Sehr geehrte Damen und Herren,
In einer Pressemitteilung
<
https://cloud.kss-sachsen.de/s/RSJKlrmrlukWv8G> fordern wir als KSS
zusammen mit dem fzs, BAS, den GEW-Studis, SDS / Die Linke, Campusgrün,
der BRANDSTUVE und einigen anderen Unterstützer*innen den sofortigen
Rücktritt von Bildungs- und forschungsministerin Anja Karliczek.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gern per Mail oder Telefon (015772170922).
Viele Grüße,
Lukas Eichinger
+++ Pressemitteilung +++
*Studierende fordern sofortigen Rücktritt von Ministerin Karliczek*
Die unterzeichnenden studentischen Organisationen fordern den sofortigen
Rücktritt von Bundesministerin Anja Karliczek.
*Leonie Ackermann, Vorstand des bundesweiten studentischen Dachverbands
fzs*, verurteilt das Vorgehen der Ministerin in der Krise scharf: „Anja
Karliczek hat durch ihr politisches Agieren in den vergangenen sechs
Wochen grob fahrlässig gegenüber Studierenden in Not gehandelt und deren
Situation mit jedem Tag, der tatenlos vergangen ist, verschlimmert. Das
lange Schweigen am Anfang, dann ein sogenanntes „Unterstützungspaket für
Wissenschaft und Studierende“, gefolgt von einer Pressemitteilung am
Ostersonntag die Nothilfe versprach – das Komplettversagen des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegenüber ungefähr 750.000
Studierenden verschärft die bereits bestehende #Bildungskrise.“
„Ministerin Karliczek hat nicht nur dringend notwendige Entscheidungen
verschleppt, sondern auch sozialverträgliche Lösungen aktiv blockiert!“,
betont *Lukas Eichinger, Sprecher der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS)*. Auf ein Schreiben der
Landeswissenschaftsminister*innen, in dem auf die Öffnung des BAföGs für
alle gepocht wurde, antwortete sie, dies sei „nicht praktikabel und
zielführend“. Damit habe sie den bestehenden löchrigen Flickenteppich an
zu knapp bemessenen Nothilfe-Töpfen, die von einzelnen
Studierendenwerken und Bundesländern aufgelegt wurden, mit verschuldet.
„Karliczek betreibt organisierte Verantwortungslosigkeit. Sie agiert
beratungsresistent, ignorant und selbstgefällig. Sie hat versucht das
Deutsche Studentenwerk zum Sündenbock zu machen, Beteiligung von
Interessenvertretungen zu umgehen und ein Eingestehen von Fehlern bei
der eigenen BAföG-Reform bleibt nach wie vor aus.“, sagt *Sabrina
Arneth, Bundessprecherin der GEW Studis*.
Grundlegende Kritik an den Maßnahmen äußert ebenfalls *Christina
Markfort von Campusgrün*: „Ein Darlehen bedeutet immer den Zwang
Schulden aufzunehmen. Vor allem für Studierende aus schwachen
finanziellen Hintergründen ist eine Schuldenaufnahme immer ein Hemmnis.
Statt Mittel des BAföGs, die durchaus vorhanden gewesen wären, zu nutzen
und das BAföG zu öffnen, hat Karliczek nur eine „Lösung“ geschaffen, die
bereits Studierende zum Studienabbruch gezwungen hat. Besonders die
zeitliche Verschleppung ist ihr vorzuwerfen.“
„Die nun angekündigte Darlehenslösung zeigt, dass die Ministerin und das
BMBF schon lange jegliche Wahrnehmung der studentischen Lebensrealität
und realen Studienfinanzierungssituation verloren haben. Dies ist ein
weiterer Beweis dafür, dass es kein Interesse daran gibt, Studierende
wirklich nachhaltig im weiteren Studienverlauf finanziell abzusichern.“,
kritisiert *Jonathan Wiegers, Sprecher der Brandenburgischen
Studierendenvertretung (BRANDSTUVE)*.
Die betrifft insbesondere Lebensrealitäten, wie sie von *Nadia Galina,
hochschulpolitische Referentin des Bundes ausländischer Studierender*
*(BAS)*, geschildert werden: „»Illegal arbeiten müssen statt studieren,
um seine Schulden zurückzahlen zu können« das bedeutet in letzter
Konsequenz das Programm von Ministerin Karliczek und der meisten
Landesministerien. Viele ausländische Studierende haben ihre Jobs
verloren. Wenn sie in Zukunft doch noch eine Stelle finden werden, sind
diese Studierenden ausländerrechtlich zeitlich stark beschränkt. In der
Zeit, in der sie arbeiten dürfen, können sie gar nicht so viel Geld
verdienen, um die Schulden zurückzahlen zu können, die sie jetzt durch
Darlehen aufnehmen müssen.“
Abschließend folgert *Florian Fuhlroth vom StuRa HTW Dresden*: „Anja
Karliczek ist im Amt einer Wissenschaftsministerin nicht tragbar. Sie
hat auf die katastrophale Situation der Studierenden erst gar nicht,
dann nur mit unzureichenden Lösungen reagiert. Daher fordern wir
geschlossen ihren Rücktritt.“
*Unterstützer*innen:*
fzs <
https://www.fzs.de/>
BAS <
https://bas-ev.de/>
GEW Studis
<
https://www.gew.de/ausschuesse-arbeitsgruppen/personengruppen/gew-studis/...
SDS / Die Linke
Campusgrün
Brandenburgische Studierendenvertretung /BRANDSTUVE
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
GRÜNE JUGEND Brandenburg
GRÜNE JUGEND
Jusos Brandenburg
Juso HSG Potsdam
Juso HSG Frankfurt
Juso HSG Bamberg
Juso HSG Uni Köln
Juso HSG Kiel
AStA CAU zu Kiel
AStA der Universität Potsdam
AStA der Goethe-Universität Frankfurt
AStA der Georg-August-Universität Göttingen
StuRa Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
AstA der Medizinischen Hochschule Brandenburg
unter_bau Hochschulgewerkschaft
_Hintergrund: _
Ende letzter Woche, am 30. April 2020, stellte das BMBF ihren Umgang mit
den sozialen Notlagen von Studierenden in Folge der Coronakrise vor.
Studierende sollen ab Freitag, den 8. Mai, online ein zinsloses Darlehen
bis maximal 650 Euro im Monat beantragen können. Das Gesamtvolumen der
Darlehen ist auf eine Millarde Euro begrenzt. Wirklich zinsfrei ist die
Hilfe über den KfW-Studienkredit allerdings nicht: Nur temporär bis März
2021. Danach fallen wieder ganz normal Zinsen an.
Außerdem sollen dem Deutschen Studentenwerk 100 Millionen Euro für die
Nothilfefonds der Studierendenwerke vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
Quellen:
https://www.jmwiarda.de/2020/04/17/schwarzgrüner-vorstoß/
--
Lukas Eichinger
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
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