem Inhalt (Kernwaffen), dem Recht der allgemeinpolitischen Äußerung oder
dem Brückenschlag dorthin, sondern darum, dass ich denke, dass dieser TOP
extrem eskaliert ist.
Das eine Diskussion hoch kocht ist ja normal und vor kritischen Themen
sollte die ZaPF auch keinen Halt machen. Die überwältigende Unterstützung
für den Inhalt steht aber in heftigem Kontrast zu dem tatsächlichen
Diskussionsverlauf.
Ich sehe das als größeres Thema der Streitkultur der ZaPF, die hier meiner
Ansicht nach gelitten hat.

=== Lösungsvorschläge/ Warum auf ner Klausurtagung? ===
Meine Idee war es, mich nach einer kurzen Abkühlzeit nochmal mit einigen
FSen in Verbindung zu setzen, um zu ergründen, was genau die Bedenken waren
(siehe untern, ggf. nicht allzu trivial) und wie man besser damit umgehen
könnte, was sie sich von den anderen erwartet hätten etc.
Wenn von denjenigen gewünscht könnte man auch einen AK in Heidelberg machen,
in Form einer Podiumsdiskussion, aber eben gerade *nicht* zur inhaltlichen
Frage ob und wenn ja wie man darf und ob und wenn ja wie wir wollen etc.
sondern einfach zur Nachbereitung. Weil eben mehrere signalisiert haben,
dass sie sich die Nachbereitung wünschen würden und ja niemand aus Jux und
Dollerei gegeneinander so einen Groll hegt.
Auf der Klausurtagung deshalb, um mit den anderen zu besprechen, ob es sich
lohnen würde, dass zu versuchen. Und wir meinen ja. Ich denke nicht, dass
wir hier als StAPF weggucken sollten und warten, bis Gras über die Sache
gewachsen ist. Ich denke, wir sind in der idealen Position moderierend tätig
zu werden, auch wenn das nicht zu den satzungsmäßigen Aufgaben gehört.

=== Welches Problem haben "diese" FSen? ===
Von Stefan aus Köln fiel im Plenum folgender, beinahe wortgetreuer
Ausspruch: "und da kann man nicht immer mit Gesetzen und sowas ankommen
[...] dann muss man auch mal über seinen eigenen Schatten springen", der
impliziert, dass er von den anderen FSen dasselbe Rechtsverständnis
verlangt, was er seiner Arbeit zu Grunde legt.
Aus deiner Email lese ich, dass du denkst, dass die meisten nur nicht
wissen, was Sache ist und von der rechtlichen Sprache "abgeschreckt" sind.

Während ich das bei einigen FSen durchaus für zutreffend halte und euch
zustimme, dass wenn, dann ja wohl die Studierenden sich sowas rausnehmen
können sollten, gibt es hier wesentlich mehr Dimensionen. Grundsätzlich
würde es meiner Meinung nach schon viel helfen, dass man nicht alles als
persönlichen Angriff wahr nimmt und auch nicht über andere FSen als die
/Gegner/ denkt, die /besiegt/ werden müssen.

Beispiel: Es gibt FSen die menschlich hervorragend funktionieren, HoPo mäßig
eng zusammen stehen, aber bei allgemeinpolitischen Themen gespalten,
vielleicht sogar an Parteillinien verharrt sind. Die Bitte, das zu achten
und einfach auf Allg. Po zu verzichten, damit das die FS nicht spaltet, ist
meiner Ansicht nach sehr legitim.

Außerdem geht es mir ja um den allgemeinen Punkt der Streit- und
Diskussionskultur, in eine "wir wollen uns damit absolut nicht befassen"
Situation kann man auch abseits der Allgemeinpolitik durchaus mal geraten.

Ich hab dir jetzt einfach alles geschrieben, was im Wesentlichen gestern zur
Sprache kam, ich denke das beantwortet deine Fragen aber auch. Sonst frag
einfach nochmal nach (auf der Sitzung um 10 werden wir nicht soviel Zeit
haben, aber man kann ja eine neue Sitzung ansetzen).

Viele Grüße aus dem kalten KIT,
Niklas

Am 18.11.2017 um 23:37 schrieb Jörg Behrmann:
Nur aus Interesse, ohne euer Recht in Zweifel zu ziehen beliebige
Stellungnahmen zu machen oder das Plenum aus Protest zu verlassen, aber
welchen Zweck erfüllt die Stellungnahme?

Ob dessen, dass die ZaPF zu dem kritisierten Punkt keinen Beschluss
gefasst hat, gibt es keine Äußerung von der man sich distanzieren könnte.

Ich möchte auch nochmals betonen, dass ich die in der Stellungnahme
geäußerte Meinung als solche akzeptiere, aber mich trotzdem freuen
würde, wenn mir erklärt werden könnte, wieso der Resolutionstext "klar
die Grenzen zum allgemeinpolitischen Mandat überschreitet." Da mir dies
ohne Bezug auf die einschlägige Rechtslage des BVerfG, aber vorallem
auch schon durch den in der Stellungnahme zitierten Absatz des
niedersächsischen Hochschulgesetzes in Gänze [1] nicht klar ist.

Ich hoffe insbesondere, dass an einer nach Carl von Ossietzky benannten
Hochschule der kritisierte Resolutionstext nicht dazu geeignet ist den
Fachschafts- und Hochschulfrieden zu stören.

Gruß,
Jörg

[1] "[..] 3 Die Studierendenschaft ist eine rechtsfähige
Teilkörperschaft der Hochschule mit dem Recht der Selbstverwaltung. 4
Sie hat insbesondere die hochschulpolitischen, sozialen und kulturellen
Belange der Studierenden in Hochschule und Gesellschaft wahrzunehmen. 5
Sie hat die Aufgabe, die politische Bildung der Studierenden und die
Verwirklichung der Aufgaben der Hochschule zu fördern. 6 In diesem Sinne
nimmt sie für ihre Mitglieder ein politisches Mandat wahr. [..]"


On November 18, 2017 2:50:59 PM UTC, Niklas Brandt
<niklas.brandt@uni-oldenburg.de> wrote:
Anbei unsere Stellungnahme zum verlassen des Endplenums als folge der
Debatte um das allgemeinpolitische Mandat.

_______________________________________________
StAPF mailing list -- stapf@zapf.in
To unsubscribe send an email to stapf-leave@zapf.in

        

_______________________________________________
StAPF mailing list -- stapf@zapf.in
To unsubscribe send an email to stapf-leave@zapf.in