Resolution Umdenken in den Universitäten hin zu Open-Source-Lösungen
by Tobias Löffler
Moin,
Die Resolution findet ihr jetzt auch im Forum.
https://talk.zapf.in/t/ak-open-source-an-universitaeten
Liebe Grüße,
Tobi
Resolution von: Jörg (Siegen), Tobi (Düsseldorf), ChrisPi (Heidelberg),
Jörg (Alumni)
Adressaten:
- HRK
- Uni Präsidenten
- CCC im CC
- FZS (interdisziplinäre Reso)
- DPG im CC
- DFN
### Resotext
Titel: Umdenken in den Universitäten hin zu Open-Source-Lösungen
Die ZaPF fordert ein Umdenken bei der Softwarenutzung hin zu Open-Source
Software.
Bei der voranschreitenden Digitalisierung der Hochschulen halten wir die
Nutzung von unabhängigen und quelloffenen Lösungen für nachhaltiger und
vorteilhafter als die Bindung an proprietäre Software.
Die Nachhaltigkeit liegt zum einen in Synergieeffekten, die aus der
gemeinsamen Nutzung folgen, als auch in der digitalen Souveränität [1]
von strategischen Entscheidungen der involvierten Konzerne [2]. Nicht
jede staatliche oder universitäre Stelle benötigt eigene Lizenzen und
jede Weiterentwicklung kann sofort für alle zur Verfügung gestellt
werden. Dabei kommen öffentliche Gelder nicht nur einzelnen Unternehmen,
sondern der Öffentlichkeit zugute, wie etwa bei den Projekten Open
Educational Ressources [3] oder der Nationalen Bildungsplattform [4].
Der Anwender kann die Software selbst flexibel weiterentwicklen, an die
individuellen Bedürfnisse anpassen und mit den anderen Nutzern
solidarisch teilen. Abwärtskompatibilität und die langfristige
Weiterentwicklung, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, lässt sich mit
Open-Source leichter gewährleisten. So können Standards und
Schnittstellen einfach und transparent ergänzt werden. Auch können neue
rechtliche Vorgaben, insbesondere auch Datenschutzvorgaben, nachträglich
implementiert werden.
Durch offene Standards und Schnittstellen ist eine Flexibilität in der
Nutzung vorhanden, die mit proprietärer Software nicht erreicht werden
kann. Dies erhöht die Interoperabilität und ergibt kreative und flexible
neue Einsatzmöglichkeiten. Verschwindende Abhängigkeiten zu
Softwareanbietern reduzieren die Kosten für Lizenzen, halten die
Entwicklungskosten langfristig kalkulierbar, sowie den Support
unabhängig vom kommerziellen Erfolg.
Für den erfolgreichen Umstieg ist erforderlich Schulungen und
Serviceportale für Endanwender anzubieten.
Um Hürden aus Sicht einzelner Anwender zu verringern, müssen bereits zu
Beginn gute Alternativen zur aktuell genutzten Software vorliegen. Diese
anfänglich hohen Entwicklungs- und Schulungskosten werden sich aber auf
lange Sicht relativieren, da der fortlaufende Betrieb unter eigener
Führung wie oben beschrieben zu Einsparungen führen wird.
Durch die Ausbildung mit verschiedenen Open-Source Lösungen werden
allgemeine Kompetenzen im Umgang mit entsprechender Software erlernt.
Ein späterer Umstieg auf bestehenden Unternehmenssoftware ist ohne
weiteres möglich. Zwar können ähnliche Kompetenzen auch mit proprietärer
Software erworben werden, aber eine Ausbildung an proprietärer Software
stärkt nur den Marktstandard und die Monopolstellung einzelner
Softwareunternehmen. Die dynamische Open-Source Umgebung hingegen
fördert darüber hinaus die Fähigkeit, sich an neue Programme anzupassen.
Durch die breite Nutzung von Open-Source Software an Universitäten kann
auf Dauer ein gesellschaftlicher Wandel vorangetrieben werden. Hierdurch
kann auch in allen Bereichen der Gesellschaft die Nutzung von
Open-Source Software verstärkt werden.
=== Quellen ===
[1]
https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2021/pm_os_plattform....
[2] https://home.cern/news/news/computing/migrating-open-source-technologies
[3]
https://www.bildung-forschung.digital/de/open-educational-resources-offen...
[4]
https://www.bmbf.de/de/neue-bekanntmachung-zum-aufbau-einer-digitalen-bil...
4 Jahre, 5 Monate
Resolutionen aus dem AK Datenschutz Videokonferenzsysteme
by Tobias Löffler
Liebe Orga,
hier drei aufeinander aufbauende Resolutionen aus dem AK "Datenshutz
Videokonferenzsysteme"
Resolution: "Datenschutzrechtliche Bewertung der Zulässigkeit von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Hochschulen"
Resolution: "Datenschutzrechtliche Bewertung der Zulässigkeit von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Datenschutzbeauftragte"
Beschluss: "Aufruf an den StaPF den Aufruf an Studierende, lokale
Datenschutzbeauftragte zur Prüfung der Datenschutzkonformität von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Fachschaften im deutschsprachigen Raum
weiter zu leiten."
Die anderen Antragsteller im CC zur Info
Liebe Grüße,
Tobi
=== Resolution an Datenschutzbeauftragte ===
Resolution von: Jörg (Siegen), Tobi (Düsseldorf), Sean(Bonn), Jörg (Alumni)
Resolution: "Datenschutzrechtliche Bewertung der Zulässigkeit von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Datenschutzbeauftragte"
Empfänger sind: Datenschutzbeauftragte von Bund und Ländern
Die ZaPF schließt sich dem Inhalt der Resolution der KaWuM
"Datenschutzrechtliche Bewertung der Zulässigkeit von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb" vollumfänglich an. Dies heißt im Einzelnen:
Nichteuropäische Videokonferenz- und cloudbasierte Dienste wurden in der
Pandemiesituation an fast allen deutschen Hochschulen eingeführt, um
digitale Lehre zu ermöglichen. Bereits seit Beginn der aktuellen
Pandemie sind Probleme mit nichteuropäischen/amerikanischen Systemen
bekannt; diese wurden, insbesondere in Hinblick auf den zeitkritischen
Handlungsdruck, von diversen Stellen geduldet.
In einer Kurzanalyse hat die Landesbeauftragte für Datenschutz und
Informationsfreiheit (LfDI) Berlin bereits gravierende Mängel in den
Auftragsdatenverarbeitungsverträgen (ADV) diverser
Videokonferenzsystemanbieter aufgezeigt und Zweifel an der
Vertrauenswürdigkeit geäußert[1]. Diese gelten größtenteils genauso für
andere Systeme. Der EuGH hat das „EU-US Privacy Shield“-Abkommen
gekippt[2], dementsprechend sollten die Datenschutzbeauftragten
sämtliche eingesetzte Software mit Hinblick auf Datenschutz (vor allem
DSGVO) erneut prüfen und unter dem Vorbehalt, dass in Amerika der FISA
(Foreign Intelligence Surveillance Act) meist für diese Angebote gilt.
Diese Prüfung hat bisher nicht stattgefunden. Besonders sollte das
Augenmerk darauf liegen, dass bei den Studierenden nicht von einer
„informierten Zustimmung“ ausgegangen werden kann. Schließlich haben
Studierende meist nur die Wahl, nicht an Veranstaltungen teilzunehmen
und somit nicht weiter zu studieren oder aber der Datenschutzklausel
zuzustimmen. Aus diesen Gründen gehen wir davon aus, dass die Nutzung
entsprechender Dienste in der Hochschullehre rechtswidrig ist und
fordern eine Prüfung und Stellungnahme durch die Datenschutzbeauftragten
von Bund und Ländern.
Die anhaltende Situation hat den Hochschulen hier ausreichend Zeit
geboten, datenschutzfreundliche Alternativen zu erproben und für den
Produktivbetrieb vorzubereiten. Bisher sind an den meisten Universitäten
aber keine Bemühungen erkennbar, sich an geltendes Recht zu halten.
[1]
https://www.datenschutz-berlin.de/fileadmin/user_upload/pdf/orientierungs...
[2]
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1594929248980&uri=CEL...
=== Resolution an Universitäten ===
Resolution: "Datenschutzrechtliche Bewertung der Zulässigkeit von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Hochschulen"
Resolution von: Jörg (Siegen), Tobi (Düsseldorf), Sean(Bonn), Jörg (Alumni)
Empfänger: Rektorate von Universitäten mit Physikstudiengängen (wegen
Relevanz und es gibt SEHR viele Universitäten)
Oberresolution mit folgendem Text nach "Bund und Länder." anstatt dem
Abschnitt der in der oberen Reso Steht.
"Ebenso fordern wir die Hochschulen auf, den Betrieb von nicht mit der
DSGVO zu vereinbarenden Videokonferenzsystemen unverzüglich einzustellen
und durch datenschutzkonforme Systeme zu ersetzen. Die
Hochschulleitungen haben, in Zusammenarbeit mit den
Datenschutzbeauftragten, jedes aktuell eingesetzte oder zukünftig
einzusetzende Videokonferenzsystem kritisch auf Einhaltung der DS-GVO zu
prüfen. Insbesondere dürfen sich Hochschulen und Datenschutzbehörden
nicht auf die zwingende Notwendigkeit der Nutzung datenschutzrechtlich
zweifelhafter oder unzulässiger Systeme berufen. Es existieren
datenschutzkonforme und -freundliche Alternativen. Diese werden an
vielen Hochschulen bereits erfolgreich eingesetzt."
=== Aufruf an Betroffene ===
Resolution von: Jörg (Siegen), Tobi (Düsseldorf), Sean(Bonn), Jörg (Alumni)
Titel "Aufruf an den StaPF den Aufruf an Studierende, lokale
Datenschutzbeauftragte zur Prüfung der Datenschutzkonformität von
//nichteuropäischen// Videokonferenzdiensten und cloudbasierten Diensten
im universitären Lehrbetrieb an Fachschaften im deutschsprachigen Raum
weiter zu leiten."
Beschluss:
"Die ZaPF beauftragt den StAPF damit die Folgende Mail sinngemäß an die
Fachschaften schicken."
Begründung:
Datenschutzbeauftragte müssen Aktiv werden, wenn sie von Betroffenen
über Misstände informiert werden. Hierfür braucht man betroffene
Studierende an allen Universitäten.
Empfänger: Physik-Fachschaften
"
Liebe Fachschaften,
die Nutzung von Videokonferenzsystemen von Firmen mit Sitz außerhalb der
EU ist durch Wegfall des Privacy Shield Abkommens höchstwahrscheinlich
nicht mehr DSGVO-konform.
Dieses hat die ZaPF auch in ihrer Resolution "Langer Resolutionsname"
angemerkt und an Universitäten und Datenschutzbeauftragten von Bund und
Ländern geschickt.
Datenschutzbeauftragte sind jedoch nicht daran gebunden, sich auf
Resolutionen von Fachschaftentagungen hin in Bewegung zu setzen. Jedoch
sind sie rechtlich verpflichtet, auf Anfragen von Betroffenen hin aktiv
zu werden.
Hier kommt Ihr ins Spiel. Wenn bei euch ein Videokonferenzsystem einer
Firma mit Sitz außerhalb der EU eingesetzt wird, so habt ihr die
Möglichkeit, euch an die mit dem Datenschutz beauftragte Stelle eurer
Universität mit Bitte um (erneute) Überprüfung zu wenden.
Sollte von dieser Stelle keine Antwort kommen, bleibt euch natürlich die
Eskalation in Richtung der Landes- und Bundesdatenschutzverantwortlichen
frei.
Tschüss ihr Trottx
Der StaPF
Hier findet Ihr noch einen Text den ihr als Vorlage für so eine Anfrage
an eure mit dem Datenschutz beauftragte Stelle nutzen könnt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Studierender der [Universität] bin ich im Zuge meines Studiums
gezwungen den Videodienst/cloudbasierten Dienst des Anbieters [] zu
Nutzen. Das EuGH hat das „EU-US Privacy Shield“-Abkommen 16. Juli 2020
für ungültig erklärt [1] und damit sind auch viele Grundlagen für die
DSGvO konformität nicht mehr gegeben.
Ich bitte Sie, als für den Datenschutz zuständige Stelle darum, die
DSGVO-Konformität zu Prüfen. Bitte legen sie besonderen Augenmerk daruf,
dass ich als studierende Person, nicht „informiert Zustimmen“ kann, da
ich für mein
Studium auf die Nutzung des von der Universität vorgegebenen
Videodienstes angewiesen bin.
Mit freundlichen Grüßen,
[Name]
[1]https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1594929248980&uri=CELEX:62018CJ0311
"
4 Jahre, 5 Monate
Resolution untertützung opensourcelms
by Tobias Löffler
Moin, hier auf Offiziellem Wege.
Die anderen Antragsteller im CC zur Info
Liebe Grüße,
Tobi
Antragsteller: ChrisPi(Heidelberg), Tobi(Düsseldorf), Jörg (Alumni)
Resolutionstitel: "Unterstützung Opensourcelms"
Beschluss:
"Die ZaPF schließt sich der gemeinsamen Erklärung der deutschen,
communitygestützten Open-Source-Bildungsplattformen 'Freie Software für
freie Lehre!' an."
Der StAPF wird damit beauftragt, dass an die Iniziatoren und
Erstunterzeichnenden zu Kommunizieren und dafür zu sorgen, dass die ZaPF
als Mitzeichnende auf https://www.opensourcelms.de/ auftaucht.
Text der Erklärung im Wortlaut (Text ist nicht teil des Beschlusses,
aber es wird sich auf diesen bezogen.):
Einsatz und Weiterentwicklung offener und freier Bildungsplattformen
stärken und fördern! Die Verbände und Gemeinschaften der führenden
deutschen Open-Source-Systeme fordern von Politik und Gesellschaft
Investitionen und besonderes Engagement, damit die Unabhängigkeit von
Bildungseinrichtungen gegenüber Anbietern proprietärer Software gewahrt
bleibt und die Entwicklungsgeschwindigkeit dem Aufwuchs der
Anforderungen gerecht wird.
Derzeit gibt es in Deutschland 2,9 Millionen Studierende. 90 Prozent
aller deutschen Hochschulen (Stand: August 2019) nutzen
Lernmanagement-Systeme auf Open-Source-Basis. Dies ist im
internationalen Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal der deutschen
Bildungslandschaft. Die Lernplattformen dienen der Organisation der
Lehre, der Vermittlung von Inhalten und dem gegenseitigen Austausch. In
keinem anderen europäischen Land wird in einem solchen Maße auf freie
und quelloffene Software im Bildungsbereich gesetzt, wie in Deutschland.
Die Open-Source-Bildungsplattformen stellen eine kritische Infrastruktur
dar, ohne die der Lehrbetrieb nicht aufrecht zu erhalten wäre.
Die Open-Source-Softwareprodukte hinter den Bildungsplattformen werden
in aktiven Gemeinschaften weiterentwickelt. Diese Gemeinschaften
bestehen aus engagierten Personen, Hochschulen, Unternehmen und
gemeinnützigen Vereinen. Deren Entwicklungen stehen dann der
Gesellschaft entsprechend dem Prinzip der freien Software ohne weitere
Lizenzkosten zur Verfügung. Diese eigenständigen und agilen
Software-Communities leisten neben der Entwicklung im Rahmen ihrer
Möglichkeiten auch umfangreichen Support und sind insgesamt ein
bedeutender Standortvorteil der deutschen Bildungslandschaft.
Über einen Zeitraum von 20 Jahren sind in Deutschland
Open-Source-Softwarelösungen für die Bildung entstanden, die präzise die
Bedarfe deutscher Bildungseinrichtungen mit ihren Besonderheiten
abbilden. Sie erfüllen in besonderem Maße die deutschen und europäischen
rechtlichen Anforderungen an Barrierefreiheit, Datenschutz und
Urheberrecht. Betriebs- und Zukunftssicherheit sind nicht von
produktstrategischen oder marktwirtschaftlichen Entscheidungen einzelner
kommerzieller Anbieter am Markt abhängig. Die langjährige Stabilität
dieser komplexen Bildungssoftware erfordert kontinuierliche Aufwände, um
sie den laufenden hochdynamischen Anforderungen der Digitalisierung
anzupassen.
Wir rufen dazu auf, die Offenheit und Freiheit der Bildungslandschaft in
Deutschland zu erhalten, indem die bewährten Entwicklungsstrukturen
durch geeignete Finanzierungen gesichert und ausgebaut werden. Darüber
hinaus ist der Gesetzgeber gefordert, den Einsatz von
Open-Source-Software insbesondere durch veränderte Vergaberegelungen bei
Ausschreibungen besonders zu begünstigen, anstatt sie wie bisher zu
benachteiligen. Die aktuellen Rahmenbedingungen bevorzugen proprietäre
Produkte von kommerziell agierenden Wettbewerbern vor den
gemeinschaftlich und aus der Bildungslandschaft heraus entwickelten
Open-Source-Standardlösungen. Dadurch besteht die Gefahr, dass die
deutschen Bildungseinrichtungen in Abhängigkeit von rein
marktwirtschaftlich agierenden Softwarekonzernen geraten. Einher ginge
damit ein Verlust an Know-how der Expertinnen und Experten in den
Open-Source-Communities und Hochschulen sowie der Zugang zu eigenen
Technologien im deutschen und europäischen Kulturraum.
Wir fordern die langfristige Sicherung der freien Softwareentwicklung in
der deutschen Bildungslandschaft und rufen die Politik und
Bildungseinrichtungen zu einem offenen Dialog auf. Unsere Forderungen
1. Open-Source-Software als wesentliches Kriterium bei
Ausschreibungen: In Ausschreibungen werden die spezifischen
Eigenschaften von Open-Source-Software oft nicht berücksichtigt. Das
muss sich ändern – im Interesse der Öffentlichkeit muss
Open-Source-Software bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand ein
wesentliches Kriterium sein.
2. Echtes Open-Source! Echte und freie Open-Source-Software
entspricht der Definition von FOSS. Sie steht immer öffentlich im
Quellcode zur Verfügung und ist lizenzkostenfrei nutz- und änderbar.
Einblicknahme in Quellcode nach Kauf einer Lizenz ist kein Open Source!
3. Bildung über Open-Source-Software: Freie Open-Source-Software ist
ein vitaler Bereich der deutschen Bildungslandschaft und muss aus den
Bildungseinrichtungen heraus weiterentwickelt werden.
4. Digitalisierung seit 20 Jahren: Die „Communities“ für
Open-Source-Software an Bildungseinrichtungen besitzen unschätzbares
Know How für Digitalisierung, das in den vergangenen 20 Jahren aufgebaut
wurde, topaktuell und weltweit führend ist. Dieses Wissen muss
unterstützt und genutzt werden.
5. Unterstützung für Software Communities im Bildungsbereich zur
Entwicklung freier Software (gem. GPL 3 und FOSS). Hiermit wird
kritische Infrastruktur gestützt und nachhaltig aufgestellt.
6. Förderung des freien Austausches: Umsetzung einer offenen und
interoperablen Infrastruktur für alle Open-Source-LMS zum Austausch von
freien Bildungsmaterialien (Open Educational Resources).
7. Förderung der Entwicklung: Bereitstellung von öffentlichen
Mitteln zur kontinuierlichen Verbesserung der freien und offenen
Open-Source-Plattformen gemäß dem Prinzip „Public money – public code“,
etwa im Hinblick auf Inklusion, Diversität und neue Nutzungsformen.
8. Länderübergreifende Entwicklung eines Konzeptes für die
Weiterentwicklung von Open-Source-Software Lösungen an deutschen
Bildungseinrichtungen auf Bundesebene. Aufgrund der bundesweit
aufgestellten Communities bietet sich eine länderübergreifende Umsetzung
eines solchen Konzeptes an.
9. Verankerung eines Grundsatzes der Offenheit bei der Auswahl, dem
Betrieb und der Weiterentwicklung von Open-Source-Lern-Infrastrukturen
an Bildungseinrichtungen, der den Gedanken von Open Education und Open
Science folgt.
10. Strukturen statt Lizenzen: Statt für die Nutzung kommerzieller
Software Lizenzgebühren zu zahlen, muss die Öffentliche Hand nachhaltige
Infrastrukturen für Bildung finanziell und personell stärken, damit der
Einsatz von Open-Source-Software für alle Bildungseinrichtungen einfach
möglich ist.
Mai 2020
4 Jahre, 5 Monate
Umfrage von KFP und DPG zum Physik-Lehramtsstudium
by Andreas Drotloff
Hallo liebe Fachschaften,
im letzten halben Jahr haben die Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP)
und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) gemeinsam mit der ZaPF
eine *Umfrage zum Physik-Lehramtsstudium* entwickelt. Diese Umfrage
richtet sich an alle Studierende des Lehramts Physik und hat zum Ziel,
zu evaluieren wie das Lehramsstudium an den verschiedenen Universitäten
aufgebaut ist und wie zufrieden die Studierenden damit sind. Damit soll
sie die Basis dafür bieten, Verbesserungen am Lehramtsstudium anzustoßen.
*Die Umfrage ist bereits online und wir möchten euch bitten, sie aktiv
unter euren Studis zu bewerben!* Die Bearbeitung dauert 10-15min, der
Link zur Umfrage ist der folgende:
/*www.lehramtsumfrage.dpg-physik.de*/
*Die Deadline zum Ausfüllen ist der **20.06.2021**.* Der Rücklauf wird
sicher einen Einfluss darauf haben, wie stark KFP und DPG das Thema
Lehramt in den nächsten Jahren verfolgen. Es gibt hier also eine echte
Chance, positive Veränderungen im Lehramtsstudium zu unterstützen -
jagt die Umfrage darum fleißig über eure Mailverteiler, Messengergruppen
und Social-Media-Plattformen!
Gemeinsam mit der Studi-Umfrage wird auch eine Umfrage unter den
Fachbereichen durchgeführt. Die Ergebnisse der beiden Umfragen dienen
natürlich hauptsächlich dazu, Lehramtsstudiengänge zu vergleichen und
Verknüpfungen herzustellen - es wird jedoch auch möglich sein, die Daten
nach Universitäten aufgeschlüsselt zu erhalten. Somit könnt ihr über
diese Umfrage auch ein Stimmungsbild zu eurem eigenen Lehramtsstudium
erhalten und für eure Arbeit verwenden. Zu den Auswertungsmöglichkeiten
erhaltet ihr auch nochmal eine Mail.
Im Anhang findet ihr das offizielle Anschreiben von KFP und DPG an die
Studierenden, das ihr gerne auch zum Bewerben der Umfrage einsetzen könnt.
Viele Grüße und vielen Dank für eure Unterstützung!
Andy
für die Zusammenkunft aller Physikfachschaften
4 Jahre, 5 Monate
Montag, 16 Uhr: Planungstreffen Plena und Redeleitung mit der Orga
by Andreas Drotloff
Hallo ihr Lieben,
leider hat sich bis jetzt niemand auf die Aufrufe der Rostocker Orga
gemeldet, um die Redeleitung für die Plenen zu übernehmen. Um eine
Lösung zu finden, wer die Plenen leiten wird und zur Vorbereitung des
Anfangsplenum gibt es deswegen *morgen um 16 Uhr *ein Treffen mit der Orga.
Ich bitte alle, die sich vorstellen können Redeleitung zu machen oder
zumindest irgendwie am Plenum mitzuwirken und mitzuplanen, an diesem
Treffen teilzunehmen (oder mir vorher zu schreiben, falls ihr zu diesem
Termin nicht könnt).
Der Link zur Videokonferenz ist der folgende:
https://bbb-greenlight.uni-rostock.de/b/jon-rua-ux2-qrd
LG Andy
4 Jahre, 5 Monate
[KSS-Presse] Ausländische Studierende müssen mangelnde Hochschulfinanzierung ausgleichen
by Paul Senf via Presse
Sehr geehrte Medienschaffende,
mit diesem Sommersemester erhebt auch die Hochschule für Musik Dresden
erstmalig Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen. Damit sind die
beiden Musikhochschulen in Sachsen die einzigen sächsischen Hochschulen,
die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Lokale, landes- und
bundesweite Studierendenvertretungen kritisieren die Erhebung dieser
Gebühren gemeinsam.
Lesen Sie mehr zur Kritik der Studierenden und den Hintergründen in
unserer gemeinsamen Pressemitteilung unten oder im Anhang. Für
Rückfragen wenden Sie sich gern an unsere Sprecher*innen Sabine Giese
bzw. Paul Senf (Tel.:0152 21874904 bzw. 017681974256, Mail:
sprecherinnen(a)kss-sachsen.de) oder die Koordinatorin des Aktionsbündnis
gegen Studiengebühren Nathalie Schäfer (Tel.: 0157 59219823, Mail:
info(a)abs-bund.de).
Mit freundlichen Grüßen
Paul Senf
*+++ Pressemitteilung +++*
*Ausländische Studierende müssen mangelnde Hochschulfinanzierung ausgleichen
Studierendenvertretungen kritisieren Studiengebühren für Nicht-EU
Ausländer*innen*
**
In Sachsen machen lediglich die beiden Musikhochschulen von der
Möglichkeit Gebrauch, Studiengebühren für Nicht-EU Ausländer*innen zu
erheben. An der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ (HMT) Leipzig gibt es diese Gebühren schon seit sieben
Jahren. Die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (HfM) Dresden hat
Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen in diesem Sommersemester
erstmalig eingeführt. Gemeinsam mit der Konferenz Sächsischer
Studierendenschaften (KSS) und dem Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
(ABS) kritisieren die Studierendenräte (StuRä) der Musikhochschulen
Sachsens die Erhebung der Gebühren.
*Sofija Radic, Sprecherin für ausländische Studierende des StuRa der HfM
Dresden,*erklärt: "Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland, wie ich, werden
zur Kasse gebeten, damit die Hochschule ihre zahlreichen
Lehrbeauftragungen finanzieren kann. Das zeigt vor allem, dass die
Musikhochschulen massiv unterfinanziert sind. Es ist ein Skandal, dass
wir als ein Teil der Studierenden - allein aufgrund unserer Herkunft -
die Kosten der Bildung für alle tragen sollen. Denn viele meiner
ausländischen Kommiliton*innen kommen aus Ländern, dessen
wirtschaftlicher Status es ihnen nicht möglich macht die Studiengebühren
zu zahlen."
*Nathalie Schäfer, Koordinatorin des ABS,*ergänzt: "Studiengebühren
bedeuten einen sozialen Ausschluss. Das Recht auf Bildung darf niemals
von den finanziellen Voraussetzungen abhängen. Sachsen ist eines der
wenigen Bundesländer, die überhaupt noch Studiengebühren erheben.
Insbesondere Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen lehnen wir
aufgrund ihres rassistischen Charakters entschieden ab."
"Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen können aufgrund § 12
Absatz 3 Sächsisches Hochschulfreiheitsgesetz (SächsHSFG) von den
Hochschulen erhoben werden. Schon allein, dass das Gesetz diese
Möglichkeit enthält, ist eine Farce. Wir setzen uns seit der Einführung
der Studiengebühren dafür ein, sie wieder abzuschaffen. Dies muss mit
der anstehenden Novelle des SächsHSFG unbedingt geschehen. Sowohl für
die bessere Finanzierung der Hochschulen als auch für die Abschaffung
der Gebühren ist das Sächsische Ministerium für Wissenschaft, Kultur und
Tourismus (SMWKT) um Minister Gemkow verantwortlich." so *Paul Senf,
Sprecher der KSS,* abschließend.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Sprecher*innen der KSS
Paul Senf - 0176 81974256 und Sabine Giese - 0152 21874904
oder die Koordinatorin des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
Nathalie Schäfer – 0157 59219823*
*
Sie finden die Pressemitteilung auch online hier <kss-sachsen.de/pm_11_21>.
--
Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
c/o StuRa der Universität Leipzig
Universitätsstraße 1
04109 Leipzig
Mail:sprecherinnen@kss-sachsen.de
Tel.: 0176 81974256
_______________________________________________
Presseverteiler der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
Rückfragen an: kontakt(a)kss-sachsen.de
Presse mailing list
Presse(a)lists.kss-sachsen.de
http://www.lists.kss-sachsen.de/mailman/listinfo/presse
4 Jahre, 5 Monate
Umfrage Lehramtsstudium Physik
by Georg Duechs
Liebe StaPF,
die Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) veranstaltet gemeinsam mit der DPG derzeit eine Erhebung zum Lehramtsstudium. Diese hat zwei Teile: eine Umfrage unter den Physik-Fachbereichen und eine offene online-Umfrage, die sich an Lehramtsstudierende richtet (vgl. www.lehramtsumfrage.dpg-physik.de<http://www.lehramtsumfrage.dpg-physik.de>).
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dazu beitragen könnten, diese Umfrage unter Physik-Lehramtsstudierenden bekannt zu machen!
Vielleicht könnten Sie dafür Ihre Kontakte und Netzwerke aktivieren? Alle relevanten Informationen finden sich im beiliegenden Brief, den Sie gerne auch direkt weiterleiten können.
Die Physik-Lehramtsausbildung und der Mangel an Physik-Lehrkräften stehen seit Jahren im Fokus der Diskussion. Gleichzeitig gibt es kaum allgemeine und belastbare Daten zum Physik-Lehramtsstudiums, das obendrein von großer Vielfalt geprägt ist. Genau hier setzt unsere Erhebung an. Sie zielt zunächst darauf ab, die aktuelle Situation besser zu verstehen, will in letzter Konsequenz aber natürlich dazu beitragen, das Physik-Lehramtsstudium insgesamt "besser" und vor allem auch "attraktiver" zu machen.
Sebastian Blänsdorf (cc) war als "ZaPFler" in die Erstellung der Umfrage involviert. Für Rückfragen stehen er (sicherlich...) und ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüßen,
Georg Düchs
*****************************************
Dr. Georg Düchs
Referent des Vorstands
Tel. +49 (2224) 9232-37
E-Mail: duechs(a)dpg-physik.de<mailto:duechs@dpg-physik.de>
www.dpg-physik.de<http://www.dpg-physik.de> / www.facebook.com/DPGPhysik<http://www.facebook.com/DPGPhysik> / www.youtube.com/DPGPhysikTV<http://www.youtube.com/DPGPhysikTV>
Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. / Geschäftsstelle, Hauptstraße 5, 53604 Bad Honnef
Hauptgeschäftsführer: Dr. Bernhard Nunner /Vereinsregister Siegburg VR 90474
*****************************************
Dr. Georg Düchs
Referent des Vorstands
Tel. +49 (2224) 9232-37
E-Mail: duechs(a)dpg-physik.de<mailto:duechs@dpg-physik.de>
[cid:image001.png@01D741BF.D1B7C680]
Im Jahr 2021 feiern wir weiter Geburtstag - 175+1 Jahre Deutsche Physikalische Gesellschaft!
http://175.dpg-physik.de<http://175.dpg-physik.de/>
www.dpg-physik.de<http://www.dpg-physik.de/> / www.facebook.com/DPGPhysik<http://www.facebook.com/DPGPhysik> / www.youtube.com/DPGPhysikTV<http://www.youtube.com/DPGPhysikTV>
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4 Jahre, 5 Monate
[KSS-Presse] Ein Jahr Hilferufe der Studierenden – Finanzielle Achterbahnfahrt ohne Aussicht auf ein Ende
by Sabine Giese via Presse
Sehr geehrte Medienschaffende,
nach über einem Jahr der kritischen Finanzlage der Studierenden,
erneuern die Landesstudierendenvertretungen nun ihre Kritik an den
Überbrückungshilfen und fordern die Regierung in einer gemeinsamen
Pressemitteilung auf, das BAföG grundlegend zu renomieren.
Lesen Sie mehr zur Position der Studierendenvertretungen mehrerer Länder
in unserer Pressemitteilung unten oder im Anhang. Für Rückfragen
erreichen Sie unseren Sprecher Paul Senf unter 017681974256
odersprecherinnen(a)kss-sachsen.de. Die Kontaktmöglichkeiten aller
weiteren Landesstudierendenvertretungen können Sie gern der
Pressemitteilung entnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Giese
+++Pressemitteilung+++
*Ein Jahr Hilferufe der Studierenden – Finanzielle Achterbahnfahrt ohne
Aussicht auf ein Ende*
*Gemeinsame Pressemitteilung der Landesstudierendenvertretungen
Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen*
****Viele Studierende befinden sich weiterhin in einer schweren
finanziellen Notlage. Das Anhalten der Pandemie verschlimmert die Lage
zusehends. Das BMBF unter Bildungsministerin Karliczek ändert jedoch
weiter nichts an den stark kritisierten Überbrückungshilfen, um den
Studierenden unter die Arme zu greifen.
Die Überbrückungshilfen waren schon bei ihrer Ankündigung vor einem Jahr
absolut unzureichend und wurden bereits damals von vielen
Studierendenverbänden kritisiert. Grund dafür ist v.a. der Höchstbetrag
von 500 €, der die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten der
Studierenden bei Weitem nicht deckt. Zudem funktioniert dieser als
Aufstockung, das bedeutet, dass 500 € nur ausgezahlt werden, wenn der
Kontostand unter 100 € beträgt. Dazu kommen große bürokratische Hürden,
die den Antragstellenden das Leben unnötig schwer machen und sie mit
abgelehnten Anträgen und zerstörten Existenzen zurücklassen.*
*
*"Die Lebenshaltungskosten eines Studierenden im Bundesdurchschnitt
liegen bei 867 €. Aufgrund regionaler Unterschiede können diese sogar
noch deutlich höher sein. Die Überbrückungshilfen sind dagegen ein Witz.
Das BMBF rühmt sich auf seiner Website damit, dass im Schnitt pro
bewilligten Antrag 436 € ausgezahlt werden. Im Umkehrschluss heißt das
aber, dass diese Studierenden davor bereits weniger als 100 Euro auf dem
Konto hatten. Da geht es an die Existenz.” *kritisieren die
Landesstudierendenvertretungen.
Besonders fatal ist dieser Umstand, da Studierende von den sozialen
Sicherungsnetzen der Gesellschaft nicht aufgefangen werden. 93 % der
Studierenden sind Vollzeitstudierende und haben keinen Anspruch auf
Arbeitslosengeld oder sonstige Sicherungen. 68 % der Studierenden hatten
vor Beginn der Pandemie einen Nebenjob. Trotz Vollzeitstudium sind 86 %
davon auf dieses Einkommen angewiesen gewesen, um ihren Lebensunterhalt
zu bestreiten. [1] Schätzungen zufolge haben etwa die Hälfte der
Studierenden ihren Job in der Pandemie verloren. [2] Ohne adäquate Hilfe
stehen sie vor dem Nichts.
Der Hauptablehnungsgrund für Anträge auf Überbrückungshilfe ist, dass
die Notlage, in der sich die Studierenden befinden, nicht
pandemiebedingt ist. [3] Studierende, die schon vor der Pandemie kaum
über die Runden kamen, gehen leer aus.
Um die Überbrückungshilfen in Anspruch nehmen zu können, muss von den
Studierenden mittlerweile nachgewiesen werden, dass sie innerhalb der
letzten zwei Monaten versucht haben, ihre pandemiebedingte Notlage zu
ändern, zum Beispiel durch abgelehnte Bewerbungen. [4] Aber in den
vergangenen Monaten haben weder die Gastronomie noch die Kultur- und
Messebranche wieder öffnen können, eine der Haupteinnahmequellen für
Studierende.
Es hätte auch eine Alternative zu den Überbrückungshilfen gegeben: Eine
Öffnung des BAföG, sodass auch Studierende, die unter normalen Umständen
keinen Anspruch auf diese Unterstützung gehabt hätten, mit aufgefangen
werden. Im Jahr 2019 wurden 900 Millionen €, die für das BAföG
vorgesehen waren, nicht ausgeschöpft. Eine solche Maßnahme wäre also
sinnvoll und finanzierbar gewesen. [5] Doch die CDU-Bildungsministerin
Karliczek hat sich konsequent geweigert diese einfache Form der Hilfe
umzusetzen. Ihrer Meinung nach fehlte dafür die Zeit. [6]
Die Landesstudierendenvertretungen sehen die Probleme mit den
Überbrückungshilfen als Symptom eines strukturellen Problems:***“Das
BAföG ist veraltet und unterstützt nur noch einen Bruchteil der
Studierenden. Anstatt weiter an den ohnehin unzureichenden
Überbrückungshilfen herumzudoktern, sollte sich die Bundesregierung
endlich eine große BAföG-Reform auf die Fahne schreiben: Eine Reform,
die die Förderquoten wieder erhöht, weniger Bürokratie erfordert und
sich an den realen Lebensbedingungen der Studierenden misst.”,* fordern
die Landesstudierendenvertretungen.
Dieses Jahr wird das BAföG 50 Jahre alt. Aktuell gibt es viel
Reformbedarf, daran besteht kein Zweifel. Auch die
Hochschulrektorenkonferenz, das Deutsche Studentenwerk [sic] und das
Bündnis “50 Jahre BAföG – (k)ein Grund zu feiern!?” haben sich deutlich
für eine studierendenfreundlichere und realitätsnähere Ausführung des
BAföG ausgesprochen. [7,8] Dass es der Regierung jedoch offensichtlich
an politischem Willen fehlt, ist für die Landesstudierendenvertretungen
unverständlich. Sie wollen auch weiterhin das Thema in die
Öffentlichkeit bringen und den Druck hochhalten.
[1] http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf
<http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf>
[2]
https://jusohochschulgruppen.de/content/uploads/2020/07/Studieren-w%C3%A4...
<https://jusohochschulgruppen.de/content/uploads/2020/07/Studieren-w%C3%A4...>
[3]
https://www.studentenwerke.de/de/content/%C3%BCberbr%C3%BCckungshilfe-f%C...
<https://www.studentenwerke.de/de/content/%C3%BCberbr%C3%BCckungshilfe-f%C...>
[4]
_https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zur-ueberbrueckungshilfe-fuer-studierende-11509.html_
<https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zur-ueberbrueckungshilfe-fuer-studie...>
[5] https://latnrw.de/offener-brief-studieren-in-zeiten-von-corona/
<https://latnrw.de/offener-brief-studieren-in-zeiten-von-corona/>
[6]
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/karliczek-gegen-bafoeg-oeffnung-...
<https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/karliczek-gegen-bafoeg-oeffnung-...>
[7] https://bafoeg50.de/ <https://bafoeg50.de/>
[8]
https://www.studentenwerke.de/de/content/voll-unterst%C3%BCtzung-f%C3%BCr...
<https://www.studentenwerke.de/de/content/voll-unterst%C3%BCtzung-f%C3%BCr...>
/Kontakte für Rückfragen: /
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176 32726099 |praesidium(a)lastuve-bawue.de
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Röpke |kontakt(a)asta-rostock.de <mailto:kontakt@asta-rostock.de>
LandesAStenKonferenz Niedersachsen:Daryoush Danaii & Lone Grotheer
|koordination(a)lak-niedersachsen.de
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Landes-ASten-Treffen NRW:Tobias Zorn | +49 (0) 159 06822482
|koordination(a)latnrw.de <mailto:koordination@latnrw.de>
LandesAstenKonferenz Rheinland-Pfalz (LAK RLP): Belinda Wißmann |
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Landes-ASten-Konferenz Saarland:Tim Wichmann | +49 681 58 67-104
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