Hallo liebe Menschen,
auch aus Göttingen haben wir jetzt ein paar Anmerkungen zu den
Resoentwürfen:
Der Version „Analyse und Pathos" würden wir nicht zustimmen, da sie
zu unkonkret ist und es sich ohne konkretere Forderungen eigentlich
nicht um eine Resolution handelt. Zudem wurde die Kritik an Prüfungen
innerhalb des Semesters als zu generell angesehen, da diese für viele
Studierende, etwa für Abschluss und anschließende Bewerbungen,
relevant sind und deshalb für Prüfungen der höheren Semester explizit
so gewünscht wurden.
Der Version „Konkret relevant" würden wir ebenfalls nicht zustimmen,
auch wenn wir am Anfang des Entwurfes unterstützungswerte Punkte sehen,
da sie vor allem zum Ende hin ebenfalls sehr unkonkret wird. Forderungen
nach Verbesserung von digitaler Lehre und Unterstützung dieser durch
Präsenzbetrieb, sowie Reflexion der bisherigen Umsetzungen hielten wir
dabei für sinnvoll. Bei späteren Ausführungen zur gesellschaftlichen
Bedeutung von Hochschulen hingegen verliert der Text an Konkretheit.
Außerdem, denken wir, sollte bei der hervorgehobenen Formulierung
„Deshalb muss die Wiederaufnahme des Präsenz-/Hybridbetriebs trotz
aller damit verbundener Herausforderungen an allen Hochschulen
unternommen werden:", nochmal darauf verwiesen werden, dass z.B.
Risikogruppen weiterhin nicht aus dem Auge zu verlieren sind und hier
angepasste Konzepte ermöglicht werden sollten.
Liebe Grüße
Felicia für den FSR Göttingen
--
FSR Physik
[1]
fsr(a)fsr.physik.uni-goettingen.de
Am 2020-06-30 14:57, schrieb Andreas Drotloff via Fsr:
Hallo liebe ZaPFika,
hiermit darf ich euch herzlich zur nächsten StAPF-Sitzung einladen. Diese wird am
SAMSTAG, DEN 11.07. UM 11:00 stattfinden. Die vorläufige Tagesordnung findet ihr im Wiki
[1], genauso wie das Protokoll der letzten Sitzung [2]. Wie immer nutzen wir Mumble [3].
Wie angekündigt werden wir uns auf dieser Sitzung erneut mit dem Antrag zur
Hochschulentwicklung befassen. Die Überarbeitung hat dazu geführt, dass der Antrag in zwei
Beschlussvorlagen aufgeteilt wurde, die _vorläufig _mit "Konkret relevant" und
"Analyse&Pathos" betitelt sind. Über die beiden Texte, die ihr im Anhang
findet, werden wir getrennt entscheiden. Auf der letzten Sitzung wurde außerdem bereits
beschlossen, dass dieses Mal auf jeden Fall eine Entscheidung getroffen wird und danach
keine weitere Überarbeitungsphase stattfindet.
Die Antragstexte sind inhaltlich final, Änderungen an Formulierungen sind (in einem
vertretbaren Umfang) auf der Sitzung noch möglich. Bitte besprecht sie in euren
Fachschaften und lasst uns eure Position zukommen, damit der StAPF eine fundierte
Entscheidung treffen kann!
Die Antragsteller*innen haben außerdem eine Begründung geschrieben, die wir an euch
weiterleiten sollen - ihr findet sie unten, genau wie die Adressat*innen der beiden Texte.
Viele Grüße
Andy aus dem StAPF
[1]
https://zapf.wiki/StAPF18,6:Sitzung02
[2]
https://zapf.wiki/StAPF18,6:Sitzung01
[3]
https://zapf.wiki/Mumble_Voice-Chat
BEGRüNDUNG DER ANTRäGE:
"Große Teile der am letzten Reso-Entwurf geäußerten Kritik zielen auf die eine oder
andere Weise darauf, dass der Text zu sehr springe, zu wenig klar sei, worauf er hinaus
wolle usw. vor diesem Hintergrund sind wir beim Schreib-AK am Samstag der Frage
nachgegangen, was eigentlich die einzelnen Bestandteile sind, die im Text stecken und
deren Bezug offenbar nicht klar genug ist. Aus unserer Sicht sind das:
1. Analyse, was an den Hochschulen in der Krise eigentlich geschehen ist und noch immer
geschieht, welche grundsätzlichen Prioritätensetzungen sich gegenüberstehen, was die
großen Linien hinter den verschiedenen an allen Hochschulen unterschiedlichen
Detailkontroversen sind.
2. Analyse, dass es sich dabei um schon lange existierende Grundauseinandersetzungen
handelt, in denen nun aber Entscheidungen gefällt werden.
3. Kritik an bestimmten "Seiten", insbesondere an der Prüfungsfixierung.
4. (ein bisschen pathetisch) dafür mobilisieren, in dieser Entscheidungssituation die
Fäden selbst in die Hand zu nehmen
5. Positionierung für einen Aufbruch, der statt Prüfungsfixierung in zwei Dingen besteht:
- Hochschuldidaktischen Herausforderungen stellen, anstatt mit Prüfungsdruck das
vermeintliche Funktionieren einer geht-so-Lehre zu erzwingen.
- Die gesellschaftliche Relevanz des eigenen Wirkens an den Hochschulen nicht verleugnen,
sondern befürworten und streitbar ausbauen.
(Dies muss einhergehen mit einer eigenen Positionierung, "denn es gibt nichts Gutes,
außer man tut es" (Kästner). Aufgegriffen sind dabei Punkte, zu denen die ZaPF
bereits Positionen hat und solche, zu denen sie noch keine hat, die aber gerade besonders
aktuell sind.) Aufgegriffen sind dabei zum einen Punkte, zu denen sich die ZaPF bereits
positioniert hat, andererseits aber auch besonders aktuelle (Punkte), zu denen eine
Positionierung noch fehlt/aussteht.
6. Herausarbeiten, dass die beiden vorigen Punkte zwei Seiten derselben Medaille sind.
7. Andeuten, wo man mit diesem Aufbruch loslegen kann
Damit der Bezug zwischen diesen Punkten expliziter und weniger voraussetzungsvoll wird,
der Text sich aber auch nicht wiederholt oder sehr lange erklärt, schien es uns hilfreich,
diese 7 Punkte konsequent auseinander zu ziehen, zumal es sicher innerhalb der ZaPF auch
verschiedene Einschätzungen gibt, worauf es im Allgemeinen und gerade jetzt aktuell
besonders ankommt.
Dabei herausgekommen sind zwei Resoentwürfe:
- Die Reso "ANALYSE & PATHOS" fokussiert sich auf die Punkte (1) bis (4)
und wurde nochmals grundsätzlicher (= weniger an den Symptomen) gefasst. Sie hat damit
mehr die Funktion "Aufarbeitung und Einordnung von Verwirrung, Ärger, Freude unnd
Überforderung, daraufhin, den Drive zu entwickeln, sich vor Ort zusammenzutun,
Souveränität zu entwickeln, Unfug auslachen zu können, die kleinen Blumen am Wegesrand zu
entdecken und gemeinsam Pläne zu schmieden."
ADRESSAT*INNEN SIND: fzs, BuFaTas, LAKs, StudentsforFuture, Gewerkschaften, Personalräte,
KFP
- Die Reso "KONKRET RELEVANT" fokussiert sich auf die Punkte (5) bis (7) und
geht im Punkt (7) über das Andeuten hinaus und wird wesentlich konkreter. Sie ist mehr
"hands on" gedacht, für Menschen, die im Handgemenge stecken oder sich bereits
entschieden haben, sich reinzustürzen; ein Vorschlag, wo man anfangen sollte."
ADRESSAT*INNEN SIND: Dekanate, Asten, Gremien
Beide Entwürfe sind explizit keine Forderungen an sog. Entscheidungsträger*innen, sondern
von der Überzeugung getragen, dass alle sich jeden Tag entscheiden - nämlich ob wir selbst
die Dinge in die Hand nehmen oder abwarten, und was dabei überhaupt angestrebt wird."
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